Freitag, 31. Dezember 2010

Guten Rutsch euch allen!

Wir haben ein gutes antifeministisches 2010 erfolgreich hinter uns gebracht. Auch im Jahre 2011 werden wir so weiter machen wie bisher. Wir werden gemeinsam den Feminismus delegitimieren, Zweifel an ihm im Volk verbreiten und neue Ideale der wahren Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung predigen.

Zusätzlich werden wir versuchen, unser politisches Engagement weiter auszubauen, so dass wir die berüchtigten Bastionen des Staatsfeminismus über den Geldhahn attackieren können. Wir hoffen dabei, dass Antifeministen weltweit nachziehen und in ihren Ländern jeweils gleich verfahren.

Wir werden den Feministen und ihren Pudelhelfern ein für allemal klar machen, dass wer sich mit Männern anlegt, kriegt es mit uns zu tun!

In dem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue, antifeministische Jahr 2011!


Silvesterfeuerwerk in Zürich

Dienstag, 28. Dezember 2010

Das Männerbild der Eva Herman

Eva Herman ist eine der ersten wirklich bekannten Frauen der jüngeren Zeit (Esther Vilars Wirken liegt schon etwas länger zurück), die sich öffentlich gegen den Feminismus wendeten. Von vielen wurde sie hochgejubelt, als sie eine Rückbesinnung auf die Mutterrolle und eine Abkehr vom überbordenden Feminismus forderte. Als tolle Konservative wurde sie dargestellt und die Schreckemanzen hassten sie bis aufs Blut und stellten sie in die braune Ecke.

Doch im Folgenden werden wir sehen, dass auch Eva Herman genauso gynozentrisch und männerfeindlich wie der restliche feministische Dreck ist. Sie unterstellt dem männlichen Geschlecht unter anderem ein Monopol auf Pädophilie, das wissenschaftlich bestenfalls fraglich ist, wie wir weiter unten noch ausführlich besprechen werden. Ausserdem sieht sie Männer sinngemäss als hilfsbedürftige Krüppel an, die von Frauen erlöst werden müssten, was die Würde des Mannes als Menschen in Frage stellt.

Offensichtlich hat Eva Herman hiermit ihre Nützlichkeit als Kanonenfutter für die Sache der weltweiten antifeministischen Revolution der Männer überstrapaziert und aufgebraucht.

Für Eva Herman ist Pädophilie männlich

So fiel sie neuerdings dadurch negativ auf, dass sie allen Männern einen Hang zur Pädophilie und Vergewaltigung unterstellte, so dass sie scharf dafür plädierte, Männer aus Erzieherberufen fernzuhalten.

Selbstverständlich seien natürlich nicht alle männlichen Erzieher pädophile Schweine, da gäbe es sicher auch einige positive Beispiele, doch wenn es um Missbrauchsvorwürfe ginge, seien allermeist Männer betroffen - so Eva Herman. Sie zählt dann noch drei Verurteilungen von pädophilen Lehrern auf und verweist auf die Missbrauchsvorwürfe gegen die katholische Kirche.

Auch sei die Gefahr der Pädophilie bei Männern viel grösser, zitiert sie die Kinderpsychologin Christa Meves, welche dann gleich noch weiter ausführt, dass Männer, die Kleinkinder waschen und wickeln, weniger der Versuchung widerstehen könnten, diese zu penetrieren (!). Munter zitiert Eva Herman Alice Schwarzers EMMA, die mit ihrem Generalverdacht den meisten Männern Pädophilie unterstellt, als wäre dies ein fundiertes Argument.

Man erkennt hier klar, dass Eva Herman einen Generalverdacht gegen Männer hegt. Offensichtlich ist Pädophilie und Päderasterei bei ihr ein männliches Betätigungsfeld.

Sie benutzt diesen Verdacht um den Plan der Ministerin Schröder, mehr Männer in die Kitas zu befördern, auf dümmste Art und Weise zu kritisieren. Wir machen uns bezüglich der Männer in den Kitas keine weiteren Gedanken, schliesslich ist dies ein weiteres feministisches Projekt, dass der Umerziehung der Kinder hin zu genderistischen Idealen dient - doch darum geht es momentan nicht.

Vielmehr wollen wir die dümmliche und männerfeindliche Methodik der Eva Herman aufzeigen, mit der sie Männer wohl aus Prinzip von der Erziehung unserer Kinder weghalten möchte, auf dass das weibliche Beeinflussungsmonopol weiterhin bestehen bleibe.

Schliesslich erziehen Mütter und Lehrerinnen unsere Söhne dergestalt, auf dass später dann wieder eine andere Frau von ihnen profitieren kann, wie es Esther Vilar ausführlich beschrieben hat.

Frauen erobern die Bastion des Kindsmissbrauchs

Doch was ist dran an diesem Verdacht? Sind es wirklich nur Männer, die kleine Kinder schänden und Mädchen begrapschen? Haben sie wirklich das Päderastenmonopol inne? Graben wir doch ein bisschen in der schwarzen Box der unbequemen Wahrheiten.

Auch Mütter misshandeln ihre Kinder. Gerade in Deutschland werden immer mehr Frauen wegen Kindermissbrauch angezeigt - ihre Opfer sind meistens Jungen. Auch wird an der gleichen Stelle bemängelt, dass Missbrauch durch Frauen viel zu wenig ernst genommen wird. Nonnen vergreifen sich an wehrlosen Buben. Das ist kein Einzelfall. Bei den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche stehen deshalb auch Nonnen im Fokus der Ermittlungen. Auch pädophile Lehrerinnen, die ihre Schützlinge misshandeln, stehen zunehmend vor Gericht.

In Kirchen und Schulen vergreifen sich also auch durchaus Frauen an Kindern, bei weitem nicht nur Männer - doch Eva Herman warnte explizit nur vor Männern. 

Auch bei missbrauchten Strassenkindern in Kanada sind grossmehrheitlich die Frauen schuldig. Sex-Tourismus ist auch bei älteren Frauen der Renner - diese fliegen vorallem nach Afrika und haben dort besonders gerne Verkehr mit Minderjährigen. In Neuseeland werden gegen die Hälfte aller Kindsmissbräuche durch Frauen verübt. Dabei sind die heutigen Zahlen bezüglich der Geschlechtverteilung beim Missbrauch zu tief geschätzt und werden dadurch verzerrt, indem sexuelle Beziehungen zwischen Jungen und Frauen verharmlost werden und dass Frauen vermehrt Zugang zu kleinen Kindern haben, die Missbrauch nicht melden können.

Wir können davon ausgehen, dass es sich ähnlich wie bei der häuslichen Gewalt entwickeln wird - da wurde am Anfang auch von Feministinnen behauptet, dass nur Männer häusliche Gewalt begingen würden und heute gibt es mehr als 250 verschiedene Studien, welche belegen, dass Männer und Frauen genauso häufig und genauso brutal häusliche Gewalt ausüben.

Kinderpornographie ist auch je länger je mehr ein Frauenproblem, wie man erst letzthin an der Verhaftung eines entsprechenden Ringes feststellen musste, als von 23 Personen ganze 20 Frauen festgenommen wurden - und das ausgerechnet in Schweden - dem feministischen Saudi-Arabien, wie Julian Assange es trefflich beschreibt.

Bleiben wir vorerst beim Thema Erziehung und sehen uns an, was (alleinerziehende?) Mütter so alles ihren eigenen (!) Kindern antun. So missbrauchte letzthin eine Mutter ihren 7-jährigen Sohn, narkotisierte und filmte ihn. Oder wie wäre es mit jener Mutter, die ihren schwerstbehinderten Sohn vernachlässigte und deshalb vor Gericht steht? Oder jene, welche ihren Sohn verdursten liess? Manchmal erstickt eine Mutter auch hin und wieder ein Kind, wenn es zum Beispiel nicht richtig essen will. Oder auch nur wenn sie Angst hatte - dann ersticken Mütter auch gerne sechs Kinder auf einmal. Auch Polizistinnen töten hin und wieder mal ihre Kinder. Und Stiefmütter verbrühen Kinder.

Besonders abscheulich ist auch jenes Muttermonster, bei der acht Babyleichen gefunden wurden und die anschliessend deren Tötung eingestanden hatte.

Wir sind so stolz auf diese starken Pauerfrauen! Sogar im Verachtenswertesten und Abscheulichsten übertrumpfen sie uns Männer noch bei weitem! Und mit dem Trend hin zu immer mehr alleinerziehenden Mütter werden sie diese Bastion sicher noch lange halten. 

Feministische Pädophilie

Besonders betonen möchte ich hier unsere pädophilen Feministinnen! So wurde zum Beispiel Simone de Beauvoir, die Urmutter des heutigen Genderismus, von ihrem Beruf als Lehrerin gefeuert, weil sie sich an ihren Schülerinnen vergriffen hatte (Seymour-Jones, Carole (2008). A Dangerous Liaison. Arrow Books).

Der für seine Menschenexperimente an David Reimer berühmt gewordene, genderistische Kinderschänder Money vergriff sich sexuell an seinem Opfer, das schlussendlich unter anderem auch deswegen Selbstmord beging. John Money wollte beweisen, dass Geschlecht nur erlernt und beliebig abänderbar sei. Später würden Alice Schwarzer und andere Feministinnen dieses schreckliche, aber schlussendlich gescheiterte Experiment als Beleg für den Gleichheitsfeminismus gebrauchen.

Die Feministin Eve Ensler beschrieb in ihrem Werk "Vagina-Monologe" wie eine erwachsene Lesbe ein dreizehnjähriges Mädchen mit Alkohol gefügig macht und es zum Sex zwingt. Ja, so sind sie manchmal drauf, unsere Feministinnen!

Auch die Feministin Germaine Greer hatte besonderes Gefallen an Minderjährigen. So beschrieb sie in ihrem Buch "Boy", dass sie gerne Bilder von kleinen Jungen anschaue und forderte, dass dies ein Recht für alle Frauen werden sollte.

Eva Hermans abartiges Männerbild

Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Thema dieses Blogeintrages - das Männerbild der Eva Herman. In der Weltwoche des 6. Septembers 2007 gab sie ein Interview, das mit dem Titel "Eva Herman rettet die Männer" versehen wurde. Explizit wurde sie als "antifeministische Bestsellerautorin" bezeichnet, die "Partei für die unterdrückten Männer" ergreife.

Doch dann schüttet sie folgenden Dreck über die "unterdrückten Männer" aus, für welche diese "antifeministische Autorin" so leidenschaftlich Partei ergreifen soll:

"Ich glaube schon, dass die Frau mit ihren Anlagen mehr kann als der Mann. Eine Frau ist näher mit dem Himmel verbunden und ist in der Lage, intuitiv mehr zu erfassen, rückblickend wie vorausschauend. Die Männer folgen in ihrer klaren Einfachheit einer Frau bedingungslos, wenn sie sie lieben. Dann hat die Frau die Macht, den Mann zu steuern."

Diese dämliche, männerfeindliche Scheisse könnte genauso gut in der EMMA oder in irgendeinem anderen feministischen Drecksblatt stehen!

Da kann ein aufrechter Mann nur lauwarm lächeln.

Waren es doch durch die Äonen hin einzig die Männer, welche als westliche Kulturträger diesem Planeten die Zivilisiertheit und die Modernisierung gebracht haben. Waren es doch Männer, welche zu neuen Kontinenten aufbrachen und den Weltraum erkundeten. Dazu gehörten Neugierde, genauso wie Intuition für das Machbare und angeblich Unmögliche wie die Bereitschaft gewaltige Opfer zu bringen. Während die Frauen sich immer brav hinter dem Rücken dieser tapferen Pioniere versteckten - sogar heute noch schreien sie nach Frauenförderung und Gleichstellungsmassnahmen, weil es die starken, emanzipierten Mannsweiber nicht alleine gebacken kriegen.

All die Propheten und spirituellen Grössen, welche den Grundstein für die westliche Kultur legten, waren Männer! Soviel zum Thema himmlische Verbundenheit.

Angesichts dieser überwältigenden Tatsachen will mir eine beliebige Blondine in einer Zeit, in denen der Staat den Frauen jeden Scheiss hinterhertragen muss und in der immer mehr Männer diesen Frauen den Mittelfinger entgegen strecken und lieber Single bleiben ernsthaft etwas von der "Einfachheit" des Mannes erzählen?

Ausserdem erwähnt sie mit keinem einzigen Wort die zahlreichen und nicht hinnehmbaren Diskriminierungen des Mannes in Deutschland und weltweit. Nicht ein einziges Mal erwähnt sie den Feminismus als deren Schuldursache - im Gegenteil! Man wird den Eindruck nicht los, dass für sie der Feminismus einfach ein bisschen die falsche Richtung eingeschlagen hätte und dass man jetzt, da Frauen dadurch unglücklich werden, korrigierend eingreifen müsse.

Doch auch die unterdrückten Männer, für welche diese angebliche Antifeministin vorgibt Partei zu ergreifen, interessieren sie bestenfalls am Rande. Und zwar wohl nur dann, wenn die femigenderistische Umerziehung droht, den Töchtern die "echten Männer" vorzuenthalten - denn diese Umerziehung ist das einzige Konkrete, welches sie am Feminismus wirklich kritisiert. Dann plötzlich wird diese "Antifeministin", die sich vorallem um sich selber, ihre Schwangerschaft, ihre vier geschiedenen Ehen, ihre Küche und ihr Bauchnabel dreht, so richtig aktiv und wettert gegen den Feminismus - nicht wegen den zahllosen männlichen Opfern, sondern weil er das Glück ihrer Person und von Frauen allgemein beschneidet.

Eine solche "Antifeministin" braucht der wahre Antifeminismus nicht.

Konklusion

Eva Herman hat sich selber als ""konservative"" Feministin entlarvt, die sich um sich selber dreht und den Feminismus nur dann wirklich kritisiert, wenn die Systemprofiteusinnen sich durch ihn unglücklich fühlen. Sie kritisiert ihn nicht wegen den zahllosen Menschenverletzungen oder Männerdiskriminierungen, nein, ihr gefällt der Feminismus nicht, weil er das spezifische Familien- und Glücksverständnis der armen Eva Herman nicht transportiert.

Als ob dies angesichts der anderen massiven Problemkreise des heutigen Feminismus relevant wäre!

Eva Herman ist eine weitere, beliebige gynozentrische Feministin, dieses Mal auf pseudokonservativ gebürstet. Das gleiche abartige Männerbild, welches jede andere Feministin selbstverständlich ihr eigen nennt, wird bei ihr geflissentlich übersehen, um sie verzweifelt als antifeministische Ikone installieren zu können.

Doch wir brauchen sie nicht!

Wir brauchen keine Frauen in der antifeministischen Bewegung, welche uns sagen, wo's lang gehen soll. Wir brauchen keine weiblichen Retterinnen, die uns erlösen möchten. Genauso wenig wie die Männerrechtsbewegung die Zustimmung oder Aufsicht irgendeiner anderen weiblichen Instanz brauchen würde.

Der Antifeminismus wird von Männern getragen - nicht von gynozentrischen Frauen, die um sich selbst kreisen.


Nieder mit dem Gynozentrismus!

Arne Hoffmann findet Hermans Männerbild auch misandrisch.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Warum braucht es Antifeminismus?

Viele Menschen da draussen fragen sich, warum es uns Antifeministen gibt. Sie wundern sich, wieso gerade jetzt ein erstarkender Antifeminismus auf der Bühne erschienen ist. Manche haben vielleicht schon vom einen oder anderen Missstand gehört oder sind sogar selber betroffen, doch sind sich den grösseren Zusammenhängen nicht bewusst. Andere haben sich bisher noch gar keine Gedanken gemacht und sind von unserer Präsenz überrascht.

Im Folgenden werde ich ausführlich darlegen, weshalb der Antifeminismus existiert und wieso er dringend nötig ist. Dabei werde ich von der individuellen Ebene aus schrittweise den Blickwinkel erweitern, bis wir schlussendlich alle dargelegten Tatsachen auf ihren gemeinsamen Ursprung zurückverfolgen und somit von der Quelle aus erklären können, weshalb der Antifeminismus notwendig ist.

Individuelle Ebene

Jeder Mann hat sich sicher mindestens einmal in seinem Leben gefragt, warum in einer modernen, gleichberechtigten Gesellschaft nur Männer Wehrpflicht oder Zivildienst leisten müssen, die Frauen ein früheres Rentenantrittsalter oder die Witwenrente haben. Jeder hat sich schon gefragt, warum wir zwar überall hören, dass niemand aufgrund seines Geschlechts diskriminiert werden darf, aber Männer dennoch systematisch durch einseitige Gesetze nur aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden.

Diese Benachteiligungen, welche jeden Mann unabhängig von nseiner sozialen Stellung treffen, werden von einem allumfassenden männerfeindlichen und profemininen Spannungsfeld ("Die Zukunft ist weiblich") begleitet, dass alles Männliche von vornherein abwertet und bagatellisiert, während das Weibliche aufgewertet und glorifiziert wird. 

Weiter geht es damit, dass von der Überwindung der Rollenmuster geredet wird, während jedoch die positiven Aspekte der traditionellen Rollen gerade von Frauen gerne beibehalten werden. Auch wird die Emanzipation regelrecht gefeiert, wenn Frauen dadurch vorwärts kommen sollen, doch von Männern wird im Ernstfall (gerade von Frauen) immer noch erwartet, dass sie sich für Frau und Kind opfern und in der Familie den Haupternährer spielen sollen. Frauen verlangen für sich das beliebige Wechseln zwischen den Vorteilen der traditionellen Rollen und der modernen Rollenfreiheit, wobei sie die Nachteile und den Mühsal beider Systeme über den Staat auf die Gesellschaft zu sozialisieren versuchen.

Generell hat sich in den letzten Jahrzehnten die weibliche Anspruchshaltung trotz zahlloser einseitiger Privilegien und staatlicher Fürsorge immer mehr ausgeweitet, während die Bedürfnisartikuliation der Männer blockiert und lächerlich gemacht wird. Dies merkt man manchen Frauen auch im Alltag durchaus an, wenn man unter anderem ihre Haltung bezüglich Gewalt gegen Männer oder der Zwangsdienste und ihre Tendenz der Verantwortungsverschiebung beobachtet.

Auch die herablassende Art, mit der nicht wenige Frauen (und auch so mancher Mann) über die Gemeinschaft der Männer reden, spricht Bände (dazu später mehr). 


Frauen sind die privilegiertesten Menschen im Westen

Gefahren für Männer

Bis jetzt haben wir allgemeine Eindrücke besprochen, welche die meisten Leute im Westen mehr oder weniger mitbekommen haben oder davon betroffen sind. Doch was vielen eher weniger bewusst ist, sind die zahlreichen Fallen und Gefahren, welche unsere Gesellschaft für unvorsichtige Männer bereit hält. 

So erlauben einseitig frauenbegünstigende Gesetze, dass der Vorwurf der sexuellen Belästigung und der Vergewaltigung als Waffe der Frauen gegen unliebsame Männer eingesetzt werden kann. Dies geschah bereits unzählige Male und ist aktuell einerseits im Fall Kachelmann und in der Angelegenheit betreffend Julian Assange klar ersichtlich. In beiden Fällen gibt es keine Beweise, sondern nur die subjektiven, von möglichen Rachenmotiven gefärbten Aussagen emotionalisierter Frauen, die jedoch den betroffenen Männer monatelange Haft, finanzieller Ruin, soziales und berufliches Ende bringen. Diese Praxis wird durch die lasche oder vielfach sogar fehlende Bestrafung der Falschbeschuldigerinnen durch die Justiz im ganzen Westen begünstigt und durch einen klar frauenbevorzugenden Justizapparat (siehe dazu auch das Zitat vom Richter Vultejus) und männermisstrauenden Zeitgeist verstärkt.

Dass es sich hierbei um eine ernsthafte Gefahr für Männer handelt, wird an Zahlenmaterial der amerikanischen Organisationen RADAR und der deutschen Polizei ersichtlich, welches besagt, dass mehr als die Hälfte aller Beschuldigungen sexueller Belästigung falsch sind. In Schweden ist der Vorwurf der Vergewaltigung sogar schon so sehr zum Volkssport geworden, dass aufgrund einer sehr weit gefassten Definition von Vergewaltigung eine der europaweit höchsten Zahlen an Vergewaltigungsklagen zustande kommt.

Auch Scheidungen halten für Männer unangenehme Überraschungen bereit, die von der Entfremdung der Kinder vom Vater durch Kindsentzug, über Missbrauchsvorwürfen aus Rachegelüsten, finanzieller Ruin und zu stark erhöhter Suizidgefahr (Seite 3) führen. Im deutschsprachigen Raum und in den meisten Ländern des Westens ist es eindeutig die Frau, die bei Scheidungen alle Asse im Ärmel hat. Dafür sorgt eine wohlgeschmierte, versierte Helferindustrie, voreingenommene Justizapparate und einseitige Jugendämter, die im Mann die Wurzel allen Übels erblicken (dazu später mehr).

Wenn Männer Opfer häuslicher Gewalt werden, können sie davon ausgehen, dass ihnen von staatlicher Seite nicht geholfen wird und sie von offiziellen Stellen und Bekannten sogar lächerlich gemacht werden. Gewalt gegen Männer wird in dieser Gesellschaft nicht als besonders aufmerksamkeitsbedürftig eingestuft und wenn sie auch noch von Frauen verübt wird, so wird sie erst recht verschwiegen oder sogar noch explizit gefördert. Aufgrund eines einseitigen Gewaltschutzgesetzes werden Männer bei einem Fall von häuslicher Gewalt aus Prinzip als Täter gebrandmarkt und aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen, obwohl es schon längst wissenschaftlich untermauert ist, dass Frauen genauso häufig und genauso brutal wie Männer auf häusliche Gewalt zurückgreifen!

In vielen Ländern wird es auch potenziellen Vätern stark erschwert, Vaterschaftstests ausserhalb eines Gerichtsverfahrens durchzuführen. Häufig sind diese illegal und brauchen die Zustimmung der Mutter. So wird die Problematik der Kuckuckskinder, welche eindeutig durch das Fehlverhalten der Mütter entsteht, künstlich am Leben gehalten und der Vater wird in seinen Rechten und seiner Würde verletzt. Es ist somit ein leichtes, Männern Kinder unterzuschieben, da sie auch keine Möglichkeit haben, von den Verpflichtungen einer Elternschaft Abstand zu nehmen (Zwangsvaterschaft), so wie es den Müttern durch Adoptionsfreigabe oder Abtreibung grosszügig gewährt wird.

Dies sind die wesentlichen Gefahren, die auf leichtsinnige Männer in unserer Gesellschaft lauern, welche sich die meisten viel zu wenig bewusst sind.


Frauen verüben genauso häusliche Gewalt wie Männer

Gesellschaftliche Ebene und der Zeitgeist

Die individuellen Erfahrungen eines Mannes und die möglichen Gefahren für Männer fügen sich nahtlos in einen passenden Zeitgeist mit einem entsprechenden Männerbild ein, der von den unterschiedlichsten Organen getragen wird. Generell fällt auf, dass Gleichberechtigung nur für Fraueninteressen gelten soll ("Gleichstellung der Frau"), während Männerdiskriminierungen trotz massiver Verletzung der Gleichberechtigung nicht angerührt werden. Diese Einseitigkeit hat nicht nur in der Benennung deutscher Ministerien ("Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" - für alle ausser Männer) System, wie wir gleich sehen werden.

Da werden Frauenquoten diskutiert und eingeführt, Bibliotheken und Vereine nur für Frauen aufgebaut, Frauenparkplätze eingerichtet, Frauenförderung ausgeweitet, Stadtviertel nur für Frauen gebaut, Entwicklungshilfe nur für Frauen installiert (S. 11) und noch viel mehr Exklusives nur für Frauen. Nicht wenige Männer fragen sich dabei immer wieder, warum nur Frauen in den Genuss dieser einseitigen Angebote und Besserstellung kommen sollten, schliesslich würden solche Massnahmen, wenn sie einseitig nur für Männer gelten würden, einen riesigen Aufschrei ergeben.

Diese einseitigen Frauenbevorzugungen werden von zahllosen Medienartikeln begleitet, die Frauen in ein positives und Männer in ein negatives Licht stellen. Da werden Männer von Politikerinnen als entwicklungsbedürftige, halbe Wesen dargestellt, Filme mit der Aufforderung, alle Männer zu töten, gedreht, gegen junge Väter gehetzt, in Parteiprogrammen Männern die Menschlichkeit abgesprochen, offene Bekenntnisse zum Männerhass zelebriert, Männer mit Affen verglichen, Männerhass gepflegt und Bücher über die Vernichtung aller Männer werden Kult. Die Liste liesse sich endlos fortführen.

Auch die Werbung ist zunehmend auf Frauen fokussiert und wertet Männer regelmässig herab. Dort wird Gewalt gegen Männer durch Frauen gefordert, Männer als Sitzmöbel umfunktioniert, Männer als Flaschen bei der PET-Sammelstelle abgegeben, Männerköpfe als Putzutensil missbraucht oder Pläne mit dem Geld der Lebensversicherung nach dem Tode des Vaters geschmiedet.

Bei vielen solchen Texten und Sendungen staunen offengeistige Menschen regelmässig, dass deren Aussagen zwar sehr wohl gegen Männer gerichtet sein dürfen, jedoch niemals Frauen auf so eine verleumderische Art angegangen werden.

Obwohl die Emanzipation der Frauen eigentlich abgeschlossen sein sollte, profitieren Frauen noch massiv von der gesellschaftlichen Umverteilung über den Staat. Sie zahlen wesentlich weniger ein, aber kriegen dafür um einiges mehr wieder zurück. Sei dies Sozialhilfe, Rente, Kassenbehandlungen oder Förderung - man kann getrost sagen, dass auch ledige, nicht unterhaltspflichtige Männer sämtliche Frauen grosszügig über ihre Steuern mitfinanzieren.

Noch erschreckender sind da nur noch die 1.5 Millionen Abtreibungen pro Jahr in Europa.


Abscheuliches Männerbild in der Werbung

Ideologie und Wirken des Feminismus

Diese Ideologie hat zur Installation einer riesigen Feminismus-Bürokratie geführt, welche alle Bereiche der Gesellschaft erfasst und beeinflusst hat. Seien es die Scheidungsindustrie, die von Jugendämtern über die Gerichte (siehe Zitat von Richter Vultejus unter "Rechtliche Bevorzugung") zu den psychologischen Beratungsstellen (Seite 4, zweiter Abschnitt) und der Polizei (Seite 2, Gewaltschutzgesetz: "Der Schläger geht, die Geschlagene bleibt") jedem Aspekt der Ehe ihre feministische Ideologie aufzwingen. Alle öffentlichen Organe sind durchsetzt von der feministischen Ideologie, die sich im staatlich geförderten Gender Mainstreaming, in Gleichstellungsbeauftragten in allen Bereichen des Staates und in massloser Frauenförderung auf Kosten der Männer manifestiert.

Dabei wird auf Seiten des Feminismus mit Lügen, Einseitigkeit, Halbwahrheiten, Unwissenschaftlichkeit und dreisten Rechtfertigungsmaschen gearbeitet, welche Kritik an dieser staatlichen Umerziehung und aktiv geförderten Ungerechtigkeit zum Schweigen bringen soll. Systematisch werden Rechte des Individuums konträr zum westlichen Rechtsverständnis zugunsten von illegitimen Rechten von Gruppen abgebaut. Häusliche Gewalt wird vom Feminismus einseitig als Männergewalt deklariert. Die Unschuldsvermutung wird aktiv untergraben und übergeordnete Rechtssätze werden schamlos gebrochen. Jahrelang förderte man einseitig Mädchen in den Schulen obwohl die Probleme und die Diskriminierung der Jungen in Bildungsbereichen schon längstens bekannt waren.

Dabei bedient sich die dominante feministische Strömung - der Gleichstellungs- oder Gleichheitsfeminismus - der Gender-Ideologie, welche aktiv die biologische Geschlechtlichkeit als konstruiert und pathogen betrachtet und diese durch Zwangsmassnahmen von klein auf abschaffen will. In Kindergärten werden deshalb Jungen in Mädchenkleider gezwungen und geschminkt, Jugendliche werden von männerfeindlichen Organisationen in ihrer männlichen Würde verletzt und viele weitere Massnahmen zielen darauf ab, Männern und Frauen ihre Geschlechtlichkeit wegzunehmen.

Dabei wird auch schamlos weitere Frauenförderung mit Gender Mainstreaming durchgedrückt, so dass zum Beispiel in der dritten Welt nur Frauen Hilfsgüter und Mikrokredite zur Verfügung gestellt werden oder dass man kranken Frauen gegenüber kranken Männern bevorzugte Behandlung zukommen lässt.

Der Feminismus ist bei weitem nicht mehr ein exotisches Weltbild in irgendwelchen Hörsälen, sondern eine aktive geförderte Ideologie, welche alle Aspekte unserer Gesellschaft korrumpiert hat und offen Männerhass kultiviert.


Das feministische Scheidungsrecht benachteiligt Männer

Dringlichkeit eines Antifeminismus 

Da alle die aufgezählten Phänomene von der individuellen bis zur gemeinschaftlichen Ebene direkt oder zumindest mittelbar im Feminismus ihre Ursache haben, ist die Zeit für einen breit aufgestellten Antifeminismus gekommen.

Es braucht eine Bewegung, die sich dem Männerhass und dem verderbenden Einfluss des Feminismus in all seinen Formen und Facetten entgegenstellt und gemeinsam mit den Frauen eine wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung mit gleich langen Spiessen zwischen Männern und Frauen anstrebt. Eine Bewegung, welche die Gleichwertigkeit der Geschlechter ernst nimmt.

Dazu bedarf es in erster Linie Ideologiekritik und allgemeine Aufklärung über die Fakten und Lügen des Feminismus. Je mehr Menschen über die Ungerechtigkeiten und Menschenrechtsverletzungen des Feminismus wissen, desto eher wird der Antifeminismus Erfolg haben. Dabei kann jeder von uns seinen Teil dazu beitragen indem wir Männerfeindlichkeit in unserem Umfeld nicht mehr einfach so hinnehmen und feministische Lügen mit Fakten widerlegen, wo immer sie sich manifestieren.

Immer mehr Männer und Frauen wachen auf und leisten Widerstand gegen einen grassierenden Feminismus. So bilden sich antifeministische Gruppen und 2010 kam es sogar zum ersten internationalen Antifeminismustreffen, an denen Männer und Frauen aus der ganzen Welt teilnahmen.

Denn fünfzig Jahre Feminismus sind definitiv genug!


Die Zeit ist reif!

Freitag, 17. Dezember 2010

SKANDAL! René Kuhn aus der Luzerner Parteisektion rausgeschmissen!

Die Leitfigur des Antifeminismus in der Schweiz, ja im gesamten deutschsprachigen Raum, wurde heute hinterrücks aus der Luzerner SVP herausgeschmissen, nachdem er dieser Partei jahrelang treu als Kantonalrat und sogar als Parteipräsident der Luzerner Sektion gedient hatte. Man schliesse diesen Helden der Männerrechtsbewegung "im Interesse der Schweiz" aus, wie der feministisch verseuchte Tagesanzeiger schreibt, da seine Äusserungen über hässliche Emanzen zu ehrlich für die linken Medien markig seien und "sein Engagement sich in eine Richtung entwickle, die sich nicht mit der Stadtpartei vereinbaren" lasse.

Eifrig berichtet die gesamte schweizerische Medienlandschaft über dieses Ereignis. 

Das enorme Medieninteresse verwundert nicht - war doch auch das erste internationale Antifeminismustreffen, dass von René Kuhn und seiner Entourage organisiert wurde, ein unglaubliches Medienereignis in der ganzen Welt.

Schnitt ins eigene Fleisch

Mit diesem Entscheid agiert die Leitung der Sektion Luzern konträr zum Empfinden der Männer und Frauen an der Basis der gesamten SVP, wie wir erst wieder am kürzlichen Mitgliedertreffen unseres Antifeminismustreffens in dieser Woche erfahren konnten. Denn Antifeminismus ist nicht einfach eine neumodische Erscheinung oder eine billige Mode, die auf dekadenten Bühnen aufgeführt wird - nein! Sie speisst sich aus der wachsenden Unzufriedenheit des Volkes mit der grassierenden Ideologie des Feminismus.

Sich leichtfertig über diese wachsende Antipathie hinwegzusetzen, ist deshalb nicht nur zutiefst undemokratisch, sondern auch noch töricht und leichtsinnig! Denn es sind nicht die linken Medien, welche die SVP-Politiker wählen sollen, sondern jene Männer und Frauen im Volke, denen der Feminismus von Tag zu Tag nur noch mehr anwidert. 

Ängstliche "Bürgerliche"

Wir haben es somit hier mit Angsthasen zu tun - mit echten "Bürgerlichen", wie man sie sonst nur bei der CVP und der FDP vorfindet, die vor der fragilen Macht des linken Medienkonglomerats und des Staatsfeminismus zittern und mit vorauseilendem Gehorsam sich dem feministischen Zeitgeist beugen.

Und warum?

Weil diese Alt-68er das Gefühl hätten, dass die publizierte Meinung tatsächlich Volkes Meinung sei! Dabei haben wir Schweizer doch gerade bei der Antiminarett-Initiative und auch wieder bei der Ausschaffungsinitiative gesehen, dass die Umfragen und die Medienartikel himmelweit weg von der Gemütslage des Volkes sind! Dies ist in Sachen Antifeminismus genauso der Fall.

Solche weltfremden Angsthasen passen nicht in eine rechtslibertäre SVP, die ansonsten in vielen Bereichen wertvolle Arbeit leistet.

Wir vom Antifeminismusverein sind bereits daran, eine feurige Pressemitteilung vorzubereiten, die diese schwarzen Schafe und ihre Torheit blossstellen wird.

Antifeminismus als Erfolgsrezept

Doch was meint René Kuhn selbst dazu?

Er ist nicht überrascht über diesen Entscheid, hat er doch bereits mehrfach uns gegenüber geäussert, dass einzelne Personen der Parteispitzer der Luzerner SVP-Sektion "die Hosen voll hätten", wenn es um den Feminismus ginge und dass Vorfälle wie dieser mehr persönlicher als parteideologischer Natur seien. Auch sei das simple Eintreten für Männerrechte wohl nun gegen die Interessen der Schweiz, meinte er sarkastisch.

Wie dem auch sei, wir werden in den kommenden Jahren demonstrieren, dass man mit Antifeminismus auf der politischen Bühne nicht nur Erfolg haben, sondern auch Wahlen gewinnen kann.

Dafür sind wir nicht auf ein paar ängstliche Provinztölpel mit begrenztem Horizont und kurzfristigem Denken angewiesen. 


Säge nicht den Ast ab, auf dem du sitzt!

Sonntag, 5. Dezember 2010

Was ich so toll an Frauen finde III

Bei mir nähern sich wieder die Zeiten, in denen ich mich wieder vermehrt mit den mühsameren Dingen im Leben beschäftigen muss. Die Prüfungen haben wieder angefangen und ich weiss nicht, wie regelmässig ich noch bloggen kann. Zwar versuche ich immer wieder mal meinen Blog zu aktualisieren - aber eben, ich kann nicht für eine gleichbleibende Frequenz garantieren. Sobald meine Prüfungen im Februar durch sind, werde ich wieder regelmässiger bloggen können. Dann werde ich auch Zeit für einige neue Ideen haben, die ich bisher immer vor mir her geschoben habe.

Doch jetzt wollen wir uns mit schönen Dinge(r)n ablenken.


Estella Warren


Gisele Bündchen


Heidi Klum


Irina Sheik


Laetitia Casta

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Die Entdeckung arsenbasierter Mikoorganismen

Gerade hat NASA bekannt gegeben, dass ihre Astrobiologie-Abteilung das terrestrische Bakterium mit der Bezeichnung GFAJ-1 entdeckt hat, welcher als erster bekannter Organismus in seiner Biochemie das Element Phosphor durch Arsen ersetzt hat.

Dieser exotische Mikroorganismus wurde im Mono Lake in Kalifornien gefunden. Dies ist ein See, der dreimal salziger als Meerwasser ist und welches hohe Arsenkonzentrationen aufweist.

Bisher dachte man, dass alles Leben hier auf der Erde immer aus Kohlenstoff, Stickstoff, Schwefel, Wasserstoff, Sauerstoff und Phosphor, den sechs Bausteinen lebendiger Materie, aufgebaut war. Die Biomoleküle aller Organismen bestehen zum allergrössten Teil aus diesen sechs Elementen. Doch nun hat man herausgefunden, dass eines dieser essenziellen Elemente durch Arsen ersetzt werden kann.

Dies hat gewaltige Auswirkungen auf unser Verständnis des Lebens hier auf der Erde und auf anderen Planeten.


Das Experiment

Schon seit längerem spekulierten einige Wissenschaftler über die Substitution des Phosphors durch Arsen. Sie wollten diese Vermutung testen und führten folgendes Experiment durch.

Sie erstellten ein selektives Nährmedium, das kein Phosphor aufwies, jedoch hohe Konzentrationen an Arsen beinhaltete. Sie fügten eine Probe aus dem Mono Lake hinzu und schauten, ob bestimmte Mikroorganismen dennoch leben konnten. Normalerweise sollte in dieser lebensfeindlichen Brühe nichts überleben können, doch dieses spezielle Bakterium namens GFAJ-1 überlebte nicht nur, sondern begann sogar stark zu wachsen.

Die phosphorfreie, arsenreiche Umgebung des Experiments war also ideal für GFAJ-1, während es für jede andere Lebensform tödliche Auswirkungen hatte. Durch diese Hürde (das fehlende Phosphor) konnten die Wissenschaftler alle anderen, uninteressanten Mikroorganismen ausschliessen und gezielt (selektiv) mit dem Medium arsenbasierte Mikoorganismen wie GFAJ-1 aufpäppeln, ernähren und wachsen lassen.


Phosphor und Arsen

Phosphor ist limitierend für alles Leben, da es einer der sechs essenziellen Baustoffe für die herkömmliche Form des terrestrischen Lebens ist. ATP (Energievermittler), DNA (Träger des Erbguts), NADH (Elektronentransportmolekül) und viele andere Biomoleküle bestehen aus Phosphor. Alles Leben ist somit auf Phosphor angewiesen - ohne Phosphor ist das bisher uns bekannte Leben nicht möglich. Industriell verwendbares Phosphor ist eine Mangelware auf diesem Planeten, da es nur an wenigen Stellen weltweit gefördert werden kann und da es die Grundlage der modernen Nahrungsversorgung als Bestandteil von Düngemitteln darstellt.

Arsen verhält sich chemisch ähnlich wie Phosphor, da es gleich viele Elektronen in der Valenzschale aufweist. Dies wird dadurch deutlich, dass sich Phosphor und Arsen im Periodensystem in der gleichen Hauptgruppe (untereinander) befinden. Genauso wie Phosphor kann Arsen mit seinen fünf Valenzelektronen ähnliche Bindungskonstellationen eingehen, so dass diese beiden Atome leicht miteinander ersetzt werden können.

Dieses Prinzip der chemischen Ähnlichkeit, die auf ähnliche Elektronenverteilungen in der äussersten Schale basieren, liess schon früh Wissenschaftler darüber spekulieren, ob es nicht auch Leben auf Siliziumbasis gäbe, das statt Kohlenstoff als häufigster Baustein Silizium aufweist. Die Substitution des Kohlenstoffs durch Sililzium wurde bisher jedoch nicht gefunden. Dafür konnte man nun zumindest nachweisen, dass ein anderes der sechs wichtigsten Bausteine des Lebens ersetzt werden kann - und somit das Ersatzprinzip bei den essenziellen Bausteinen des Lebens Tatsache ist.


Die Besonderheit von GFAJ-1

Was ist nun so besonders an GFAJ-1? Es ist die erste nachgewiesene Lebensform, bei der alle Biomoleküle statt Phosphor Arsen verwenden. Seine DNA, sein ATP und all die anderen wichtigen Moleküle sind somit völlig anders aufgebaut als das bisher auf dieser Erde bekannte Leben.

Bisher wusste man nicht, dass DNA mit Arsen statt Phosphor genauso stabil und funktionstüchtig wäre, wie das schon bekannte Original. Welche chemischen Besonderheiten und neuen biologischen Eigenschaften ergeben sich aus dieser Substitution? Beeinflusst der Ersatz das Ablesen der Gene? Verleiht sie dem Organismus neue Möglichkeiten? Wie kommt es mit der Toxizität des Arsens zurecht? Lassen sich diese Organismen für neue bahnbrechende Technologien wie der Abwasserreinigung oder der Phosphorrecyclierung einsetzen?

Es ist als ob wir erstmals mit Hemden aus synthethischen Fasern konfrontiert werden, die unsere bisherigen Kleidungsstücke aus Baumwollfasern und Wolle völlig in den Schatten stellen und mit neuen, genialen Eigenschaften locken.

In diesem Video wird vorgeführt, wie die orangefarbenen Phosphoratome in den Modellen der DNA, des NADH und des ATP durch grüne Arsenatome ersetzt werden, so dass sie die völlig neuen Biomoleküle von GFAJ-1 repräsentieren:


Konsequenzen

Der Nachweis von GFAJ-1 wirft ein faszinierendes neues Licht auf das vielseitige und äusserst anpassungsfähige Leben. Obwohl es sich nachwievor um einen terrestrischen Organismus handelt, zeigt er uns doch auf, welche enorme Verschiedenheit sogar direkt vor unserer Haustüre noch auf Entdeckung harrt.

Genauso wie Gesellschaftsformen, sind auch Mikroorganismen und alles Leben äusseren (naturwissenschaftlich beschreibbaren) Sachzwängen unterworfen, welche den Spielraum der Gesellschaften und Lebewesen diktieren und denen sie sich anpassen und die sie mit etwas Glück sogar überwinden können. Während alle anderen Bakterien krepieren, schafft es GFAJ-1 in einer Umwelt frei von Phosphor zu überleben. Es ist als ob man einer Gesellschaft dabei zuschaut, wenn sie zum ersten Mal ein funktionstüchtiges Flugzeug baut und den Himmel für die Menschheit erobert.

Als weitreichende Konsequenz muss man aus diesem Fund wohl ziehen, dass es nicht die atomare Identität der Bausteine des Lebens ist, welche sie essenziell machen, sondern ihre Anzahl Bindungen, zu denen sie fähig sind und allgemein ihr chemisches Verhalten. Offensichtlich können Elemente mit ähnlicher Bindefähigkeit und ähnlichen chemischen Eigenschaften fast beliebig im Leben ausgetauscht werden, sofern die Umweltbedingungen durch natürliche Selektion die Organismen in eine bestimmte Richtung zwingt. 

Konkret ausgedrückt: Es ist im Prinzip egal, ob es sich um ein Phosphoratom oder um ein Arsenatom handelt, denn beide weisen fast gleiche chemische Eigenschaften auf und können somit die Anforderungen des Lebens erfüllen, wenn die Umwelt die Lebensform dazu nötigt.

Damit kann man fast schon davon ausgehen, dass wir in den Weiten des Alls auf Lebensformen treffen werden, die abhängig von der Art ihrer Umgebung Silizium statt Kohlenstoff oder Selen statt Sauerstoff verwenden.

In was für einer faszinierenden Welt wir doch leben.


Mono Lake in Kalifornien - die Heimat von GFAJ-1

Dienstag, 30. November 2010

Erstes Mitgliedertreffen des Antifeminismusvereins

Gestern fand in Pfäffikon das erste von drei Mitgliedertreffen unseres Antifeministenvereins in einem beschaulichen Restaurant statt. Wir haben vor mehrere solche Treffen in der ganzen Schweiz abzuhalten um alle unsere Mitglieder kennen zu lernen.

Wir haben es hier mit hochmotivierten Leuten zu tun. Ein ganz hartes Vereinsmitglied aus Koblenz zum Beispiel fuhr bis zur schweizerischen Grenze als sein Auto abschmierte - er liess sein Fahrzeug an der Grenze stehen, nahm den nächsten Zug und fuhr weiter nach Pfäffikon. Das nenne ich Leidenschaft für die Sache!

Manhood und ich fuhren mit dem Auto vor - leider fanden wir keine Frauenparkplätze. Neben uns waren auch ajk und René anwesend. Wir waren etwas mehr als zehn Personen mit den unterschiedlichsten Hintergründen: Geschäftsleute, Schriftsteller, Studenten, Informatiker, Steuerberater, Rentner und Handwerker. Zunächst stellten wir uns einander vor und zählten unsere Qualifikationen und Fähigkeiten auf, die wir in die Vereinsarbeit einbringen könnten. Anschliessend vertieften wir uns in Gespräche zu bestimmten Aspekten des Themas. Die psychologische Natur des lila Pudels wurden genauso behandelt wie die selbstschädigende Ignoranz der Politiker gegenüber antifeministischen Wählern. Dabei profitierten wir von der geballten Expertise von einem runden Dutzend teilweise langjährigen Antifeministen.

Intensiv wurde darüber debattiert wie der Verein effizient mit geringen Mitteln maximale Durchschlagskraft erreichen kann. Dabei merkten wir schnell, dass wir uns bezüglich Weltbild einig waren. Eine klare Absage an jede Art von Geschlechterpolitik, die Einsicht, dass Lärm und Provokation notwendig sind und eine fanatische Aversion gegen die feministische Ausgeburt - wir verstanden uns alle von Anfang an blendend. 

Leider schloss das Restaurant um zehn Uhr so dass der harte Kern weiter zog in Richtung nächste Kneipe. Dort diskutierten wir über die faule Methodik hinter der Lohndiskriminierunglüge und fachsimpelten über verschiedene Studien zur häuslichen Gewalt. Nebenbei wurde über die Moderationspolitik im Antifeminismusforum disputiert. Wir philosophierten über das Ende des Feminismus und wie dieses durch die sich verschlechternde Finanzierbarkeit staatlicher Programme beschleunigt wird.

Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit diesem ersten Mitgliedertreffen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Mitglieder kennen zu lernen, um spätestens im Frühling eine Generalversammlung des Vereins abhalten und einen regulären Vorstand wählen zu können. Momentan zählt unser Verein schon über 80 Mitglieder - unsere Jungs! Und gestern in Pfäffikon hat sich schon mal das erste dreckige Dutzend des organisierten Widerstands gegen den Feminismus kennen gelernt.

Hier ein Gruppenfoto*:


Das dreckige Dutzend*

(Manhood ist der Typ in der Mitte mit den Chickies)

*entlehnt aus dem Kriegsfilm "Das dreckige Dutzend"

Sonntag, 28. November 2010

Agentenbericht von hinter der Front

Arne Hoffmann und Eugen Maus von Manndat unterwanderten den "Maskulisten-sind-rechtsextrem"-Vortrag von Isolde Aigner in Mainz und beide schrieben einen ausführlichen Bericht über dieses hochnotpeinliche Ereignis. Den Text muss man einfach gelesen haben. So here it goes ...

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"MÄNNERRECHTLER_INNEN- Die Bewegung, ihre Positionen und Handlungsfelder" – unter diesem Titel wurde auf eine Veranstaltung hingewiesen, die am Freitag, dem 26. November, im Haifa-Saal des Mainzer Rathauses stattfinden sollte. Die Beantwortung folgender Fragen wurde versprochen: "Wer oder was sind die Maskulinisten? Welche Positionen vertreten sie? Welche Strategien entwickeln sie, um an gesellschaftliche Debatten anzuknüpfen und wo können Querverbindungen wie inhaltliche Parallelen zur extremen Rechte gezogen werden?"

Och jo, sagte ich daraufhin zu mir, Rechtsextremismus und Männerbewegung, du interessierst dich für beides, das eine findste doof, das andere cool, für absurdes Theater haste auch'n Faible, also kannste dir das ja mal reintun. Am Freitagmittag ruft dann auch noch Eugen Maus, Chefe von MANNdat, bei mir an, berichtet, er wolle diesen Vortrag besuchen, ob ich nicht einen aus Mainz wüsste, der vielleicht auch Interesse daran hätte. Kurz überlegen wir, ob wir damit rechnen müssen, aus dem Saal geworfen zu werden, wie es einem sonst nur in der Frauenbibliothek der Mainzer Uni passiert, aber es handelt sich bei diesem Vortrag schließlich um eine öffentliche Veranstaltung. Dass wir nicht unerkannt bleiben werden, ist uns natürlich klar – schon der Versuch wäre ähnlich albern, wie wenn Angela Merkel persönlich den Maulwurf bei einer Veranstaltung gegen die CDU spielen wollte. Feministinnen sind schließlich nicht bescheuert. Wir beschließen, uns im Mainzer Rathaus zu treffen und unser Glück zu versuchen. Sicherheitshalber stecke ich mal ein paar Flyer von AGENS ein; man weiß ja nie.

Pünktlich um 16:20 Uhr, wie es meine Art ist, treffe ich im Rathaus ein. In der Vorhalle erwartet mich eine Ausstellung mit der Überschrift "Feind ist, wer anders denkt" über die Geschichte der DDR. Na so was, freue ich mich, da haben die Mainzer Karnevalesen sich mit der Kombi dieser Ausstellung und dem heutigen Vortrag ja richtig was bei gedacht. War nicht auch für die strammen Sozialisten die gesamte DDR ein einziger Kampf gegen rechts, mit der Mauer als antifaschistischem Schutzwall, den Bürgerrechtlern als Volksschädlingen und so weiter? Ich vertiefte mich ein wenig in die ausgestellten Texte, um auf das Kommende vorbereitet zu sein. An mir tappt eine stämmige Matrone mit einem lila Filzhut vorbei und verschwindet in einem der Gänge. Dort geht es also zum Haifa-Saal, denke ich mir, und folge der Frau. Bingo.

Kurz vor fünf kommt Eugen angeschnauft und setzt sich neben mich, wofür wir einen Studenten vertreiben müssen. Die Tische stehen in einem Quadrat zur Raummitte ausgerichtet, so dass von seinem Platz aus jeder denjenigen ansehen kann, der gerade spricht. Man darf sich das wie ein etwas größeres Klassenzimmer vorstellen, in dem der Frontalunterricht abgeschafft wurde. Mit 32 Leuten ist der Raum fast voll besetzt, trotz des Schneegestöbers draußen und obwohl das Rathaus von der Uni aus gesehen am gegenüberliegenden Ende der Stadt liegt. Es sind etwas mehr als 20 Frauen und etwas weniger als 10 Männer gekommen, die meisten Anfang 20; sie sehen so aus wie die Leute, mit denen ich damals selbst im Fachschaftsraum rumgegammelt habe. Die allermeisten kennen sich anscheinend, denn sie sprechen sich im Verlauf des Abends immer wieder mit Namen an.

Nur drei ältere Frauen sind erschienen, eine davon stellt sich als Leiterin des Mainzer Frauenbüros vor, was man ihr aber eh schon hatte ansehen können. Sie spricht ein kurzes Grußwort und weist noch einmal auf die Aushänge an den Wänden hin, auf denen jeweils groß geschrieben steht, dass hier Film- und Audioaufnahmen streng verboten seien. Es hätten nämlich in diversen Internetblogs und -foren Maskulisten gedroht, diese Veranstaltung zu stören und aufzumischen. Zwischen ihren beiden Sätzen besteht kein logischer Zusammenhang, aber wir nicken alle verständnisvoll. Ich frage mich kurz, ob ich als böser Männerrechtler nicht wenigstens der Form halber die Zähne fletschen sollte, aber ich kann mir natürlich gut denken, warum man hier lieber nicht möchte, dass von dieser Veranstaltung irgendwelche Aufzeichnungen existieren. Das mitten zwischen den Studenten zwei ältere, wildfremde Männer sitzen, von denen einer jeden Mist mitschreibt wie bescheuert, macht hier niemanden stutzig. Vermutlich nimmt man an, die Mainzer Lokalpresse sei an dieser Veranstaltung brennend interessiert.

Auch das Asta-Frauenreferat spricht ein kurzes Grußwort. Dann stellt sich Isolde Aigner selbst vor, kündigt einen Vortrag von etwa zwanzig Minuten an, nach dem wir vier Arbeitsgruppen bilden werden, um verschiedene Unterthemen zu behandeln. Dann kommt sie zum Thema.

Die Männerrechtsbewegung (Maskulismus) bestehe aus vier verschiedenen Fraktionen: den martialisch-aggressiven Bloggern, den Väterrechtlern, Männerrechtlern wie MANNdat sowie schließlich vordergründig gemäßigt wirkenden Gruppen wie AGENS, die aus Autoren eines Sammelbandes mit dem Titel Befreiungsbewegung für Männer (vereinzeltes Lachen im Publikum) hervorgegangen sei. Bereits sein Titelbild mache die Opferhaltung dieser Bewegung deutlich. (Feministinnen wollen keine männlichen Opfer, sollte ich hier vielleicht erklärend hinzufügen.) Problematisch sei darüber hinaus der Männerforscher Walter Hollstein, der verschiedentlich eine mediale Verunglimpfung des männlichen Geschlechts beklagt habe und jene Männer kritisiere, die mit ihrer Radikalität noch jede Feministin zu überbieten versuchten. Ein besonders reaktionäres Forum sei "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?". Und schließlich versuchten die Männerrechtler, Blogs wie das der Mädchenmannschaft mit ihren von der Linie dieser Blogs abweichenden Kommentaren zu vereinnahmen. Generell fänden sich in Foren und Kommentarspalten immer wieder Sätze wie "Ihr Feministinnenpack gehört täglich vergewaltigt". Auch würden Feministinnen die Nürnberger Prozesse an den Hals gewünscht, auch diese Verwendung von Sprache im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus sage ja schon einiges. Auf einen gewissen Arne Hoffmann wolle sie noch ausführlicher zu sprechen kommen. Mein Lieblingsthema! Fast klopfe ich in spontaner Begeisterung auffordernd auf den Tisch, aber dankenswerterweise drückt Eugen rechtzeitig meinen Arm herunter.

Zunächst einmal geht Isolde Aigner noch einmal auf die Niersteiner Erklärung ein. Darin werde doch tatsächlich behauptet, dass der Prozess der Gleichstellung abgeschlossen sei, dass es keine weitere (!) Benachteiligung des männlichen Geschlechts geben solle, und es wird darin von einer Komplementarität der Geschlechter ausgegangen. Einen Moment lang bleiben diese skandalösen Sätze im Raum hängen, bevor Isolde Aigner damit fortfährt, dass auch AGENS, ganz wie die extreme Rechte, das Gender-Mainstreaming zum Feindbild erklärt habe. Und auch bei AGENS würden nicht-traditionelle Männer als männerfeindlich und selbstverleugnend betrachtet.

Es geht weiter mit munterem Fabulieren: So sei die Junge Freiheit ein ganz großes Sprachrohr für die Männerrrechtsbewegung. Besonders dieser Arne Hoffmann versorge sie immer wieder mit Artikeln und Interviews. Er sei auch Mitglied von AGENS, Verfasser der mehrere 100 Seiten dicken Klageschrift "Männerbeben" und Autor des rechtsliberalen Magazins "eigentümlich frei". Darüber hinaus stelle er dem Forum "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?", das wiederum mit der Naziplattform Altermedia in Verbindung stünde, seine Artikel zur Verfügung. Isolde Aigner erwähnt auch, dass wir schon mal ausführlich Mailwechsel miteinander hatten, geht auf dessen Inhalt aber nicht ein. Das ist verständlich, denn andernfalls hätte sie beispielsweise erwähnen müssen, dass ich genau einen Artikel (ein Porträt des Männerrechtlers Michail Savvakis) für die Junge Freiheit geschrieben habe, dass dies inzwischen nicht mehr infrage kommt, weil wir gerade bei unseren zentralen Themen Migration und Integration komplett entgegengesetzte Ansichten haben, dass "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?" ein offenes Diskussionsforum ist, in dem irgendein Heini Links auf Altermedia hinterlassen hatte, worauf ich öffentlich protestiert und mich aus diesem Forum zurückgezogen hatte, was mir von den wenigen tatsächlichen Rechtsauslegern in den Geschlechterforen bis heute anhaltendes Mobbing einbrachte. Das alles und einiges mehr hätte Isolde Aigner erwähnen können, sie weiß von meinen diversen Aktivitäten und Vernetzungen gegen Fremdenfeindlichkeit und kennt natürlich auch dieses Blog hier, dessen politische Haltung unmissverständlich ist, aber sie erwähnt nichts davon, weil das nicht in ihr Zerrbild von mir passen würde. Und vermutlich stellt sie sich nicht einmal die Frage, ob es vielleicht moralisch falsch ist, was sie da tut. Ich hingegen denke mir, Hase, ich sitze dir schräg gegenüber, während du diese Nummer abziehst, und du checkst es nicht mal. Hat dir deine Mutter nie beigebracht, was von Menschen zu halten ist, die in vermeintlicher Abwesenheit anderer üble Dinge über sie behaupten? Isolde Aigner aber versteigt sich immer weiter in ihren Konstruktionen, denen zufolge die Neue Rechte ebenso wie AGENS eine Feminisierung der Gesellschaft beziehungsweise Schule beklage, und dass die Männerrechtsbewegung tatsächlich davon ausgehe, dass das Geschlecht auch biologisch bestimmt werde ... und, naja, für seinen Biologismus sei ja schließlich auch der NS- Ideologe Rosenberg bekannt gewesen. Wie vieles hätte man hier noch ergänzen können: Sowohl AGENS als auch die Nationalsozialisten finden eine Anarchie als Staatsform eher unschön, mögen keine Vulkanausbrüche in unmittelbarer Nachbarschaft und vertreten die Ansicht, dass Afrika größer ist als Australien. Frau Aigner, das kann man doch noch ausbauen!

Stattdessen kommt die Vortragende nun auf einen Punkt zu sprechen, der mich ebenfalls sehr interessiert: die Strategien der Männerbewegung – hatte ich doch bisher immer angenommen, wir wurstelten mehr oder weniger ziellos vor uns hin. Stattdessen seien unsere Strategien die folgenden: die Selbstviktimisierung, die Instrumentalisierung von Einzelfällen häuslicher Gewalt für unsere Ideologie, der Gebrauch von NS-Vokabular (wie "Feminazi") und die Verwendung von Euphemismen wie Freiheitsbewegung und Geschlechterdemokratie für unsere Zwecke. Na sowas, hatte nicht erst gestern die Goslar Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling erklärt, dass genau das Strategien sind, die gerade Feministinnen verwenden? Nach der Logik Isolde Aigners müsste sie das zu Gesinnungsgenossen der Neuen Rechten machen.

Die Maskulisten, erklärt Isolde Aigner, machten sich geschickt männerpolitische Lücken wie das Vereinbarkeitsproblem zwischen Familie und Beruf, das auch Männer treffe, oder den fehlenden Männergesundheitsbericht zu Nutze. Solange diese Probleme nicht gelöst werden, könnten maskulistische Ideologen sie besetzen. Na super, denke ich mir, dann lösen wir diese Probleme eben gemeinsam, aber statt dass sie sich mit uns zusammensetzt, wie ich es ihr vorgeschlagen hatte, steigert sie sich in ihre Hetzrede hinein. So wie sie jetzt zum Beispiel erklärt, dass die maskulistische Bewegung leider auch von Wissenschaftlern wie Klaus Hurrelmann profitiere, der die Maskulisten doch tatsächlich mit der Fundi-Strömung der Grünen vergleiche! Durch das Publikum geht ein halb empörtes, halb amüsiertes Schnauben.

Isolde Aigner schließt ihren Vortrag damit, dass die Gefahren, die von dieser Bewegung ausgingen, noch immer nicht deutlich genug artikuliert seien – insbesondere, was ihre Anschlussfähigkeit an den Mainstream angehe.

Nun soll es Gelegenheit zu Fragen aus der Zuhörerschaft geben, wofür natürlich eine frauenquotierte Redeliste angelegt wird. Das ergibt Sinn, wenn etwa doppelt so viele Frauen im Raum sind wie Männer.

Als erstes kommt aber immerhin ein junger Mann zu Wort, der links hinten sitzt und einwendet, dass man im Internet an allen Ecken und Enden saudämliche und hochaggressive Kommentare fände. Ob sich die Vortragende denn sicher sei, dass hier nicht zum Beispiel pubertierende Jungen über die Stränge schlugen? Die Vortragende ist sich nicht sicher, meint aber, diese Äußerungen gebe es nun mal und das sei schlimm genug.

Jetzt ist die Frau mit dem lila Filzhut an der Reihe und empört sich darüber, dass in dem Forum "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?" tatsächlich jemand mit dem Nick "Potentieller Vergewaltiger" sein Unwesen treibe. (Einem bekannten feministischen Slogan zufolge sind alle Männer potentielle Vergewaltiger, aber diesen intellektuellen Klimmzug schafft der Filzhut nicht.) Darüber hinaus interessiert sich die Dame für den Unterschied zwischen MANNdat und AGENS. Daraufhin plaudert Isolde Aigner ein wenig unbedacht aus dem Nähkästchen und berichtet von ihrem Informanten, der erst bei MANNdat und dann bei AGENS Mitglied gewesen ist. Ich seufze innerlich auf und denke mir, okay, dass Thomas Schmidt nach diversen Streitereien mit Eugen, mit Christine und mit "Nihilator" schwer gekränkt war, kann ich ja nachvollziehen, aber dass der Typ jetzt ununterbrochen durch die Lande zieht und nicht nur feministische Autoren mit Kommentaren vollsülzt wie "Das haben Sie wirklich schön gesagt, so toll, ich bin hingerissen, so super hätte es kein anderer formulieren können, nicht mal ich", sondern dass er auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit versucht, seinen ehemaligen Mitstreitern eins reinzuwürgen, kann einem auf die Dauer schon ein bisschen auf die Nüsse gehen. Aber auch seine Auftritte gehören mittlerweile wohl zur aktuellen Geschlechtersoap dazu.

Der nächste Mann in der Runde stimmt seinem Vorvorredner zu und weist noch einmal darauf hin, dass im Internet eben viele Honks säßen, deren Äußerungen nicht unbedingt dazu geeignet seien, sich ein realistisches Gesamtbild über eine Bewegung zu verschaffen. Das will Isolde Aigner natürlich nicht gelten lassen: Gerade dass die Anonymität des Internets zu einer besonderen Radikalität führe, mache solche Äußerungen für eine Analyse besonders interessant.

Eine Zuhörerin fragt, was genau die Definition von Maskulismus sei, wie sein konkreter Gesellschaftsentwurf aussehe und wie er sich von der üblichen Männerbewegtheit abgrenze. Sie erhält zur Antwort, dass die Grenzen sicher fließend seien, grundsätzlich seien die Maskulisten gegen eine Quotierung, wollten auch Frauen in den beschissenen Jobs wie etwa Mülkutscher und mehr Männer in der Bildung. Na super, denke ich mir, du hast ja "Männerbeben" echt gründlich gelesen. Wenigstens die Kurzfassung von MANNdat hätteste dir ja mal reintun können. Aber gut, was die Männerbewegung eigentlich will, ist im Zusammenhang dieser Veranstaltung vermutlich auch unwichtig.

Der nächste will die genaue Rolle der Niersteiner Erklärung erfahren. Isolde Aigner ist sich unsicher, wie genau die zeitliche Reihenfolge ist, was diese Erklärung und die Gründung von AGENS angeht, und verheddert sich ein bisschen. Ich zwinge den Drang nieder, mich zu melden und zu schildern, wie genau das damals ablief am schönen Ufer des Rheins. Möglicherweise wäre dann selbst Isolde Aigner, die sonst hinter jeder Ecke eine drohende Gefahr sieht, dem Typen gegenüber, der da vor ihr hockt, ein wenig misstrauisch geworden.

Eine weitere Zuhörerin erkundigt sich, wie die Männerbewegung denn national und international organisiert sei. In der Schweiz solle es vor kurzem eine Antifeminismus- Konferenz gegeben haben! Ob denn etwas über eine Verknüpfung mit rechten Bewegungen bekannt sei? Isolde Aigner weiß dazu nichts Konkretes zu sagen, außer dass es bei dem Schweizer Treffen generell zu übernationalen Verbindungen gekommen sein soll. Diskreditiert habe sich in ihren Augen jedenfalls der Männerkongress, der im Februar in Düsseldorf stattfand, weil die Veranstalter Professor Amendt nicht ausgeladen hätten. (Die Morddrohungen gegen Professor Amendt vor dem Kongress lässt Isolde Aigner unerwähnt.) Problematisch sei auch Karl-Heinz van Lier, der bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tatsächlich Maskulisten habe sprechen lassen. Die genauere Erforschung einer Verknüpfung mit der extremen Rechten interessiere sie nicht so sehr, meint Isolde Aigner, sie sei schließlich nicht der Verfassungsschutz.

Noch einmal meldet sich der junge Mann links hinten und fragt, warum alle Maskulisten ein Buch über Eva Herman geschrieben hätten. Bei dieser Gelegenheit erwähnt er, dass von diesem Arne Friedrich – oder so ähnlich – ja auch ein Buch mit dem Titel "Onanieren für Profis" stamme. (Das und noch viele heftige Dinge mehr, mein Junge.) Als sich die Unruhe im Publikum legt, weiß Isolde Aigner zu berichten, dass Arne Hoffmann ein großer Verfechter der Meinungsfreiheit und ein Gegner der Political Correctness sei, etwa so wie das Blog "Politically Incorrect", das "ja auch extrem" sei. (Supervergleich, Hase, herzlichen Dank auch. Politically Incorrect und ich, wir sind ja bekanntlich so eng zusammen, da passt kein Blatt Papier zwischen uns.) Dabei sei es "egal, ob die Menschenrechte verletzt werden", behauptet Isolde Aigner und setzt ihren kleinen Flirt mit der Wahrheit fort, indem sie weiter behauptet, Arne Hoffmann zufolge habe "Herman ja nur gesagt, was stimmt". Ja, ich kann es bestens nachvollziehen, dass die Veranstalter von diesem Auftritt lieber keine Film- oder Audiomitschnitte haben möchten.

Damit ist die Fragerunde beendet, und wir kommen zum Bilden der verschiedenen Arbeitsgruppen. Es stehen vier Themen zur Auswahl: Die Auseinandersetzung mit einem Zitat von Walter Hollstein aus dem Jahr 1989, wofür sich erstaunlicherweise nur zwei Leute melden, die Analyse eines Zeitungsartikels aus dem Kölner Stadtanzeiger, der Bereich "Maskulisten im Netz" und das aktuelle SPIEGEL- Interview von Kristina Schröder. Eugen schaut mich fragend an, ich meine, dass ich mich beim Thema "Maskulisten im Internet" ein bisschen auskennen würde. Also gehen wir in dieser Gruppe und diskutieren über die verschiedenen bescheuerten Zitate, die Isolde Aigner in sicherlich mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen hat. Glücklicherweise kommt keiner in unserem Team auf die dämliche Idee, dass wir uns einander - wenigstens mit Vornamen - erst mal vorstellen sollten. Die Mitglieder unserer Gruppe sind wie die meisten anderen hier jung, sympathisch, sichtlich voller Idealismus, ohne jede nähere Sachkenntnis, was das Thema angeht, und nur allzu bereit, so ziemlich alles für bare Münze zu nehmen, was man ihnen hier auftischt. Wir einigen uns ziemlich schnell darauf, dass die ausgewählten Kommentare sehr aggressiv klingen und ihre Verfasser offenbar der Ansicht sind, in einer geradezu totalitären Gesellschaft zu leben. Ich versuche, die anderen ein bisschen mit der Frage zu kitzeln, wie die Betreffenden wohl zu diesem Eindruck gelangt sein mögen. Es entsteht eine gewisse Ratlosigkeit, und ich merke an, wie schade es sei, das diesen Zitaten der komplette Kontext fehlt. Eine kleine Hübsche wirft ein, sie wüsste gerne, auf welche vermeintlichen Fakten sich diese Männerrechtler zu beziehen glaubten. Denn wenn es keine solchen Fakten gebe, hätte sich die Männerbewegung doch sicher bald erledigt. Ich erkläre mit sagen wir: engagiertem Unterton, um das herauszufinden, müsste man wohl die Originaltexte studieren, auf die sich diese Leute bezögen. Zu schade, dass ich versäumt habe, auch Werbeflyer für meine Bücher einzustecken. Typisch – an das AGENS-Gerümpel habe ich gedacht, aber das Wichtigste wieder zu Hause gelassen.

Jetzt sollen alle vier Gruppen ihre Ergebnisse vorlegen. Die erste, wir erinnern uns, hatte sich mit einem Zitat Walter Hollsteins aus dem Jahr 1989 zu befassen, in dem dieser so in etwa vorhersagte, wenn sich für die Anliegen auch der Männer nichts täte, stünde unserer Gesellschaft eine irrationale Sammlung von Männern und deren politische Entladung bevor. Die Arbeitsgruppe beginnt ihre Erörterung mit der Formulierung "Identitätskrise der Männer" und berichtet, schon hier seien die ersten Konflikte in der Debatte entstanden, weil es sehr unterschiedliche Ansichten darüber gab, was genau man mit "Identität" meinen könne und was mit "Männer". Jedenfalls sei die Männerbewegung so diffus, dass man nicht von einer reinen Irrationalität sprechen könne. Zudem verschärfe die Entpersonalisierung im Internet die Debatte. Was viele Männer wahrnähmen, sei wohl der Verlust ihrer Privilegien in Form einer "gefühlten Benachteiligung". Grundsätzlich könne man die Entstehung der Männerbewegung nicht monokausal erklären, sie sei stattdessen sehr komplex. Und man einigte sich mit der Vortragenden schnell, dass es ja auch Gute in der Männerbewegung gebe (etwa den Verein "Dissens"), viele seien schlicht orientierungslos, den Väteraufbruch sieht Isolde Aigner im Zwiespalt zwischen Maskulisten, Spinnern und Konzeptlosen. Was sicher nur ins Unreine gesprochen war. Wie so vieles an diesem noch immer unterhaltsamen Abend.

Die zweite Gruppe sollte anhand des Artikels "Am Ende bin ich doch ihr Chef" einen Realitätscheck der maskulistischen Positionen durchzuführen. Es wird niemanden überraschen, dass der Artikel ebenso wie die Internetkommentare zuvor so ausgewählt war, dass die ohnehin schon ideologisch vorgeprägte Arbeitsgruppe keine Probleme hatte, ganz von selbst zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen: Die Bildungskrise der Jungen hat offensichtlich keinerlei gravierende Folgen, da im Arbeitsleben die Frauen ja sowieso von den Männern diskriminiert und überrundet werden. Gott, wie vieles könnte man dazu sagen ...

Nachdem auch unsere Gruppe ihre dürftigen Ergebnisse vortrug, ist die vierte an der Reihe, die das SPIEGEL-Interview von Kristina Schröder zu analysieren hatte. Die Teilnehmer dieser Gruppe entschuldigen sich schon zu Beginn, man habe die 20 Minuten leider nicht richtig genutzt, weil man die ersten 18 stattdessen über die Dekonstruktion von Geschlecht debattiert habe. In den letzten beiden Minuten gelangte man immerhin zu dem Ergebnis, dass sich Kristina Schröder beim Geschlechtsverkehr nicht unterdrückt fühlt und insofern mit den Maskulisten in Übereinstimmung sei, als auch sie Jungen als Opfer und das Geschlecht als determiniert betrachte. Das war immerhin zur Hälfte richtig. Isolde Aigner gab noch einmal ihrer Fassungslosigkeit darüber Ausdruck, dass Ministerin Schröder Simone de Beauvoir falsch zitiert hatte, und gab danach die offen gebliebene Frage zurück in die Gemeinde: Welche Folgen können Kristina Schröders Äußerungen für unsere Gesellschaft haben?

Der erste wirft ein, dass eine soziale Determiniertheit der Menschen ja auch von Schröder gesehen werde. Wenn man ihre Position aber zu Ende denke, schlage sie eine ziemlich krasse Geschlechtertrennung vor, bei der Menschen, die sich nicht in eine binäre Zweiteilung der Geschlechter einfinden, zu kurz kämen. Der zweite befindet, Schröder sei doch, ähnlich wie Thilo Sarrazin, eine Art Dummy, der mit skandalösen Wortmeldungen nach vorne geschickt werde, um den Raum des Sagbaren freizukämpfen. Isolde Aigner ergänzt, wie problematisch es sei, wenn jemand solche Äußerungen nicht anonym im Internet schreibe, sondern sie von einer Ministerin getan würden. Es gebe in unserer Gesellschaft derzeit wohl einen konservativen Ruck – etwa mit Parteien wie "Die Freiheit", die durch eine ausführliche Berichterstattung im FOCUS gepusht würde, und Leuten wie Hans-Olaf Henkel, der sich tatsächlich erdreiste, im öffentlichen Raum die "Junge Freiheit" zu verteidigen. Ja, allerdings, diesen konservativen Ruck gibt es – und Pappnasen wie ihr tragt mit solchen Veranstaltungen wie heute Abend mehr dazu bei als viele andere. Wenn ich allein daran denke, wie oft ich schon zu lesen bekommen habe "Wenn die selbst einen linken Spinner wie Arne Hoffmann in die rechte Ecke schieben, dann brauchen wir erst gar nicht zu versuchen, uns mit unseren Äußerungen zurückzuhalten" ... Aber diese Dynamik, mit der die Jakobiner der Linken den Haudraufs der Rechten in den Sattel helfen, werden Leute wie Isolde Aigner vielleicht in 20 Jahren begreifen, wenn überhaupt.

Inzwischen sind wir etwas zusammenhangslos beim Bundesforum Männer gelandet, das ja auch von allen Seiten Kritik bekäme: zu christlich, zu wenig masku, zu viel masku ... Isolde Aigner führt das Gespräch auf den FOCUS zurück und erwähnt dabei insbesondere dessen Titelgeschichte vom letzten Herbst "Im Zweifel gegen den Mann", der eine "absolute Hetzkampagne gegen Gender Mainstreaming" dargestellt habe, antifeministisch und mit martialischer Rhetorik. Einer der Verfasser dieses Artikels, Michael Klonovsky, sei "sehr rechtskonservativ", und überhaupt müsse man sich den FOCUS noch einmal genauer anschauen.

Ein weiterer Diskutant macht darauf aufmerksam, wie oft maskulistische Positionen von Frauen vertreten würden, etwa von Eva Herman, Christina Müller und Kristina Schröder. Das habe doch eine viel stärkere Wirkung, als wenn so etwas von den unterdrückenden Männern ausgehe.

Einmal mehr meldet sich unser Bekannter von links hinten zu Wort und vertritt die in diesem Umfeld gewagte These, dass sich die Anliegen des Feminismus doch seit etwa zehn Jahren erledigt hätten und diese Bewegung eigentlich passé sei. Das kann Isolde Aigner natürlich nicht durchgehen lassen. Sie stellt klar, dass wir noch immer keine Gleichstellung erreicht hätten und Frauen noch immer im Patriarchat unterdrückt würden. Die Frau mit dem lila Filzhut meldet sich und findet, wenn diese Diskussion ein Internetforum oder ein Blog sei, würde sie jetzt einfach "Don't feed the troll" schreiben und den Einwand von links hinten ignorieren. Viel spannender sei doch die Frage, welche Chancen die maskulistischen Positionen haben, von unserer Gesellschaft aufgenommen zu werden. Diese Frage finde ich auch spannend, aber wir gelangen hier einmal mehr zu keiner Antwort.

Als letzte Wortmeldung aus dem Publikum äußert eine junge Frau, man könne doch nicht jetzt ständig abwechselnd die Jungen und die Mädchen fördern. Sinnvoll könne es doch nur sein, sich beiden Geschlechtern zugleich zuzuwenden. Ich finde es schade, dass ich ihr nicht unauffällig einen meiner AGENS-Flyer zuschieben kann, erinnere mich dann aber rechtzeitig daran, dass wir ja sowieso die Bösen sind.

Isolde Aigner kommt zu ihrem Schlusswort, das sie nutzt, um die dekonstruktivistische Pädagogik zu empfehlen, die sich dem Zwang zu Geschlechterrollen entziehe. Was zu deutsch wohl bedeuten soll: Ob Junge oder Mädchen, das kann das Kind doch später immer noch entscheiden. Außerdem, so Aigner, müsse man bei der Kritik am Patriarchat die Leistungsbedingtheit in unserer Gesellschaft immer mitdenken. Da hat sie ja nun mal nicht unrecht.

Damit wird der Kreis aufgelöst, und alles strebt auseinander. Eugen und ich überlegen, ob wir uns Frau Aigner kurz vorstellen sollen, sehen dann aber davon ab. Vermutlich würde sie sonst bei ihrem nächsten Vortrag nur berichten, wie sich erst letztens zwei Maskulisten bei ihr in Stasi-Manier ... Moment ... in Gestapo-Manier bei ihr eingeschlichen hätten und sie zum Abschied mit Unflätigkeiten und wilden Drohungen hätten einschüchtern wollen. Das müssen wir nicht haben. Lassen wir diese Frau also besser im Dunkeln; mein Blog liest sie ja offensichtlich nicht. Wir verabschieden uns von ihr, wie es unsere Art ist, mit einem gut gelaunten "Tschöö". Isolde Aigner sieht uns einen Moment lang sinnend nach, während wir hinaus treten in die Ausstellung "Feind ist, wer anders denkt" über die Geschichte der DDR.

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Mein Fazit von diesem Abend? Es ist zunächst einmal nichts anderes passiert als überall: Man greift sich diejenigen Dinge heraus, die einem ideologisch ins bereits bestehende Urteil passen, und lässt alles andere unter den Tisch fallen, damit schwarz und weiß klar getrennt bleibt. Diesem Vorgang begegnet man überall: bei Linken, bei Rechten, bei Libertären, bei Feministinnen wie bei Männerrechtlern. Es gibt derzeit in Deutschland offenbar vor allem drei Leute (Isolde Aigner, Thomas Gesterkamp, Thomas Schmidt), die durch die Gegend dümpeln, um die Männerbewegung mal hier, mal da in die rechte Ecke zu schieben, es gibt ein paar andere, die dasselbe versuchen und nicht klar kriegen, dass sie in Wahrheit nicht einmal Statisten sind, es gibt viele Mitläufer und Trittbrettfahrer, im Bundesforum und außerhalb, und es gibt die ersten, die wild zwischen den beiden Lagern hin und her springen, weil sie nicht einschätzen können, aus welcher Richtung der Wind als nächstes weht. Aber die Debatte bewegt sich voran. Leute wie Eugen und ich sind vermutlich wirklich nur die Dummys, die mit Dreck beworfen werden, aber zum Schluss haben wir dann doch einen Männergesundheitsbericht und sprechen über die Jungenkrise, die vielen männlichen Opfer häuslicher Gewalt und vieles andere mehr. Ich frage mich, ob sich nicht sogar der eine oder andere Teilnehmer dieser lustigen Veranstaltung jetzt doch näher für die Männerbewegung zu interessieren beginnt. Und ich frage mich auch, wie viele von diesen Leuten noch heute Abend nach "Onanieren für Profis" gegoogelt haben. Unsere Gesellschaft wird wohl wirklich immer konservativer. Und ich bin daran Schuld. :-)

Nachtrag: Auch Eugen Maus hat inzwischen seine Eindrücke von der Veranstaltung geschildert.


The fire within us will heal the world!