Sonntag, 19. Februar 2012

Sackratten, Skyrim und Motorräder

Nachdem ich letzte Woche wieder einen fetten Brocken von einem Blogeintrag rausgehauen hatte, brauchte ich eine kurze Pause. Ich habe mir währenddessen einige Ideen für weitere Blogeinträge durch den Kopf gehen lassen und werde mich in einem nächsten, grösseren Blogeintrag sehr wahrscheinlich dem feministischen Verständnis von Gleichberechtigung widmen und wie dieses mit unserem Verständnis von wahrer Gleichberechtigung im Kontrast steht.

Dass dies ein wichtiges Thema ist, sieht man an Sackratten, die im alten, gelben Forum solchen hierarchistischen Dünnschiss rauslassen:

"Was ist bloß mit den Schweizern los?

Haben die alle keine Eier?

Von IGAF über Manifold, Roslin, maesi, und Gismatis scheinen alle Gleichberechtigungs-Beauftragte und ach Gottchen so "vernünftig" zu sein.


Oder fehlt ihnen einfach der gesunde deutsche männliche Chauvinismus?


So, und jetzt kann es ruhig tote Katzen und Bügeleisen hageln, aber es mußte mal gesagt werden!"

Solche Bemerkungen resultieren aus der irrigen Annahme, dass wahre Gleichberechtigung und die feministische "Gleichberechtigung" ein und das selbe seien, was natürlich völliger Blödsinn ist, denn Frauenquoten, ja, die gesamte feministische Gleichstellungspolitik widerspricht diametral dem Geist einer ernst genommenen Gleichberechtigung

Geil war die Antwort von Roslin darauf:

"Doch, ich habe Eier.

Allerdings denke ich mit denen nicht."

Ich persönlich habe hingegen auf die Denkverwandtschaft des Threaderstellers mit dem Feminismus hingewiesen (und dass wir männlichen Chauvinismus nicht brauchen):

"Wie die Feministinnen

Auch Feministinnen sprechen uns unsere Männlichkeit ab, wenn wir nicht so handeln und denken, wie sie möchten.

Genauso frönen Feministinnen einem kranken Chauvinismus gegenüber dem anderen Geschlecht und sehen diesen als gerechtfertigt und gesund an.


Einmal mehr enttarnen sich Flint und seine Brüder im Geiste als wesensverwandt mit dem Feminismus - welcher auch wahre Gleichberechtigung zu Gunsten von mehr Privilegien für ein Geschlecht ablehnt.


Widerlich."

Wir haben dieses Thema rund um die Begriffe Gleichberechtigung, Gleichwertigkeit und Gleichbehandlung schon hier einmal ausführlich besprochen (man lese dazu auch unbedingt die darunter stehenden, ausführlichen Wortwechsel zwischen mir und drei Hierarchisten) und werden dies in nächster Zeit aus verschiedenen Blickwinkeln noch weiter vertiefen. 

Skyrim

In der Zwischenzeit ist nun endlich Elder Scrolls V: Skyrim bei mir eingetroffen! Es handelt sich dabei um die neuste Rollenspiel-Sensation aus dem Hause Bethesda, in der man im fiktiven, nordisch angehauchten Land Skyrim gegen die Wiederkehr von Drachen kämpft.

Die Elder Scrolls-Reihe steht seit jeher für unglaubliche Freiheit und unzählige Möglichkeiten, die dem Spieler offen stehen und setzt jedes Mal in Sachen Grafik neue Massstäbe. Selbstverständlich habe ich mir die englische Version geholt, da ich mit der deutschen Synchro von Morrowind und Oblivion eher schlechte Erfahrungen gemacht habe. Zwar nicht so schlimm wie damals beim ersten Baldur's Gate, aber irgendwie reduzierte die deutsche Version für mich das Gefühl der Immersion, das mir bei Rollenspielen extrem wichtig ist.

Dementsprechend habe ich sofort bei Ankunft die Verpackung aufgerissen, das Spiel installiert und gleich mal zehn Stunden am Stück (mit zwei Klopausen) gespielt - ohne Ruckeln oder Abstürze. Es war unglaublich! Es ist schon sehr lange her, dass mich ein Spiel so dermassen gefesselt hat, wie Skyrim ... 

Ich hatte bereits so halb mitbekommen, dass Skryim ein grosser Erfolg geworden war (sogar mein Onkel spielt es und beschreibt seinen aktuellen Spielfortschritt laufend auf Twitter ...), doch dass es so gut sein würde, hätte ich nicht erwartet. Man merkt richtig, dass man sich in einer düsteren, mittelalterlich-nordisch angehauchten Fantasy-Welt bewegt, welche im völligen Kontrast zum bunten, leicht schwuchteligen Stil des Vorgängers Oblivion steht. Dementsprechend ist das Spielgefühl für einen Fan des ersten Teils der Gothic-Serie (eines der besten Rollenspiele, die je gemacht wurden - nachdem alle Patches drauf waren) wesentlich besser, als bei Oblivion.

Nur schon der Anfang ist unglaublich packend (Achtung Spoiler!) - man wird als Gefangener zusammen mit anderen auf einem Wagen in eine Festung zum Exekutionsplatz gebracht (obwohl man nichts verbrochen hat, sondern nur zur falschen Zeit am falschen Ort war ...) und gerade, als man seinen Kopf auf das Schafott gelegt hat und kurz vor der Enthauptung steht, bricht die Katastrophe in Form eines Drachenangriffs über die Festung hinein. Ein Dutzend Stunden später befand ich mich dann auf einem verschneiten Pass irgendwo im Nirgendwo, als plötzlich aus heiterem Himmel ein feuerspeiender Drache über mich und meine Begleiterin auftauchte - der anschliesssende, zähe Kampf hat mein Adrenalinpegel regelrecht in die Höhe getrieben. 

Da ich mir erst kürzlich einen neuen Zocker-PC gekauft habe, kann ich Skyrim flüssig mit allen Einstellungen auf Ultra spielen - so dass die Grafik eine unglaubliche Sensation ist! Hier einige Impressionen aus dem Internet:







Ihr werdet nun sicher verstehen, weshalb ich in nächster Zeit vermutlich eher weniger bloggen werde - ausserdem kommt noch dazu, dass jetzt bald wieder die Motorrad-Saison anfängt. Das Thermometer kriecht hier in Zürich langsam wieder über Null und in ein oder zwei Wochen ist das Wetter dann wieder einigermassen erträglich, so dass ich mein Motorrad wieder hervorkrame und damit die Strassen unsicher machen werde.

Dann werden es knapp drei Monate sein, in denen ich auf Entzug leben musste, so dass mein Drang nach der Strasse immer unerträglicher wird. Es wird also höchste Zeit, wieder ein paar Touren zu planen.


9 Kommentare:

Frost hat gesagt…

dovahkiin dovahkiin
naal ok zin los vahriin
wah dein vokul mahfaeraak ahst vaal
ahrk fin norok paal graan
fod nust hon zindro zaan
dovahkiin fah hin kogaan mu draal

lg
Frost

Anonym hat gesagt…

Gratulation zum neuen Layout. Der Blog ist nun viel besser lesbar.
maskulistische Grüße,
clochard

Manifold hat gesagt…

@ Clochard:

Das alte Layout hatte mir schon länger nicht mehr gefallen, allerdings war mir nicht recht klar, wie ich die Gestaltung verändern konnte.

Dann habe ich mir letzten Sonntag ein paar Stunden Zeit genommen und mich "eingearbeitet" und alle Möglichkeiten ausprobiert.

Die aktuelle Kombination erschien mir am günstigsten - Theorie und Archive rechts und das aktuellere Zeugs links vom Blogeintrag. Ausserdem ist der Blogtext jetzt auch breiter, was das Lesen angenehmer machen sollte.

Anonym hat gesagt…

Hey Manifold, alles klar bei dir ?

Ist es nicht cool dass es ein Maskulist ist, der die Blondinen-Diskriminierung gründlich analysiert und umfassend erforscht hat.
Es ist kein Scherz, Blondinen-Diskriminierung gibt es tatsächlich und es ist bitterernst.
Ich kenne mich auf dem Gebiet bestens aus und würde dir gerne einiges erzählen.
Wenn wir als Maskulisten effektiv auf die Blondinen-Diskriminierung hinweisen würden, wäre es mehr als ein Paukenschlag. Es ist jedoch eine schwierige Aufgabe.
Wollen wir das vielleicht am Telefon besprechen ?

Gruß

Manifold hat gesagt…

Blondinen interessieren mich primär aus visuellen und damit zusammenhängenden Gründen - sonst nicht so, sorry.

Anonym hat gesagt…

Ja, so ist es bei den meisten anderen Menschen auch.
Kaum einer schert sich wirklich um das Wohl der Blondinen.
Ich habe die Blondinen mal geliebt, mal gehasst.
Interessant ist dass zivilcouragierte Blondinen wie Christina Hoff Sommers, Astrid von Friesen oder Eva Herman auf das Leid der Jungs und Männer hingewiesen haben.
Ich wurde auch von Blondinen verarscht aber auf der anderen Seite haben sie mir Dinge gegeben die andere Frauen mir nicht gaben.

Ich fühle mich dazu berufen, die Diskriminierung von Blondinen zu veröffentlichen und dagegen anzukämpfen. 8 Millionen Blondinen in Deutschland, von denen viele positiv oder negativ diskriminiert werden, die Resultate sind meist negativ.

Templarii hat gesagt…

Und noch eine Empfehlung von mir zum Urlaub:

http://recognoscere.wordpress.com/2012/02/17/buchempfehlung-aristoteles-auf-dem-mount-saint-michel/

"Aristoteles auf dem Mount saint michel".

(http://www.amazon.de/Aristoteles-auf-dem-Mont-Saint-Michel/dp/3534232216)

Templarii

Manifold hat gesagt…

@ Templarii:

Ich habe das Buch auf deinem Blog gesehen, es sofort bestellt und bereits angefangen zu lesen. Denn es enthält sehr wahrscheinlich jene Informationen, die ich schon seit längerem suche: Belege dafür, dass die westliche Kultur die Werke der Antike nicht primär von den Arabern erhalten, sondern selbst "wiederentdeckt" hat (Tatsache ist, dass nie wirklich aufgehört wurde, sie zu lesen).

Ich habe dazu schon ein Buch gelesen, welches zwar viele interessante Fakten enthält, aber auch Färbungen politischer Korrektheit - so wird immer wieder die "gräko-arabisch-christliche" Gesamtwerk als "multikulturelle Glanzleistung" gefeiert - ein Indiz für einen aktiven, ideologischen Filter.

Unabhängig davon habe ich noch andere Informationsfetzen aus älteren Büchern gefunden.

Sobald ich alles gelesen und zusammengetragen habe, werde ich dazu wahrscheinlich auch einen Blogeintrag schreiben.

Gruss,
Manifold

Anonym hat gesagt…

Die Kirche war die große bewahrende Macht im Reiche des Geistes. Was überhaupt durch das frühe Mittelalter hindurch an höherer Bildung und an klassischer Tradition erhalten blieb, lebte im Schoß der Kirche. Die Geistlichkeit war der einzige gebildete Stand. Das von der Kirche aufgebaute Schulwesen schuf den ersten Zugang zu Wissen und Bildung für breitere Bevölkerungskreise. Die lateinische Sprache, von der Kirche erhalten und gepflegt, war das Verständigungsmittel der Gebildeten aller europäischen Völker und konnte später zur alleinige Sprache der mittelalterlichen Gelehrsamkeit werden. So gut wie alle bedeutenden Forscher und Denker des Mitelalter waren Geistliche, vorallem Mönche. Die alten Manuskripte wurden in den Klöstern bewahrt und kopiert. Der große Benedikt von Nursia, der im Jahre 529 das ehrwürdige, bis heute bestehende Kloster auf dem Monte Cassino begründete, hatte praktische Arbeit und unermüdliches Schaffen zur Ordensregel erhoben. In dem Augenblick, da das gesellschaftliche und geistige Leben in Europa auf einem Tiefpunkt angelangt war, wurde hier der Grundstein zu einem neuen Aufbau gelegt. ... Im späteren Mittelalter führten die beiden Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner, beide Anfang des 13. Jahrhunderts begründet, in allen Zweigen der Philosphie und Wissenschaft. Aus ihren Reihen gingen fast alle namhaften Gelehrten hervor.

Störig: Kleine Geschichte der Wissenschaft, Bd. 1, 189.

Gruß,
termi