Mittwoch, 14. März 2012

Antwort auf Gaywests Kritik am alten, gelben Forum

Adrian von Gaywest schrieb zum Thread "Schwul und rechts" des alten, gelben Forums einen bösen Kommentar über jenes (unter anderem bezeichnete er das alte gelbe Forum als "Müllhalde der Männerrechtsbewegung") und übertrug seine Schlüsse aus diesem Thread auf das gesamte Forum mit all seinen verschiedenen Schreiberlingen. Unter anderem ging er auch auf meine Position zu Homosexuellen ein und zitierte dazu Ausschnitte aus einem Kommentar meinerseits aus jenem Thread.

Ich habe die folgende Entgegnung bei Adrian hinterlassen:

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Hättest du meinen Kommentar komplett und im Kontext zitiert, wäre klar geworden, dass ich einerseits Homosexualität nicht als "Störung" betrachte, sondern im Gegenteil diese Sichtweise (die von "Bero") ablehne und andererseits, dass ich das Adoptionsverbot für Homosexuelle nicht ablehne, weil sie schwul sind, sondern weil das Kindeswohl Mann UND Frau braucht (wissenschaftlicher Konsens). Daraus leite ich für mich auch ab, dass Alleinerziehende auch keine Kinder adoptieren sollten. Du siehst, dass Adoptionsverbot hängt nicht an der Homosexualität, sondern am Kindeswohl.

Auch die Kritik an der Beschränkung der Ehe ist daneben, denn eine eingetragene Partnerschaft mit ähnlicher Rechtsfunktion sollte da genügen - denn die Ehe ist primär zur Kinderzeugung dar, was auch heterosexuellen Menschen wieder klar gemacht werden sollte (auch darauf wies ich hin). Auch hier handelt es sich nicht um eine "gegen Homosexuelle" gerichtete Position, sondern um eine generelle Hebung der Standards im Ehebereich für Homo- und Heterosexuelle.

Du verstehst eine privat ausgelebte Homosexualität auch als zu negativ. Vielmehr meinte ich damit, dass Homosexualität genauso mässigend ausgelebt werden soll, wie Heterosexualität - auch diese wird in der Öffentlichkeit nicht allen penetrant unter die Nase gerieben. Und vor allem sehe ich ein privates Ausleben darin, dass man nicht versucht, mit Hilfe einer Geschlechterpolitik anderen eine sexuelle Orientierung (sei dies homo- oder heterosexuell, aber ferner auch genderistische Konzepte) aufzudrängen - wenn zwei Schwule sich auf einer Bank im Park knutschen, dann geht für mich persönlich nicht die Welt unter. Schreit ja auch niemand, wenn das Frau und Mann machen ...

Dass einige Schreiberlinge im alten gelben Forum was gegen Schwule haben, war ja schon hinlänglich bekannt und ich versuche da auch mässigend einzugreifen. Doch einerseits sind dort bei weitem nicht alle gegen Schwule und andererseits kann man aus einem einzigen Forum nicht auf die gesamte Männerrechtsbewegung schliessen.

Aber es ist natürlich dir überlassen, ob du diese Fakten anerkennen willst oder nicht - ein gegenseitiges sich Annähern braucht schliesslich auch gegenseitige Rücksichtnahme auf die Eigenheiten beider Seiten und Geduld.

Von dem her bleibe ich optimistisch.

Maskulistische Grüsse,
Manifold

Die Söhne von Perseus

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Selbstverständlich stelle ich nicht in Abrede, dass es Leute in dem Forum gibt, die was gegen Schwule haben. Aber einerseits sind nicht alle im gelben Forum so und andererseits muss man auch damit leben, dass einen nie alle Leute gern haben werden - Linke und Hoffmann-Jünger mögen mich auch nicht und wir schreiben dennoch im gleichen Forum und engagieren uns dennoch in der gleichen Bewegung. Vielleicht wäre es an der Zeit über einen allgemeinen Abbau an Überempfindlichkeiten auf beiden Seiten zum Wohle aller nachzudenken.

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