Montag, 29. Juni 2009

Eine Reise nach Salzburg

Mit einem Kollegen begab ich mich vor einigen Wochen nach Salzburg. Wir beide teilen eine Vorliebe für historische Altstädten und christlich-abendländischer Kulturgeschichte. Wir würden also in Salzburg voll auf unsere Kosten kommen.


Gewaltige Dome und erhabene Kirchen, majestätische Befestigungen auf Hügelketten und prachtvolle Fürstenresidenzen prägen eine Kulturstadt, wie man sie ausserhalb von Österreich vielleicht nur noch in Italien finden kann.

Besonders angetan hat es mir die Festung Hohensalzburg. Ein Bauwerk, so gewaltig und gleichzeitig so furchteinflössend, obschon sie heute ruhig und wie im tiefen Schlummer auf ihrem Berg sitzt wie ein versteinerter König auf seinem Thron. Dabei ist die Hohensalzburg nur ein Teil einer die ganze Stadt umfassenden Befestigung, welche im Verlauf der letzten Jahrhunderte angelegt wurde.


Ich kann mir kaum vorstellen, dass Menschen vor Jahrhunderten auf diesem Felsen ein solches Bauwerk mit nicht viel mehr als ihren blossen Händen errichtet haben. Die fast unendlich mühselige Arbeit, welche jeder einzelne glatt polierte Stein dieses Mahnmals ausstrahlt, liess uns für ein paar Minuten innehalten.

Interessant war auch eine der Ausstellungen in der Hohensalzburg. Es ging dabei um den Gebirgskampf zwischen Österreich-Ungarn und Italien im Südtirol während dem ersten Weltkrieg. In einem Kampfgebiet, dass durchwegs zwischen 2000 und 4000 Metern über Meer lag, kämpften beide Seiten nicht nur eine gnadenlose Materialschlacht gegeneinander, sondern auch gegen erbarmungslosen Frost und tödlichen Lawinen.

Bierhallen, welche den Namen wirklich noch verdient haben, liessen abends keine Wünsche offen. Im Vergleich zu der lächerlich kleinen Bierhalle Wolf, welche wir hier in Zürich haben, bietet das Müllner Bräustübl in Salzburg locker für 1000 Personen Platz - und das im Lokal.

Schwer verständliche Bedienung und am gleichen Tisch sitzende, ältere Männer, welche lächelten, als wir uns in maskulistische Diskussionen vertieften, rundeten das einmalige Erlebnis auf angenehme Art ab.


Was bei keinem Besuch in der dortigen Gegend fehlen kann, ist eine Besichtigung des Schlosses Hellbrunn. Wie schon in der Stadt gab es auch hier wieder unzählige asiatische Touristen. Vorsorglich versorgte ich mein Handy hinter einer zweifach gefalteten '20 Minuten' in der Brusttasche meiner Lederjacke, denn ich ahnte schon, dass dies ein feuchtfröhliches Erlebnis werden würde.


Besonders gefiel mir dieser eine Gartentisch, dessen Stühle alle ausser jener des Gastgebers mit Spritzdüsen ausgerüstet sind und beim Besuch sicher für ein paar wütende Hosenwechsel sorgen würden. Diese fiesen Dinger gab es überall in der Anlage und zwar immer dort, wo man es am wenigsten erwartete. Nachdem wir nach einer halbstündigen Führung durch den Park sicher rund ein Dutzend Mal komplett nass gespritzt worden waren, erreichten wir schlussendlich den inoffiziellen Höhepunkt der Führung - zumindest für alle anwesenden Maskulisten.


Den wer wachte auf einer Erhöhung mit stolzer Brust und mit dem Medusenkopf in der einen und dem Schwert in der anderen Hand über das ganze Schloss?


Genau! Perseus. Freilich gefällt mir die Perseusstatue von Cellini besser.

Alles in allem kann ich Salzburg jedem empfehlen, der sich für europäische Kultur und Geschichte interessiert. Man merkt der Stadt an, dass in ihr wie in ganz Europa ein Potenzial schlummert, das in den letzten Jahrzehnten viel zu selten wirklich genutzt wurde.

Man merkt den Männern in den Bierhallen an, dass sie sich nach etwas Höherem, etwas Grösserem sehnen, auf dass sie alle gemeinsam stolz sein können. Es ist fast, als sehnten sie sich nach einer Vergangenheit zurück, welche ihnen deutlichere Antworten auf die ewigen Fragen gab, als es die peinlichen gynozentrischen Bauchnabeldiskussionen und pseudointellektuellen Hürdenläufe der Gegenwart je könnten.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Zunehmende Medienpräsenz der Männerrechtsbewegung

Unser Kampf trägt langsam Früchte. Denn in letzter Zeit ist die Männerrechtsbewegung in den Medien so präsent wie noch nicht zuvor. Da will der Männerrechtler Gerhard Amendt alle Frauenhäuser in Deutschland schliessen lassen, da dort gegen Männer gehetzt wird und weil es kein gleichartiges Angebot im gleichen (!) Umfang für Männer gibt. Auch, dass Cicero sich in der aktuellen Ausgabe intensiv mit der Männerrechtsbewegung beschäftigt, liess mich frohlocken. Und für 2010 ist ein Männerkongress angekündigt, mit dem Titel "Neue Männer - muss das sein?", welcher die Verpudelisierung des Mannes thematisiert. Dort wird auch Gerhard Amendt einen Auftritt haben.

Und weil wir gerade so gut drauf sind, zitieren wir den TAZ-Artikel über Gerhard Amendts Ansinnen Wort für Wort. Achtet dabei besonders auch auf den Titel, denn dieser könnte glatt von einem Maskulisten stammen. Auch dass der Begriff Männerrechtler an erster Stelle auftaucht, wird dafür sorgen, dass wir nun noch schneller an Bekanntheit gewinnen werden.

Männerrechtler will Frauenhäuser schließen

Gegen die "Welt des Männerhasses"

Der Bremer Männerrechtler Gerhard Amendt will die Frauenhäuser abschaffen: Dort manövriere man mit "antipatriarchaler Kampfrhetorik" verwirrte Frauen "in die Opferposition". VON H.OESTREICH

Noteinrichtung oder Hort der Parteilichkeit? Frauenhaus in Berlin. Foto: dpa
In Frauenhäusern pflegen "Ideologinnen" ihren "Männerhass", der ihnen "narzisstische Hochgefühle" beschert. Mit ihrer "antipatriarchalen Kampfrhetorik" manipulieren sie "in schwer erträglicher Atmosphäre" verwirrte ratlose Frauen "in die Opferposition" hinein. Der Männerrechtler und Soziologe Gerhard Amendt, von der Uni Bremen, fordert konsequenterweise die Abschaffung dieser "Welt des Männerhasses". So stand es vorige Woche in der Welt. "Frauenhäuser abschaffen?", fragt seitdem die Online-Ausgabe und lässt seine derart informierten Leser abstimmen. Am Sonntag waren noch 40 Prozent dafür, am Montag nur noch 25.


Sicher Lila Pudel und Frauen mit Angst um ihre Privilegien, welche die Umfrage verzerrt haben. Denn den Männern würden sie ein gleichartiges Angebot an Zufluchtsstätten sicher nicht gönnen. Obwohl es gerade die Männer dringend nötig hätten.

Einen Artikel, der die Behauptungen Amendts auf ihre Stichhaltigkeit überprüft, sucht man in der Welt vergebens. Er selbst verweist auf ein wissenschaftliches Gutachten, das die Lage der Frauenhäuser in Thüringen untersucht hat. Das aber kommt zu dem entgegengesetzten Schluss: "Es dürfte deutlich geworden sein, dass die Frauenhäuser im Bereich des Gewaltschutzes eine nicht unerhebliche Aufgabe erfüllen", heißt es dort. Hätten nur 10 Prozent der Beratungen im Frauenhaus weitere Gewalttaten verhindert, hätte der Staat 16 Millionen Euro gespart, meinen die AutorInnen, darunter der Männerforscher Peter Döge. Allerdings mahnen sie an, dass nur die wenigsten Frauenhäuser eine durchgehende Supervision hätten. Aber nicht weil sie ihren Männerhass pflegen, sondern weil sie chronisch unterfinanziert sind.

Was von so manchen profeministischen "Männerforschern" zu halten ist, kann man hier bei mir nachlesen (Kotzbeutel bereithalten!). Dieses Gutachten kann man übrigens bei MANNdat nachlesen und für sich selber entscheiden, ob hier Mängel vertuscht werden oder die Wahrheit endlich ans Licht gekommen ist. Dass diesen lilanen, profeministischen Männerforschern nicht zu trauen ist, kann man schon daran erkennen, dass sich noch nie einer von denen für ein Männerhaus eingesetzt hat. Obwohl sie doch angeblich die Situation der Männer erforschen ...

Unterschlägt die "Parteilichkeit" der Mitarbeiterinnen, dass auch Frauen gewalttätig sein können und ihren Anteil an der Entstehung des Konflikts haben? Die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen im Frauenhaus sind andere: "Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten Frauen geben sich selbst die Schuld an der Gewalt", beschreibt es Veronika Nawrath von der Koordinierungsstelle der Frauenhäuser, die in den Wohlfahrtsverbänden organisiert sind.

Vielleicht weil sie selber zuerst geschlagen haben und generell verwöhnte, arrogante Zicken sind? Das gynozentrische Deutungsmonopol in Beziehungsfragen schimmert hier wieder glasklar durch. Erzwungene Selbsterkenntnis nachdem der Partner sich nicht mehr alles bieten liess? Die verwöhnte Medea lässt grüssen ...

Womit Gerhard Amendt recht hat: Die Frauenhäuser sehen ihre Aufgabe nicht darin, Familienkonflikte zu therapieren. Auch in Döges Gutachten wird bemängelt, dass die "Parteilichkeit" der Mitarbeiterinnen eine Arbeit mit Männern meist verhindere. Allerdings sehen die Frauenhäuser darin nicht ihre Aufgabe: Es sind reine Noteinrichtungen. Für eine weitere Bearbeitung des Familienkonflikts verweisen sie Männer an Männerberatungen und die Familie an Familienberatungen. Sie selbst nehmen einfach nur Frauen und Kinder auf, die kommen oder die die Polizei bei ihnen abliefert, weil sonst die Gewalt zu Hause weiterginge - ganz egal, welchen Anteil wer persönlich gerade daran hat. Es sind etwa 20.000 pro Jahr. Wohin sollen die gehen, wenn Frauenhäuser aufgelöst werden? In Nordrhein-Westfalen sind 2007 196 Betroffene in Frauenhäuser geflüchtet, die zwangsverheiratet werden sollten. Wohin hätten die gehen sollen? Gerhardt Amendt hat eine Antwort: Beratungsstellen sollen "in Notfällen Männer wie Frauen mit Kindern vorübergehend sicheren Aufenthalt bieten". Genau das tun sie heute schon: Sie bringen Frauen mit Kindern in Frauenhäuser. Was fehlt, ist das Pendant für Männer - und eine ordentliche Finanzierung für beides.

Ja, das ist ja der springende Punkt der ganzen Sache! Es gibt keine Männerhäuser in Deutschland, welche im gleichen Mass vom Staat gefördert werden würden, wie Frauenhäuser. Und daran muss sich dringend etwas ändern - auch in der Schweiz.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur allzu gerne an eine Umfrage an der Universität Glasgow, bei der deutlich herauskam, dass es Frauen völlig in Ordnung finden, wenn Ehefrauen ihre Männer schlagen!

Und das Argument der Zwangsheirat kann genauso auf Männer ausgeweitet werden. Denn für jede zwangsverheiratete Frau wird auch ein Mann zwangsverheiratet! So stand erst letzthin hier in der Schweiz (!) der Onkel eines Mannes vor Gericht, weil dieser seinen Neffen zum heiraten zwingen wollte. Und man kommt zum Schluss:

"Dass Männer gegen ihren Willen verheiratet werden, geschieht laut der Basler Integrationsbeauftragten Angela Bryner gleich oft wie bei Frauen."

Doch wenn es um Zwangsheirat geht, werden immer nur die Frauen bemitleidet. Soviel zu der männerausschliessenden "harmlosen Parteilichkeit" von staatlich geförderten Institutionen ...

Alles in allem entwickelt sich unsere Medienpräsenz langsam aber sicher in die richtige Richtung. Wenn man sich frühere Artikel über uns durchlest, kann man durchaus einen erheblichen Unterschied feststellen. Wurden wir früher noch als Fundamentalisten dargestellt, werden wir heute als legitime Bürgerrechtsbewegung wahrgenommen.

Wenn die Wahrheit ans Licht kommt, schwitzen die Feministinnen

Mittwoch, 24. Juni 2009

Männlichkeit und Frauenerfolg

Einst fragte mich ein Kollege von mir, warum ich mich denn nicht mehr um eines der prachtvolleren Exemplare der Weiblichkeit in unserem Umfeld kümmerte, wie es schon so viele andere von uns taten. Ob ich denn gestört sei, meine Chancen bei jener Frau nicht auf die Probe zu stellen. Schliesslich spreche sie mich immer wieder an und setzte sich auch hin und wieder zu mir. Doch statt die Gelegenheit beim Schopf zu packen, würde ich keinen Finger rühren. Statt ihr hinterherzurennen, würde ich sie nicht besonders aufmerksam behandeln.

Ob ich denn nicht an ihr interessiert wäre, platzte es aus ihm mit einem verwunderten, belächelnden Unterton heraus.

Doch sogar wenn ich gewollt hätte, konnte ich ihm nicht erklären, was in mir vorgeht. Denn wie soll ich ihm beibringen, dass sein Balzverhalten auf mich und vermutlich auch auf all die Frauen wie die Verzweiflungstaten eines beratungsresistenten Masochisten wirken?

Der Partnermarkt

Heute gibt es etwas weniger Frauen auf dem Partnermarkt als Männer. Dass mag nicht viel ausmachen, aber wenn man sich etwas intensiver mit den sexuellen Präferenzen von Frauen beschäftigt, wird schnell klar, dass es dennoch ein massives Handicap zum Nachteil der Männer gibt. Denn während ein Mann sich mit einer durchschnittlichen Frau zufrieden gibt, wird die Frau nur das Beste überhaupt erst in Erwägung ziehen.

So entsteht die Situation, dass im Prinzip auf jeden jungen Mann eine junge Frau trifft, doch im Endeffekt kommt für die junge Frau vielleicht gerade mal jeder zehnte junge Mann überhaupt in Frage. Während vorallem verzweifeltere Männer zur Not auch massive Abstriche bei der Partnerwahl eingehen um nicht allein zu sein.

Wenn an Dates dann auch noch Fragen auftauchen, ob ich schon ein Auto hätte oder wieviel Geld ich verdiene, dann wird einem schnell klar, dass das aktuelle System nachteilig für die jungen Männer ist. Doch all dies hält unzählige junge Männer nicht davon ab, sich in einem masochistischen Rausch in die Selbstbewusstsein zerfetzenden Maschinengewehrsalven der gnadenlos aussortierenden und grenzenlos mit Aufmerksamkeit verwöhnten Frauen zu schmeissen.

Ich frage mich also, warum soll ich mich in ein Minenfeld begeben, in dem ich gleichzeitig mit neun Blinden über das immer stärker verkraterte Feld Richtung Fata Morgana getrieben werde? In der zweifelhaften Aussicht, unter diesen zweifelhaften Bedingungen als junger Mann Erfolg bei den Frauen zu haben?

Frauenerfolg schafft männliche Abhängigkeit

Doch dies beunruhigt mich nicht einmal wirklich mehr, denn irgendwann akzeptiert man die Tatsachen, wie sie nun mal sind. Ausserdem verändert sich der Partnermarkt in ein paar Jahren zu Gunsten der jetzt noch jungen Männer.

Mich irritiert somit weniger die Dynamik des Partnermarktes, sondern ein viel tiefer sitzender Mechanismus, der automatisch zu rattern beginnt, sobald ein junger Mann einen Hauch von Erfolg bei Frauen geniesst.

Denn er wird sofort davon abhängig.

Wie würden all die frauenverwöhnten Männer plötzlich dastehen, wenn sich von heute auf morgen keine Frau mehr für sie interessieren würde? Wie tief ins Ego dringt der Stich wohl ein, wenn all das Testosteron lediglich über Bettmanöver gesammelt wurde? Wie hart trifft der Schlag das männliche Ego, wenn er für bessere Exemplare wie eine heisse Kartoffel fallen gelassen wird?

Man kann dies mit einem plötzlichen Drogenentzug bei einem Süchtigen gleichsetzen.

Ich kann dies aus eigener Erfahrung bestätigen und sehe dies auch immer wieder bei vormals selbstzufriedenen und arroganten Männern, welche dann unerwartet und völlig überrumpelt von ihren Frauen verlassen werden. Sie werden unsicher und ziehen sich in ihre Kummerwelt zurück. Und dann beginnt das grosse Gejammere.

Es ist fast, als ob sie ihre ganze Männlichkeit von diesem einen Weib abhängig gemacht hätten.

Gegenmittel

Schon andernorts habe ich ausgeführt, dass man sich gegen die von Erdbeben tief unten im weiblichen Hormonozean verursachten Sturmfluten nur dadurch schützen kann, indem man seine Männlichkeit zu grössten Teilen von den Frauen abkaspelt. Nur wenn ich weiss und mir immer wieder bewusst mache, dass diese eine Frau in meinem Leben schlussendlich im grossen Plan maximal nur eine kleine Nebenrolle einnimmt, wird nicht das ganze Fundament einstürzen, wenn sie wieder eine ihrer Wallungen negativer Gefühle hat.

Nur wenn wir Männer einsehen, dass wir schlussendlich nicht auf Frauen angewiesen sind, werden die Patronen an uns abprallen, die explodierenden Minen uns nicht zerfetzen und die weiblichen Hormonfluten am Fels zusammenbrechen.

Doch wie soll ich dies meinem Kollegen erklären, ohne dass dieser darin gleich ein hinterhältiges Manöver zum Ausstechen von Konkurrenz im Ringkampf um jenes weibliche Prachtexemplar sieht? Wie soll ich ihm erklären, dass wir für sie nur Amusement sind? Selbst wenn zahllose verzweifelte, junge Männer den Sysiphuscharakter der Partnersuche einsehen würden, so würde die grosse Mehrheit doch nicht hören wollen.

Caress von Luis Royo - Man beachte das Eisenband um den Hals des Mannes

Sonntag, 21. Juni 2009

Die Zerschmetterung der feministischen Patriarchatslüge

Jeder von uns kennt sie. Jeder Mann wurde in seinem Leben mindestens einmal von enttäuschten und ewig fordernden Frauenzimmern mit dieser intellektuellen Schande konfrontiert. Jedem wurde die Lüge des sogenannten "Patriarchats" an den Kopf geschmissen, wenn es um die Diskriminierungen der Männer und die masslosen Ansprüche des Feminismus ging.

Männerrechtler, sogar Maskulisten wichen bisher vor dem gemeinsamen Feind zurück, wenn diese schreckliche Gorgonenschwester von einer fabrizierten Lüge auf dem Schlachtfeld in den feministischen Reihen erschien. Denn wie will man etwas argumentativ und mit Fakten zerlegen, das so weit von unserer heutigen Welt und Gesellschaft liegt und für uns kaum noch vorstellbar oder fassbar ist?

Denn wie will man den Angriff einer Waffe kontern, deren Beschaffenheit den wenigsten überhaupt in seiner Gesamtheit bekannt ist?

Abrüstung und Demontierung

Von nun an wird keiner von uns mehr vor diesem Scheusal zurückweichen müssen! Denn:

Das feministische Konzept des Patriarchats ist eine Lüge!

Doch ich kann euch weit mehr bieten als nur den berechtigten, ausgesprochenen Argwohn gegen alles Feministische. In diesem Blogeintrag werde ich euch Schritt für Schritt mit fundierten Argumenten zeigen, warum sich keiner von uns Männern für die Vergangenheit zu schämen, noch sich zu rechtfertigen braucht.

Ich werde euch zeigen, dass der Feminismus im Unrecht ist, wenn er glaubt, er könne aus vergangenen Gesellschaftsformen auch nur irgendeine Form von Legitimität heranziehen oder gar von Frauenunterdrückung sprechen.

Bleibt bei mir und lest durch, was ich euch mitzuteilen habe und ihr werdet verstehen, warum mein Herz vor Freude rast ob dem Zerfall der allerletzten, schwachen Hoffnung auf eine Daseinsberechtigung des Feminismus. Werdet gemeinsam mit mir Zeuge bei dieser historischen Demontage einer Lüge, welche uns Männer schon so lange gequält hat.

Die feministische Sichtweise auf das "Patriarchat"

Was beinhaltet das feministische Konzept des Patriarchats? Es besagt in Kürze zusammengefasst, dass Frauen früher aufs Entsetzlichste unterdrückt worden wären und Männer alle Macht und Rechte hatten. Dies ist einseitig, wie wir im Kommenden sehen werden.

Dies wird daran festgemacht, dass zum Beispiel der Mann für die Frau unterschreiben musste, wenn sie eine Arbeit übernehmen oder ein Konto eröffnen wollte. Auch dass Frauen nicht wählen oder an der Politik teilnehmen durften, wird häufig als scheinbar deutliches Zeichen für Frauendiskriminierung herangeführt. Der Ausschluss von Frauen aus den sogenannten Männerbastionen wird dabei synonym verwendet für die Fokussierung der Frauen auf Herd und Kinder.

Wenn man ausschliesslich nur die weibliche Seite der Gesellschaft betrachtet und nur deren Pflichten, dann könnte man von einer Ungleichheit sprechen. Doch wie so häufig beim Feminismus, ist diese seine Sicht einseitig und blendet das Gesamtbild aus.

Das Gesamtbild

Wir haben gesehen, dass das bisherige, feministische Konzept des Patriarchats nur Pflichten und Ausgeschlossenheit der Frauen behandelt. Doch dies entspricht nicht der Realität. Im Gegenteil!

Vielmehr werden wir sehen, dass früher Rechte und Pflichten ausgeglichen zwischen Männer und Frauen aufgeteilt waren und werden einsehen, dass im Ernstfall Frauen sogar noch bevorteilt und privilegiert waren (und es bis heute sind!).

Wir werden verstehen, warum die Feministinnen die Vergangenheit einseitig betrachten, denn das Gesamtbild würde die Frauen nicht nur in ein schlechtes (privilegiertes) Licht stellen, sondern auch noch zeigen, dass Männer sich schon damals für Frauen aufopferten und die Last der Gesellschaft in Form der Verantwortung trugen.

Rechte und Pflichten, Verantwortung und Macht

Damals gab es keine Gleichberechtigung und keine Gleichverpflichtung. Frauen und Männer hatten nicht die gleichen Rechte und nicht die gleichen Pflichten, genauso wie heute. In der Gegenwart haben Frauen keine Pflichten und sehr viel mehr Rechte als Männer, welche zusätzlich noch viele Pflichten haben.

Mit der alten Rollenverteilung war die Situation ausgeglichen und gerechter. Beide Geschlechter hatten in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Rechte und Pflichten. Jedes Recht wurde mit einem Privileg vergolten und umgekehrt. So hatten Männer und Frauen in verschiedenen Bereichen jeweils Vorteile und Nachteile, welche sich im Gesamten ausgleichen.

Der zentrale Punkt ist die Tatsache, dass mit Rechten damals auch Verantwortung und Pflichten einher gingen! Wenn nur Männer in der Politik waren, hatten auch nur sie die Verantwortung und mussten sie dafür hängen wenn es schief lief. Wenn nur die Frau in der Küche arbeiten durfte und auf die Kinder aufpassen musste, so war sie dafür zuständig und dafür verantwortlich, dass die Familie wohlgenährt und die Kinder gut erzogen waren.

Diese Rollenaufteilung mit Verantwortung und Pflichten widerspiegelt sich auch in der Tatsache, dass die Frau den Mann um Erlaubnis fragen musste, wenn sie arbeiten oder ein Konto eröffnen wollte. Denn wer würde denn während den Arbeitszeiten der Frauen die Kinder betreuen? Die nicht vorhandenen Kinderkrippen etwa?

Und wer würde dafür gerade stehen müssen, wenn die Kinder missraten und in der unbetreuten Zeit stehlen und Scheisse bauen? Der Familienvater natürlich, denn er trägt die komplette Verantwortung für die Familie als ihr Oberhaupt.

Für ihre Pflichten im Umgang mit Kindern und der Ernährung der Familie genossen Ehefrauen einen erhöhten Status, welcher sich dadurch widerspiegelt, dass sie selber nicht arbeiten mussten und besonders beschützt wurden. Die Wirksamkeit des Ausspruchs 'Frauen und Kinder zuerst', welche man anhand der Todeszahlen zwischen den Geschlechtern beim Titanic-Umfall in der Praxis studieren kann, zeugt davon.

Die Vormachtstellung der Männer in der Politik ging einher mit der Waffenverpflichtung. Wer im Zweifelsfall auf dem Schlachtfeld sein Blut für die Gesellschaft gab, war berechtigt, sie zu regieren.

Die unzähligen Frauenprivilegien (keine Wehrpflicht, Witwenrenten und verfrühtes Pensionseintrittsalter, keine Erwerbsverpflichtung, Verantwortungsverschiebung zum Mann hin) und ihre Vormachtstellung bei der Verteilung und Verwaltung von Nahrungsmitteln sowie ihren höheren Wert im Ernstfall im Vergleich zu den restlichen Männern machten so ein Frauenleben zwar nicht leicht, aber sicher angenehmer als ein Männerleben.

Diese Beispiele zeigen uns einerseits, dass damals Privilegien und Verantwortung, Rechte und Pflichten einerseits unzertrennbar und andererseits über verschiedene Bereiche hinweg zwischen den Geschlechtern ausgeglichen aufgeteilt waren.

Dass die Verantwortung immer beim Mann liegt und die Frau ihm zudient sitzt auch heute noch sehr tief in uns allen drin. Dies wird deutlich wenn man die unstillbaren, masslosen Forderungen der Feministinnen und der Frauen an die Männer und heute vorallem an den Staat betrachtet oder die nachwievor unveränderten Heiratsgewohnheiten der Frauen studiert.

Argumentative Kumulation

Nicht nur haben die Männer die Verantwortung getragen und dafür Pflichten auf dem Schlachtfeld und in der Versorgung der Familien auferlegt bekommen, sondern bekamen dafür Vorrechte in der Politik, im Arbeitsprozess und in der Bildung. Und sie haben diese Pflichten und die Verantwortung nachweislich übernommen, genauso wie Frauen ihre Pflichten und ihre Verantwortung übernommen haben.

Der Mann galt als verantwortlich für seine Familie. Gab er sein Einverständnis zu einer Erwerbsarbeit seiner Ehefrau zu schlechten Bedingungen oder bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Kinder, wurde auch ihm von der Gesellschaft die Schuld zugeschoben.

Männliche Privilegien gegenüber Frauen und Kinder wurden nicht als Freibrief, sondern als Instrument ihrer Verantwortung den Schutzbefohlenen gegenüber verstanden. Zuwiderhandeln oder gar Missbrauch wurde auf das Härteste bestraft.

Wir sehen somit, dass nur eine Gesamtbetrachtung der damaligen Verhältnisse uns erkennen lassen, dass es damals keine Unrechtbehandlung eines einzigen Geschlechtes gab. Denn aufgrund der ausgeglichenen Spezialisierung der Rechte und Pflichten in verschiedenen Bereichen waren Männer und Frauen so dermassen ineinander verzahnt und aufeinander angewiesen, dass entweder beide unter der Ungerechtigkeit gelitten und vom System profitiert haben oder niemand.

Nur die einseitige, feministische Sichtweise auf die alte Rollenverteilung sieht in den Pflichten der Frau, welche durch Rechte und Privilegien mehr als ausgeglichen waren, eine Form der Diskrimimierung, welche sie bei der gleichen, aber umgekehrten Form bei den Männern jedoch nicht erkennen will!

Die Zerschmetterung der Patriarchatslüge

Wir verstehen nun, warum die feministische Sichtweise auf die alten Gesellschaftsformen nicht relevant sein kann. Denn sie ist einseitig, indem sie das Gesambild auf eine verrenkte Perspektive herunterbricht, welche nur weibliche Pflichten und Ausgeschlossenheit beinhaltet, ohne die unzähligen Rechte und Privilegien, welche damit einhergingen, zu berücksichtigen. Ausserdem übersieht sie dabei geflissentlich die Pflichten und vorallem die schwerwiegende Verantwortung der Männer gegenüber Frauen und der Gesellschaft.

Wie kann man mit so einem ideologischen Blick und unter Berücksichtigung der realen Verhältnisse des Gesamtbilds ernsthaft von einer Frauenunterdrückung und einer Männerbevorzugung sprechen? Wenn jeder Bevorzugung eine Verpflichtung gegenüber stand, welche nachweislich erfüllt wurde?

Wie kann man nur so eine einseitige Sichtweise ernsthaft als wissenschaftlich und historisch wertvoll betrachten?

Wie kann man nur so eine ausklammernde Sichtweise als Fundament für eine Geschlechterpolitik gebrauchen, welche von diesem Standpunkt aus lediglich Frauenpflichen abschafft und immer mehr Frauenpriviligien einführt und dies auch noch als geschlechtergerecht bezeichnet?

Schlussfolgerung und Konsequenzen

Das feministische Konzept des "Patriarchats" kann nicht ernst genommen werden. Denn wie bereits hergeleitet, ist es einseitig und ausklammernd, indem es lediglich die weiblichen Pflichten und männliche Privilegien betrachtet und dabei die damit einhergehenden Rechte und Privilegien übersieht und die männliche Situation völlig ausschliesst.

So eine abartige Wahrheitskonstruktion kann nicht als Basis für eine neue Geschlechterpolitik benutzt werden oder gar als Legitimation für irgendwelche Forderungen dienen, denn sie betrachtet die Geschlechterverhältnisse nicht als Ganzes, sondern nur ausschnittsweise und nach eigenem Belieben!

Wir sehen also, dass der eine zentrale Punkt, von dem aus alle feministischen Forderungen an die Gesellschaft ausgehen, ein erbärmliches, eiterndes Geschwür aus Halbwahrheiten und Realitätsverweigerung ist.

Jede Person, welche fortan vom Patriarchat im feministischen Sinne spricht und damit irgendwelche Forderungen rechtfertigen möchte, macht sich nicht nur aufs Erbärmlichste lächerlich, sondern beweist mit ihrer Naivität und intellektuellen Leichtgewichtigkeit ihre Inkompetenz in Geschlechterfragen und ideologische Verblendung.

Nur wenn wir akzeptieren, dass beide Geschlechter in äquivalentem Masse unter der alten Rollenverteilung gelitten UND von ihr profitiert haben, können wir eine unverzerrte Sichtweise auf die Vergangenheit gewinnen. Nur von diesem Standpunkt aus kann die Gesellschaft beurteilen, ob sie nach der Entmachtung der medusaischen Herrschaft die absolute Gleichberechtigung mit vollständiger Gleichverpflichtung einführen mag oder zurück zur ausgeglichen Situation der alten Rollenverteilung möchte.

Denn beide sind aus der Sicht beider Geschlechter legitim und rechtens.

Mann, Frau und Kind

Mittwoch, 17. Juni 2009

Halbstarke im Rudel - eine Empirie jugendlicher Männlichkeit

Als ich letzten Freitag am Abend noch ein bisschen mit meinem Kumpel Zürich unsicher machen wollte, stiessen wir am See auf ein Rudel von mindestens zwanzig Halbstarken. Junge Männer um die zwanzig Jahre alt, hatten sich am rechten Seeufer versammelt. Da wir per Zufall in der Nähe waren und keine Berührungsängste mit hegemonialer Männlichkeit haben, setzten wir uns auf eine Bank in der Nähe. Diese Entscheidung würden wir später nicht bereuen, denn die folgenden Ereignisse waren nicht nur unterhaltsam, sondern auch äusserst interessant.

Die Idee uns mit angeheiterter Laune und mit dem mitgebrachten Bier dazu zu gesellen, liessen wir also zugunsten von mehreren lehrreichen und amüsanten Beobachtungen sausen.

Alkohol, Pfiffe und Rudeldynamik

Sie standen in mehreren kleinen Grüppchen dicht beieinander und mit Bierdosen und glühenden Zigaretten in der Hand. Ihrem Verhalten nach zu schliessen tranken sie sich für ein kommendes Ereignis schon mal warm, während sie noch auf andere warteten. In der Mitte der Menge standen mehrere schon angebrochene Sixpacks voll Bier mit aufgebrochenen Packungen Chips. Laut, wild und herausfordernde Blicke in alle Richtungen werfend, genossen sie ihren Abend am See.

Vereinzelt wurden gegenseitige Zeichen des Respekts ausgetauscht. Dabei schlägt der Eine mit der Faust auf die Herzbrustseite und streckt den Arm anschliessend zur Hälfte aus und formt mit Zeigefinger und kleinem Finger ein U aus der vorher geballten Hand. Diese Art Respekt zu bekunden, findet man nur unter jungen Männern.

Mit etwas Wohlwollen konnte man den Anlass als einen jugendlichen Picknick bezeichnen, wenn nicht die meisten Frauen schon dreissig Meter vor der Meute abrupt stehen blieben und rechtsumkehrt machten.

Zuerst war mir nicht so klar warum, doch als dann eine besonders mutige und attraktive Frau direkt neben der Bande vorbei lief, kam mir die Erkenntnis.

Nur Sekunden nachdem der erste Halbstarke einen Blick auf die wohlgeformten Rundungen der Frau geworfen hatte, drehte das restliche Pack fast schon synchron ihre Köpfe zu ihr um und begannen mit Pfiffen, eindeutigen Gesten, beherzten Griffen an das Gemächt und gegröllten Anmachsprüchen um ihre Aufmerksamkeit zu buhlen. Dieses Spielchen wiederholte sich sicher noch mindestens ein halbes Dutzend mal.

Dieser Anblick war in meinem Leben in letzter Zeit so selten geworden, dass ich mit einem wissenden Lächeln die Szenerie in Ruhe und von erhöhter, alles überblickender Position in vollen Zügen genoss. Denn wo sonst in dieser Gesellschaft wird man noch mit so ungebundener Männlichkeit konfrontiert?

Dabei war das Verhalten der jungen Männer so übertrieben und so bewusst lächerlich, dass man schon eher an Verhöhnung als an Verführung dachte. Es ging wohl eher um den Aufbau gegenseitigen Respekts und die Sammlung von Anerkennung, als um die Etablierung einer neuen zwischengeschlechtlichen Verbundenheit.

Denn sie mögen saufende Halbstarke gewesen sein, doch dumm und naiv waren sie sicher nicht. Jeder von ihnen wusste, dass er keine Chance bei dieser Frau hatte.

Der Bandenhäuptling und die Polizei

Man könnte diesen Mob als eine gefährliche, unberechenbare Ansammlung von hypertestosteronierten Männern bezeichnen. Doch im Verlaufe des Abends wurden wir eines besseren belehrt und verstanden, dass sogar auf einfachster Gruppenebene immer eine Art von Führung vorhanden war.

Dies wurde deutlich, als nach sechs oder sieben mal auffälligem und übertrieben sexualisierten Manövern bei vorbeilaufenden Frauen ab dem achten mal eine einzige Ruhe die Meute erfasst hatte. Da konnten von nun an die schönsten, blondesten, langbeinigsten und geilsten Frauen vorbeilaufen, es tat sich nichts in der Hose ähh Menge.

Warum sollten junge Männer unter sich plötzlich ihr Verhalten nach aussen hin radikal ändern, wenn nicht wegen einem beherzten Eingriff eines Bandenführers?

Dies wurde besonders deutlich, als eine Polizeistreife am Seeufer vorbeifuhr und vor den zwanzig Halbstarken anhielt. Die fuhren hier routinemässig durch, somit konnte es sich wohl kaum um einen Hilferuf gehandelt haben.

Genau wie bei den Frauen vorher, drehte sich die ganze Rotte den Ordnungshütern zu und begannen lautstark und aggressiv zu drohen und zu provozieren. Halbherzig verdeckte Mittelfinger und kampfbereite Gestik wurde zur Schau gestellt.

Ein Polizist öffnete die Seitentüre des Streifenwagens und schaute die Meute mit einem halben Lächeln und einem gezielten, auffordernden Blick an. Vermutlich gingen ihm gerade Jugenderinnerungen durch den Kopf, wer weiss?

Doch bevor die Lage eskalieren konnte, hörten wir mehrere laute und gebieterisch ausgesprochene Befehle ruhig zu sein und aufzuhören. Es war der schon vorher postulierte Bandenführer, welcher sich bisher im Hintergrund gehalten hatte und jetzt für alle ersichtlich in Erscheinung trat. Und wieder änderte die Gruppe radikal ihr Verhalten, indem sie ihre aufrührerischen Mäuler schloss und sich von den Bullen abwendete.

Mit einem zufriedenen Lächeln schloss der Polizist die Wagentüre und fuhr mit seinen Kollegen weiter. Denn wer wollte schon an einem strahlenden Freitagabend am See wirklich Ärger? Dafür war es noch zu früh.

Einsichten

Doch warum schildere ich euch dieses Erlebnis? Mir kamen im Nachhinein mehrere Erkenntnisse.

Diese Männer machten auf mich nicht den Eindruck, als hätten sie irgendwelche Probleme mit ihrer Männlichkeit oder mit dem Feminismus. Indem sie sich bis zu einem gewissen Grad gegen die gesellschaftliche Ordnung wenden und Frauen mehr verhöhnen als wirklich umgarnen, kapseln sie sich vom feministisch vergifteten Milieu ab und können somit ungehindert ihre Männlichkeit entfalten und entwickeln.

Zum anderen zeigte mir diese Erfahrung, dass jede Männergruppe klar strukturiert ist. Mag diese Struktur bei älteren und intellektuelleren Männer in den Hintergrund treten, so ist diese dennoch vorhanden. Nicht nur sorgt diese dafür, dass jeder seinen Platz kennt, sondern stellt auch sicher, dass eine gewisse Ordnung im Innern und nach Aussen aufrechterhalten wird.

Deutlich wird neben dem Abgrenzungsbedürfnis auch die Tatsache, dass viele junge erwachsene Männer sich am liebsten in homogenen Gruppen aufhalten und bewusst Frauen daraus ausschliessen. Auch die übertriebenen Reaktionen auf Frauen können somit mehr als ein Abwehrreflex denn als billige Anmache verstanden werden.

Wir können somit mehr von Männern und Männlichkeit draussen in der weiten Welt lernen, als wir je im stillen Kämmerchen durch Grübeln erfahren.

Samstag, 13. Juni 2009

Der missbrauchte Sexualtrieb

Das grösste Einfallstor für Manipulation und Ausbeutung des Mannes ist sein Sexualtrieb. Die sexuelle Energie, welche sich tagtäglich zwischen den Lenden des Mannes ansammelt, macht ihn nicht nur vor Gericht verwundbar. Doch da wir uns nicht dazu zwingen lassen, unsere Gelüste aus Angst vor Missbrauch aufzugeben, müssen wir einen Weg finden, wie wir die Risiken eines gesunden Triebs minimieren können.

Esther Vilar erkannte schon vor längerer Zeit, wie einseitig das Machtgefälle zwischen Männern und Frauen im Bezug auf Sex ist. Darüber schrieb sie ein Buch namens "Der dressierte Mann", welches man hier übrigens als E-Book komplett und in deutscher Sprache lesen kann.

Freilich ist es nichts für schwache Gemüter, denn sie legt schonungslos und ohne zu zögern dem Leser die Wahrheit vor Augen.

Denn es ist eine Tatsache, dass der Mann sich durch seine Hände Macht aneignet, während die Frau ihre Macht über den Mann mit Sex erlangt.

Die Beschreibung der Sucht

Wir haben es mit einer natürlichen Sucht des Mannes nach Sex zu tun. Und wie bei jedem Genussmittel, kann ein ungesunder Umgang mit dem Verlangen danach massive, negative Konsequenzen haben.

Diese Sucht ist zwar legitim, da sie dem Mann genetisch in die Wiege gelegt wurde, somit ist sie an und für sich nicht verwerflich. Erst recht nicht, da sie der Fortpflanzung dient. Dennoch kann diese Sucht wie jede andere auch ausarten und für den Träger schwerwiegende Folgen haben.

Dieser natürliche, zutiefst menschliche Trieb wurde jedem Mann auferlegt und kann je nach Rückgrat und Charakterstärke sein Handeln unterschiedlich stark prägen. Hat er Zugang zu Sex, so wird sein Gehirn ihm dies belohnen mit dem Ausschütten von Glückshormonen. Wenn er keinen Zugang hat, werden Entzugserscheinungen auftreten.

Genauso wie bei Tabak, Alkohol oder gar Drogen haben wir es hier mit einem unterschiedlich stark ausgeprägten, allerdings natürlichen Suchtmechanismus zu tun, der den Mann verwundbar macht, wenn er ihn nicht kontrolliert.

Der Machtkampf zwischen den Geschlechtern

Wir haben nun erkannt, dass das Verlangen des Mannes nach Sex suchtartigen Charakter hat. Frauen wissen um diese natürliche Schwäche des Mannes. Sie werden versuchen, die besten Nutztiere für sich zu gewinnen, denn für sie ist Männlichkeit nichts anderes als Nützlichkeit. Sei dies in Form von Schutz gegen andere Männer und / oder durch finanzielle Versorgung.

Liebe ist für Frauen somit die Versicherung, dass der Mann seine Nützlichkeit nur ihr zur Verfügung stellt. Für den Mann ist Liebe die Versicherung, dass die Frau nur ihm ihre Gebärfähigkeit zur Verfügung stellt.

Damit gibt es an und für sich kein Problem, wenn es ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist. Doch sobald sich das Gleichgewicht zugunsten einer Seite verlagert, wird die andere Seite zwangsläufig ausgebeutet. Diese Verlagerung kann passieren, wenn die Gesellschaft Männlichkeit dämonisiert oder der Vater immer mehr aus der Familie verdrängt wird, so dass der Zugang zu Männlichkeit verschwindet. Auch eine permanente Überhöhung der Frauen auf Kosten der Männer kann ein Ungleichgewicht hervorrufen.

Dadurch hindert man Männer daran, einen eigenständigen, unverzerrten Zugang zu ihrer Männlichkeit und eine frei von Fremdeinflüssen geprägte Ausübung ihrer Triebe zu etablieren - man treibt sie somit in die sexuelle Sklaverei.

Für Frauen ist Sex ein Machtinstrument, das gewährt, aber auch wieder entzogen werden kann, nach weiblichem Gutdünken. Es ist somit zentral im Bestreben der Frau, den Mann von sich abhängig zu machen.

Gegenmittel

Doch was können wir tun, damit unsere Beziehungen zu Frauen nicht von einseitiger, ausbeuterischer Natur werden? Zum einen kommt das klassische, ausgewogene Geben und Nehmen zum Zuge. Doch das ist nur ein gewünschter Sollzustand. Denn es braucht immer zwei damit es zur Ausbeutung kommt, einer der ausbeutet und ein anderer, der sich ausbeuten lässt.

Trotz aller feministischer Indoktrination und Domination verfügt der Mann über eine Reihe von mächtigen Waffen, um sich gegen Ausbeuterei und Missbrauch zu wehren.

Männer verfügen mehr als die Frauen über die Fähigkeit, ihre Würde und ihren Stolz unabhängig vom anderen Geschlecht zu entwickeln und auszubauen. Ein abwechslungsreiches Leben mit vielen (echten) Freunden und erfüllenden Hobbies sind dazu eine gute Grundlage. Im Wissen, ständig Alternativen gegenüber den Frauen zu haben (oder durch Zugang zu mehreren Frauen -> PUA) erleichtert die Fähigkeit Nein sagen zu können, massiv.

Daran zu glauben und auch zu leben, dass Frauen kein Definitionsrecht über die Männlichkeit eines einzelnen Mannes haben, erlaubt die Etablierung einer bisher unbekannten Unabhängigkeit von Frauen, welche wiederum enorm anziehend auf Frauen wirkt. Denn es ist die Bereitschaft, jederzeit auf Sex verzichten zu können, welche von vielen als wahre Stärke und Freiheit wahrgenommen wird.

Die Entwicklung einer stoischen Gelassenheit in Form einer mentalen, emotionalen Distanz gegenüber Frauen ist einer der grössten Herausforderungen eines jeden Mannes.

Denn zu viele Männer machen sich für zu wenige Frauen zum Affen, um bei ihnen zu Eseln befördert zu werden. Zu der Psychologie solcher Männer kann man sich hier einlesen.

Die mächtigste Waffe eines Mannes gegen Ausbeuterei durch Frauen ist die Möglichkeit, seine Männlichkeit nicht über Frauen zu definieren.

Schlussfolgerung

Wenn ein Mann stark und unabhängig sein möchte, so muss er lernen auch in seinem eigenen Hinterhof seiner Triebe Kontrolle durchzusetzen und Fremdeinfluss zurückzudrängen. Denn warum sollten wir in allen anderen Bereichen unseres Lebens nach mehr Freiheit streben und dabei gerade dieses eine grosse Einfallstor für Manipulation und Ausbeutung weit offen stehen lassen?

Wie sollen uns andere respektieren können, wenn wir uns so einfach und plump benutzen lassen?

Das Ausleben des Triebes ist nicht von sich aus schlecht, doch wenn es von anderen für ihren eigenen Nutzen missbraucht wird, so ist Argwohn angebracht. Nur eine eigenständige Definiton von Männlichkeit und ein Leben mit Würde und Stolz mit einer funktionierenden Triebkontrolle im eigenen Interessse retten uns vor dem Missbrauch durch andere.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Wenn Maskulisten sich treffen

Früher fühlte ich mich einsam mit meinen Ansichten. Ich kannte niemanden in meinem Umfeld, welcher eine ähnliche Sichtweise seine eigene nannte. Nur in weiter Ferne über das Internet konnte ich mich mit jenen vernetzen, welche sich vor den drückenden Problemen nicht verschliessen wollten.

Beissende Selbstzweifel - gestählte Entschlossenheit

Selbstzweifel plagten mich und immer wieder wurde meine Überzeugung auf die Probe gestellt.

Konnte es richtig sein? Ist es rechtens, sich gegen eine fragwürdige Ordnung aufzulehnen, welche seit Dekaden von der Allgemeinheit mehr oder weniger hingenommen wurde? Kann es legitim sein, sich mit einer Sichtweise zu beschäftigen, welche zahllose feministische Dogmen im Bereich der Geschlechter gnadenlos angriff?

Heute mögen wir über solche Fragen lachen, doch damals war dies für mich als einsamer, durstiger Wanderer in der Wüste quälende Tatsache. Wer hätte mich in meinen Ansichten bestärken können? Wer hätte mir ein zustimmendes Wort zuflüstern können?

Für mich war dies eine Wanderung auf einem schmalen Grat die für die meisten einer Häresie gegen so vieles gleichkam, welches wir in unserer Kindheit und Jugend an Ideologie eingetrichtert bekamen.

Doch aus diesem endlosen Kampf mit den allgegenwärtigen Geistern kam eine gestählte Entschlossenheit heraus, welche sich nicht mehr durch Drohung, Verführung oder Belächeln abwimmeln liess.

Die Gefährten

Nach Jahren der Einsamkeit stiess ich nun auf Gleichgesinnte, mit denen ich nun das erste Mal über jene Dinge sprechen konnte, welche mein Herz und meinen Verstand schon seit längerem peinigten. Zum ersten Mal sass ich Männern gegenüber, welche den Kopf nicht mehr vor dem Abnormen abwendeten.

Die in meiner Einsamkeit gewonnene Entschlossenheit wurde nun von einer Gewissheit begleitet, die mir vorher für zu viele Jahre fremd war. Es ist das Wissen, dass Andere an unserer Seite sind, mit denen du über jene Dinge reden kannst, vor denen der normale Bürger vor Furcht und Scham zurückweicht. Männer, welche das Problem beim Namen nennen.

Zum ersten Mal können wir uns nun von Angesicht zu Angesicht austauschen, ohne Nicknames und ohne eine anonymisierende Leitung dazwischen. Zum ersten Mal können wir gemeinsam über jene Qualen sprechen, die wir in unseren Jahren der Einsamkeit entdecken mussten.

Und was für Gespräche! Es gleicht einem Dammbruch der Gefühle und Erkenntnisse, welche in immer neuen Ideen und Vorschlägen gipfeln. Alles durchdrungen von der Gewissheit, nicht mehr alleine mit seinen Ansichten und bedrohlichen Einsichten sein zu müssen.

Entbrannter Eifer

In unseren Gesprächen nimmt die Vision einer Zukunft Gestalt an, in der Männer sich nicht mehr in Geschlechterfragen bevormunden lassen. Unsere Gespräche nähren die Hoffnung tausender Männer da draussen.

In uns ist ein neues Feuer erwacht, welches uns zu neuem Eifer anstachelt. Wir sehen das Problem und haben die nötigen Lösungen parat. Nun ist es an der Zeit zu handeln. Denn wir haben viel zu lange zugesehen, wie andere unser Leben, unsere Gefühle und unser Geschlecht als Ganzes besudelten.

Wir haben zueinander gefunden und das Werkzeug in die Hand genommen. Und wahrlich, es wartet viel Arbeit auf uns.

Die maskulistische Schmiede

Dienstag, 9. Juni 2009

Neue Websites der Männerbewegung II

Ich hatte mir schon länger vorgenommen, das unaufhaltsame Wachstum der Präsenz der Männerbewegung im Internet wieder zu dokumentieren, doch andere Dinge hielten mich davon ab. Doch nun ist es wieder so weit.

Um die wehrlosen, heranwachsenden Männer geht es bei Boy's Education. Dort geht es um den Verlust von Männlichkeit und der Vaterfigur in der Erziehung von Jungen. Interessant ist der neue Ansatz des Blogs, denn es werden international Berichte geschrieben, welcher versucht die Situation von Jungen in möglichst vielen Ländern abzudecken. Sehr empfehlenswert.

Ein weiterer, sehr interessanter Blog ist der Anti-Alleinerziehende-Blog. Dabei berichtet eine Alleinerziehende, wie das Vorhandensein von nur einem Elternteil in der Erziehung schlecht für die Kinder sei. Dabei berichtet sie immer wieder von Erfahrungen mit ihrem Sohn.

Von einem anderen Standpunkt her beschäftigt sich der Blog Saving the boys raised by single-moms mit dem gleichen Thema. Dort berichtet ein Mann über die fatalen Folgen einer Erziehung ohne Vater.

Im schwarzen Beitragsexil geht es um Dinge, die andernorts nicht gesagt werden durften. Von Löschung bedrohte Posts in Foren oder Blogs werden dort reingestellt.

Eine etwas andere Sichtweise bringt der Blog Kuchenboden ins Spiel. Dort berichtet eine Frau darüber, wie der Feminismus ihr Leben (negativ) beeinflusst hat. Sie zitiert dabei die ehemalige Feministin Katharina Rutschky, welche bemerkte, dass das Bild der Frau zerstört ist und somit neu definiert werden muss.

Literarisch geht es weiter mit dem sogenannten Männerhassbuch. Von einem Mitglied der Männerbewegung geschrieben, beinhaltet es unzählige Ereignisse und Geschehnisse, welche explizit Männerhass beinhalten und widerlegt systematisch zahlreiche feministische Lügen. Eine äusserst empfehlenswerte Lektüre für jeden, der sich in die Materie vertiefen möchte.

Mit ähnlichen Themen beschäftigt sich der Blog Sophisticus.

Ausserdem tauchte im Internet eine lange Liste mit Links zu Artikeln auf, in denen Frauen als die besseren Menschen dargestellt werden. Sehr nützlich, wenn man Andersdenkende von der Tatsache überzeugen möchte, dass Frauen in den Medien bei weitem positiver dargestellt werden als Männer.

Manche Männer assoziieren mit Maskulismus manchmal etwas andere Dinge, als wir es gemeinhin tun. Diese Webpage stammt von einem Mann, welcher sich dort intensiv mit seinen Gefühlen für die Welt und den Frauen auseinanderstetzt.

Auch Youtube wird mehr und mehr von der Männerbewegung genutzt, um ihre Botschaften an den Mann zu bringen. So gibt es zum Beispiel ein sehr empfehlenswertes Video von einem Professor, welcher die Genderideologie widerlegt. Oder mehrere Channels, welche regelmässig neue antifeministische Videos für den Interessierten bereit halten.

Um Vaterbelange geht es bei väter-aktuell. Diese Website hält unzählige Berichte und Essays bereit, welche Väter- und Kinderbelange europaweit behandeln. Ähnliche Zielsetzungen hat auch Kinder und Väter in Not. Auch Vater-ohne-Rechte beschäftigt sich mit der desolaten Lage der Väter hier in Europa.

Um ein weiteres, heikles Thema geht es auf dem Blog Why Boys Fail. Er behandelt die Diskriminierung und Behinderung von Männern im Schulwesen der USA.

Im Raum Thüringen in Deutschland gibt es einen Verein namens Gleichmass e.V. mit dem gleichnamigen Blog Gleichmass, welcher sich mit den Problemen der heutigen Gleichstellungspolitik in Deutschland beschäftigt.

Auf einer intellektuell-abstrakten Ebene beschäftigt sich der Blog Ermannung mit den Themen der Männerbewegung und unter dem Stichwort 'Entkolonisierung des Mannes' fasst er Anstrengungen zusammen, zu einer selbstbestimmten Männlichkeit zu kommen.

Wir allen regen uns über Lila Pudel auf. Nicht verwunderlich also, dass die Männerbewegung dieser komischen Art von feministischen Speichelleckern einen eigenen Blog mit dem Namen Lila-Pudel-Blog gewidmet hat, welche die Pudel mit ihren Taten namentlich erwähnt und für alle ersichtlich im Internet anprangert. Wenn ihr jemals in diesem Zusammenhang Negativbeispiele braucht, bedient euch dort.

Einen interessanten Artikel fand ich hier. Es geht dabei um das sogenannte Vaterschafts-Verweigerungsrecht. Sehr lohnend und empfehlenswert.

Mir persönlich hat die neue Website Femifaschismus auch sehr gut gefallen. Direkt und ohne gross um den Brei zu reden wird dem Besucher klar gemacht, was für eine Fratze sich hinter der scheinheiligen Maske des Feminismus versteckt.

Natürlich darf auch Skurriles nicht fehlen. Auf dem Blog The Disciplined Feminist erfährt man zum Beispiel, welche sexuellen Praktiken Feministinnen hin und wieder favorisieren. Habe ich schon mal erwähnt, dass man Feministinnen nicht ganz ernst nehmen kann? Verweist die lila Latzhosenträgerinnen auf diesen Blog, wenn sie sich selber mal wieder zu ernst nehmen.

Alles in allem ist die Männerbewegung in letzter Zeit wieder massiv gewachsen und unaufhaltsam im Ausbau ihrer Internetpräsenz. Was mich auch freut ist der massive Zuwachs vorallem auch an deutschsprachigen Websites.

Szene aus Königreich der Himmel

Donnerstag, 4. Juni 2009

Die Schleifung der weiblichen Privilegienburg

Eine gute Nachricht erreichte heute mein Ohr. Da will Bern doch tatsächlich das Renteneintrittsalter der Frauen auf 65 Jahre anheben, wie es bei den Männern schon seit jeher der Fall ist. Natürlich gibt es wieder ein grosses Gezeter von den verschiedenen Frauengruppen und Gewerkschaften in unserem Lande, welche dies natürlich überhaupt nicht toll finden.

Ich sage da nur: Lasst sie heulen!

Es ist mir bewusst, dass Bern dieses überflüssige Frauenprivileg nur aus finanziellen Gründen gestrichen hat, doch nichtdestotrotz zeigt dies unverkennbar, in welche Richtung der Trend in Zukunft gehen wird. Bern zögert immer weniger, Frauen genauso hart anzufassen, wie Männer schon lange angefasst werden.

Dies kann aus Sicht der Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung nur begrüsst werden.

Denn warum sollen Frauen früher pensioniert werden dürfen? Warum sollen gerade die Frauen geschont werden, wenn sie doch angeblich so viel besser in allem sind? Warum soll die Pauerfrau früher in Rente gehen dürfen, wo doch schon ein ganzer Staat ihr ganzes Leben dafür sorgt, dass es ihr in all ihren Lebenslagen gut geht? Warum soll das Alphamädchen früher das Joch der Erwerbsarbeit abwerfen dürfen, als die Männer?

Man kann diese Fragen nicht bejahen ohne den Frauen einen höheren Wert zuzuweisen als den Männern. Und das wiederum wäre sexistisch.

Nur Feministinnen und Lila Pudel messen mit zweierlei Mass bei den Geschlechtern. Dieses Doppelmass wird in den nächsten paar Dekaden mehr und mehr verschwinden. Ich freue mich schon auf die glückseligen Zeiten, in denen sich solche Leute vor der Allgemeinheit für ihre vergangenen Taten und Gesinnungen rechtfertigen müssen.

Ich freue mich auf die Zeiten, in denen man der hochbetagten Alice Schwarzer ihre beiden Bundesverdienstkreuze wegnimmt und die restlichen feministischen Rädelsführerinnen zum Schweigen verdonnert oder gleich vor Gericht wegen Geschlechtsverhetzung zerrt.

Die werden noch ihr blaues Wunder erleben.

Die Schleifung der weiblichen Privilegienburg

Dienstag, 2. Juni 2009

Frauen profitieren massiv von der gesellschaftlichen Umverteilung

Damit nicht vergessen geht, wer die grossen Profiteurinnen des Sozialstaats sind, wollen wir hier noch einmal auf den Artikel in der Weltwoche aus 2008 hinweisen, der schonungslos die Fakten auf den Tisch legt. Der Artikel ist leider nicht öffentlich zugänglich, doch in seiner vollen Länge kann er hier im Gelben nachgelesen werden.

Wenn euch jemals die Argumente für unseren Kampf ausgehen sollten (was ich bezweifle), dann lest euch diesen Artikel durch und ihr wisst, wie einseitig heutzutage das Verständnis des Begriffs Gleichberechtigung geworden ist. Von Gleichverpflichtung ganz zu schweigen ...

Knallt den vorlauten Feministinnen diesen Artikel vor die Nase, wenn sie wieder mal was von weiblicher Benachteiligung phantasieren!

Lest vorallem das von mir Hervorgehobene und ihr werdet sehen, warum der Maskulismus sich dringend durchsetzen muss.

Ein feminines Eigentor Weltwoche Nr. 25.08

Der Staat ist ein tägliches 50-Millionen-Franken-Geschäft für die Frauen. Das machen sozialdemokratische Politikerinnen nun transparent, unfreiwillig allerdings. Von Urs Paul Engeler

Es gibt überflüssige politische Anfragen in Bern, und es gibt kontraproduktive Vorstösse. Die aufgeregt formulierte, letzte Woche im Nationalrat eingebrachte Forderung der sozialdemokratischen Frauen und ihrer Wortführerin Maria Roth-Bernasconi aus Genf, dass der Bund endlich alle seine Zahlungen «geschlechterspezifisch aufgeschlüsselt» zu präsentieren habe, erfüllt beide Eigenschaften ohne Vorbehalt: Erstens liegen diese Daten für die wichtigsten Politikfelder vor; man muss sie nur zusammentragen und rasch addieren. Zudem weisen alle offiziellen Statistiken aus, dass die Männer die ewigen Verlierer und die Frauen die grossen Profiteurinnen des voluminösen Umverteilungsstaates Schweiz sind.

Etwas zu laut hat SP-Nationalrätin Roth-Bernasconi darum proklamiert: «17 Jahre nach dem grossen Frauenstreik in der Schweiz ist es Zeit, in der Frage der Verteilung von Macht und Geld klare Fakten auf den Tisch zu legen.» Die Antwort lautet nämlich: Der Geldtransfer von den Männern zu den Frauen, organisiert über eine Vielzahl von Kassen und Gesetzen, beträgt derzeit zwischen 15 und 20 Milliarden Franken jährlich.

Die AHV, das wichtigste Sozialwerk der Schweiz, schüttete im Jahr 2006, dem jüngsten mit Detailzahlen, Beiträge im Umfang von knapp 31 Milliarden Franken aus: ordentliche Renten, Zusatzrenten, Kinderrenten, Witwen- und Witwerrenten, Waisenrenten. Die Statistik zeigt, dass mit jeder Überweisung, Monat für Monat, den Männern 1,031 Milliarden Franken zuflössen, den Frauen hingegen 1,619 Milliarden. Nur bei den Kinder- und Waisenrenten kassierten die Männer etwas mehr. Insgesamt bezogen die Frauen jedoch mit jeder Monatstranche satte 588 Millionen Franken mehr aus dem Rententopf, pro Jahr also über 7 Milliarden Franken. Die Hauptgründe für diese beachtliche Differenz sind die frühere Pensionierung der Frau (64 Jahre) und ihr längeres Leben.

Die geschenkten 7 Milliarden Franken sind jedoch erst die Hälfte der Gender-Wahrheit. Da der Anteil der Frauen an der erwerbstätigen Bevölkerung 44 Prozent beträgt und weil die weiblichen Beschäftigten, wie mit Verweis auf gewerkschaftliche Studien regelmässig geklagt wird, überdies weniger verdienen als ihre Kollegen, zahlen sie auch weniger Beiträge und Steuern. Überschlagsmässig, aber geschlechtskorrekt gerechnet, steuern sie nur knapp einen Drittel der benötigten Mittel bei. Für die AHV heisst dies, dass die Frauen derzeit pro Jahr weniger als 10 Milliarden Franken einzahlen und gleichwohl 19,4 Milliarden Franken herausziehen. Der Unterschied ist gross und macht ziemlich genau 10 Milliarden Franken aus, jährlich.

Umwälzpumpe Krankenkasse


Ähnliche Resultate produzieren fast alle Versicherungszweige. Zwei Drittel der Ergänzungsleistungen (EL) von 3,1 Milliarden Franken kommen Frauen zugute; dies schafft eine Ungleichheit von stattlichen 820 Millionen Franken, jährlich - oder gar eine solche von 950 Millionen Franken, wenn die Einnahmenstruktur mitkalkuliert wird. Unter dieser Prämisse werden die Frauen auch in der Sozialhilfe bevorteilt, die ihr Geld den beiden Geschlechtern fast paritätisch zuspricht (50,1 Prozent den Männern, 49,9 Prozent den Frau¬en). Differenz: rund 800 Millionen Franken, jährlich.

Obwohl in der Schweiz die weiblichen Beschäftigten in der Minderheit sind, bezogen sie im Jahre 2006 via Arbeitslosenversicherung (ALV) fast gleich viele Taggelder, nämlich 14,2 Millionen Franken gegenüber 14,6 Millionen der Männer. Die Höhe der Entschädigungen korrigiert die Zahl allerdings wieder zu einem schönen Teil zugunsten der Männer, was in dieser sozialpolitischen Teildisziplin zu einem knappen Unentschieden führt. Mit einem Frauensieg endet hingegen der Verteilkampf vor der Invalidenversicherung (IV). Beide Geschlechter langen ungefähr gleich kräftig zu, was die Quote der Rentenbezüger betrifft. Die Männer nehmen allerdings, leicht unterproportional, nur etwa 55 Prozent der ausbezahlten Gelder an. Einbezahlt haben sie über ihre Lohnabzüge zwei Drittel. Die Differenz in Millionen Franken: immerhin 70, jährlich. Waren Entschädigungen über die Erwerbsersatzordnung (EO) fast gänzlich eine Männerdomäne, so hat sich dies mit der finanziellen Abdeckung des Schwangerschaftsrisikos (Mutterschaftsversicherung) aus der EO grundlegend verändert. Im Jahr 2006 wurden aus dieser Kasse den Soldaten und Soldatinnen (respektive ihren Arbeitgebern) 769,5 Millionen Franken ausgerichtet, für die Mütter gab's 546,1. Millionen Franken (42 Prozent). In Relation zu den Beitragsleistungen ergibt sich abermals eine Differenz zugunsten der Frauen: 100 Millionen Franken jährlich.

Seit die Krankenkassenprämien für Männer und Frauen identisch sind, funktioniert auch diese Versicherung als gewaltige Umwälzpumpe. Pro Jahr verursacht eine Frau im Schnitt Krankheitskosten von 3721 Franken; die billigeren Männer dagegen beanspruchen 921 Franken weniger. Die gesamte Frauschaft des Landes bezog im Jahr 2006 Arzt- und Spitalleistungen von 11,44 Milliarden Franken; die Männerwelt belastete das Gesundheitswesen nur mit 7,88 Milliarden. Die behördlich ausgewiesene Differenz: 3,56 Milliarden Franken, jährlich.

Schwerer sind die Umverteilungswirkungen der Zweiten Säule (berufliche Vorsorge) abzuschätzen, da die Reglemente der einzelnen Versicherer sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. In vielen Kassen bezahlen Frauen die gleichen Riskoprämien wie Männer, verursachen jedoch weniger Risikofälle. Umgekehrt profitieren die Frauen davon, dass für sie, trotz höherer Lebenserwartung, die gleichen Umwandlungssätze gelten wie für Männer. Überdies ist der Anteil von Witwenrenten deutlich höher als die Zahlungen an Witwer. «Per saldo», rechnet Pensionskassenexperte Martin Wechsler, «heben sich diese Faktoren in etwa auf. Von allen Sozialversicherungen ist die Zweite Säule am ausgewogensten ausgestaltet.»
«Wer profitiert von Bundesgeldern?», fragen die SP-Frauen - und meinen die Männer. Die Wahrheit ist genau umgekehrt: Unter dem Strich und zurückhaltend gerechnet, zahlen die staatlichen Sozialsysteme den Frauen jährlich mindestens 15,5 Milliarden Franken oder Tag für Tag gegen 50 Millionen Franken mehr aus als den Männern. Der von Feministinnen misstrauisch betrachtete Staat ist eine Einrichtung zur Förderung der Frauen. Das beweist die Gender-Analyse der Geldströme. Schwieriger bis unmöglich sind allgemeine staatliche Aktivitäten wie Armee, Polizei, Landwirtschaft, Bildung, Aussenpolitik, Verkehr oder Zinszahlungen für den Schuldendienst «geschlechterspezifisch aufzuschlüsseln».

Die bereits mehrmals mit diesem Begehren konfrontierte Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) verweist auf die politischen und methodischen Probleme einer solchen Aufgliederung. «Klar könnte man die Armee-Ausgaben zum grössten Teil den Männern zurechnen und die Subventionen an die Hochschulen allmählich mehrheitlich den Frauen», meint EFV-Vizedirektor Karl Schwaar, Chef der Abteilung Ausgabenpolitik, «doch entscheidend ist nicht der Empfänger, sondern die Wirkung. Von der Sicherheit profitieren letztlich alle, ebenso von einem allgemein hohen Bildungsniveau. Nach welchen Kriterien will man das aufschlüsseln?» Selbst von einer teuren externen Studie seien keine Gewissheiten zu erwarten.

Frau mit Beruf und Kind, ohne Mann

Kommt dazu, dass eine umfassende Untersuchung auch Gendermässig sauber nachzuweisen hätte, wer dem Staat die vielen Milliarden für die Verteilaktionen beschafft. Es sind, wie oben nachgewiesen, zu mindestens zwei Dritteln die Männer. Der geräuschvoll vorgetragene Vorstoss der linken Frauen wendet sich letztlich gegen die Geschtechtsgenossinnen: ein klassisches Eigentor.

Die Intervention lenkt so den Blick auf einen politischen Grosstrend. Der Staat schaufelt nicht nur systematisch Geld von den Männern zu den Frauen; er wuchert auch schleichend weiter Richtung einer Feminisierung von Politik und Gesellschaft. Nicht nur wurden flächendeckend Gleichstellungsbüros eingerichtet und reihenweise frauenfördernde Human-Resources-Spezialisten eingestellt, was in einer korrekten Gender-Rechnung ebenfalls ausgewiesen werden müsste. «Gender Mainstreaming» - in gutem Bundesdeutsch: «Berücksichtigung der Geschlechterdimension in politischen Strategien, Programmen und Massnahmen» - Lenkt heute als Leitbegriff das Tun und Lassen der gesamten Beamtenschaft: Selbst das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) sah sich genötigt, eine Mitarbeiterin für den auch zwischen Buchdeckeln abgehandelten Problemkreis «Raum hat (k)ein Geschlecht, oder doch?» einzustellen. Als konkretes frauliches Anliegen in der Verkehrs- und Siedlungsplanung wurden «Gehwege ohne Treppen und grössere Absätze und mit Sitzbänken» sowie «gute ÖV-Angebote zu Einkaufsmöglichkeiten» identifiziert.

Die umfassenden Bemühungen der Gleichstellerinnen werden bei Bedarf mit illegalen Selektionsmethoden (so etwa die direkten Interventionen von SP-Aussenministerin Micheline Calmy-Rej zugunsten gescheiterter Anwälterinnen auf eine Diplomatenkarriere) und mit allerlei integrierten Konzepten zur Verweiblichung der Verwaltung sowie der Führung von bundeseigenen Betrieben (Frauenquoten in den Verwaltungsräten) unterstützt. Den wissenschaftlichen Beistand und damit die letzte Legitimation liefert das auf Antrag des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Mann und Frau kürzlich lancierte Nationale Forschungsprogramm Nummer 60. Titel: «Perspektiven einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik in der Schweiz». Kosten der Propagandastudien, ebenso zulasten der Genderbilanz: 8 Millionen Franken. Der moderne Staat diskriminiert die Männer.

Dass Bund, Kantone und Gemeinden Kinderkrippen subventionieren, Tagesstrukturen forcieren und die Einschulung von Kleinkindern zur Pflicht erklären wollen, wird offiziell als Familienpolitik bezeichnet und mit teilweise einleuchtenden wirtschaftlichen Argumenten abgestützt. Der wahre Perspektivepunkt neuzeitlicher Politik ist jedoch die vom Mann befreite Frau mit Beruf und Kind.

Die «Fakten in der Frage der Verteilung von Geld und Macht», welche die SP-Frauen mit ihrem Vorstoss verlangen, liegen auf dem Tisch. Klar ist auch, warum «die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Sparmassnahmen» sie derart ängstigt: Nur wer profitiert, kann verlieren.

Montag, 1. Juni 2009

Das Wesen des Totalitarismus

Viele Menschen haben seit langer Zeit versucht, das Wesen totalitärer Strukturen zu ergründen. Dabei wurden nicht selten emotionale Urteile gefällt, die zwar dem Gewissen gut tun, dem Verständnis jedoch nicht weiterhelfen. Da werden Diktatoren als ein entmenschlichtes Böses dargestellt, das mit dem normalen Bürger auf der Strasse nichts gemein haben soll. Es wird versucht, die Schlechtigkeit totalitärer Gedankenkonstrukte als etwas abwegig Fremdes darzustellen, dass von aussen in das idyllische Gesellschaftsideal eindringt, wie ein Virus sein Opfer heimlich und ohne Bissspuren befällt.

Ich finde diese Sichtweise fatal.

Nicht nur blockiert es das Verständnis und somit die Möglichkeit der Prävention, sondern es verkennt mehrere zutiefst menschliche Aspekte des Totalitarismus, wie wir im Folgenden sehen werden.

Unsicherheit und Sicherheit

Jeder Mensch ist von Beginn an von Unsicherheit umgeben. Manche mehr, andere weniger. Sei dies die Sorge um den Arbeitsplatz oder wegen der Deckung des täglichen Nahrungsbedarfs. Ständig werden die Menschen um uns herum mit Unsicherheit konfrontiert.

Dieser Umstand generiert das urmenschliche Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit. Wir wollen uns in unseren Häusern und auf unseren Strassen sicher fühlen. Wir wollen Klarheit und die Zuversicht, dass uns nicht übermorgen irgendwo ein Scharfschütze über den Haufen schiesst.

Dabei nimmt das Bedürfnis nach Sicherheit nach schwerwiegenden Ereignissen massiv zu. Auch kann das effektiv empfundene Mass an Sicherheit von Region zu Region und von den gemachten Erfahrungen abhängen. Beide sind somit individuell und subjektiv.

Dazu kommen gewisse Grundforderungen, von denen wir erwarten, dass die Gesellschaft sie uns erfüllt. Daneben gibt es zweitrangigere Forderungen, deren Erfüllung uns zwar wünschenswert erscheint, doch bei denen wir nicht gerade verhungern, wenn sie unerfüllt bleiben.

Das Wechselspiel zwischen dem menschlichen Bedürfnis nach Sicherheit, dem effektiv empfundenen Mass an Sicherheit und die Befriedigung von Grundbedürfnissen bestimmt somit den Grad des Totalitarismus.

In Zeiten des Mangels

Wenn grundlegende Forderungen der Bürger nicht mehr erfüllt werden können, steigt ihre Unsicherheit. Wenn die Unsicherheit der Menschen zunimmt, steigt auch ihr Bedürfnis nach Sicherheit.

Aus dieser Lage heraus beginnen Menschen nun totalitäre Ansichten zu entwickeln. Sie gehen dabei graduell immer mehr Kompromisse bei Moral und Ethik ein, um die ihrer Meinung nach wichtigeren Aspekte der Gesellschaft grössere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Totalitarismus ist somit eine Antwort auf die persönlich empfundene Unsicherheit und dem menschlichen Bedürfnis nach Sicherheit. Wenn die Menschen sich sicher fühlen und ihre Bedürfnisse grösstenteils befriedigt sind, werden sie kaum totalitäre Gedanken hegen.

Je grösser die Diskrepanz zwischen den Anforderungen und der persönlich empfundenen Realität, desto eher werden sich totalitäre Denkmuster ausbilden.

Demokratie

Da Demokratie in seinem Wesen nicht totalitär ist, bedarf es ein erhebliches Mass an persönlich empfundener Sicherheit und die weitreichende Deckung von Grundbedürfnissen, damit sie funktionieren kann. Denn sie lässt die Enden politisch offen und das Zulassen von Unsicherheiten in Form von Vertrauen ist nötig.

Doch dieses Vertrauen kann nur von einem üppig gedeckten Tisch aus entstehen. Denn indem alle möglichen Interessensgruppen, Lobbyisten und Ideologen zusammen kommen und ihren Teil einbringen können, entstehen neue Unsicherheiten, welche eine Demokratie schnell zerstören können, wenn der Tisch nichts mehr hergibt.

Dies könnte mitunter ein Grund dafür sein, warum sich die Demokratie im Nahen Osten noch nicht durchgesetzt hat.

Die Demokratie wandelt somit immer auf einem schmalen Grat und muss entscheiden, wieviel Unsicherheit sie einerseits zulässt und andererseits zu beseitigen vermag, ohne dabei in totalitäre Reaktionsmuster zu verfallen.

Totalitarismus im politischen Betrieb und in Krisenzeiten

Von diesem Standpunkt aus betrachtet, können totalitäre Denkmuster in jedem politischen Flügel und in jeder Menschengruppe auftreten, wenn die "richtigen" Gegebenheiten zusammenkommen. Niemand ist davon ausgenommen.

Dies kann aus Angst vor Machtverlust nach Jahrzehnten der politischen und gesellschaftlichen Dominanz geschehen. Das totalitäre Konzept der politischen Korrektheit ist eine Antwort auf eine solche Angst. Auch die Institutionalisierung und Verankerung des Feminismus in Form des Gender Mainstreaming in den Verfassungen und Gesetzesbüchern Europas ist auch eine Folge solcher Angst.

Auch aus unerfüllbaren Forderungen an die Gesellschaft können sich totalitäre Denkmuster ausbilden oder verhärten. Seien dies fundamentalistische Ansprüche von religiösen Gruppen oder die Sehnsucht nach vergangenen Regierungssystemen.

Krisenzeiten bringen interessante Beispiele totalitärer Konzepte hervor. So entwickelten die finnischen Widerstandskämpfer während den russisch-finnischen Grenzkonflikten im zweiten Weltkrieg ein einfaches System, um russische Infiltratoren zu identifizieren. Sie verwendeten sogenannte Schibboleths - Wörter, deren Aussprache verrät, welche Muttersprache der Sprecher (nicht) hat - mit denen sie Neulinge auf ihre Herkunft prüften. Konnte ein Prüfling das Wort nicht richtig finnisch aussprechen, wurde er sofort umgebracht.

Dies ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung und Anwendung eines totalitären Instruments aufgrund von Unsicherheit und dem gestiegenen Bedürfnis nach Sicherheit aufgrund einer Krise.

Fragwürdige Legitimität von Totalitarismus

Totalitarismus könnte insofern legitim sein, als dass es den Menschen ihre Unsicherheit nimmt und ihnen ein Gefühl von Sicherheit gibt. Problematisch sind dabei jedoch die massiven Verluste an Menschlichkeit und die Tatsache, dass die wahren Probleme der Gesellschaft (Sicherheitsmangel und schlechte Bedürfnisbefriedigung) weiterhin bestehen.

Es besteht somit zusätzlich die Gefahr des verführerischen, trügerischen Scheins.

Schlussfolgerung

Indem wir akzeptieren, dass Totalitarismus eine Antwort auf Unsicherheit und mangelnde Bedürfnisbefriedigung und somit eine "natürliche", menschliche Reaktion ist, welche überall auftreten kann, ergeben sich interessante Konsequenzen.

Einerseits ist Totalitarismus nicht nur bestimmten Interessensgruppen vorbehalten, sondern kann überall auftreten.

Andererseits resultiert aus dieser Sichtweise, dass die beste Möglichkeit zur Bekämpfung von starken totalitären Strömungen nicht deren gewaltsame Unterdrückung, sondern die Etablierung von gesellschaftlicher Sicherheit und die Bedürfnisbefriedigung der Bürger sind.

Freilich schlummert Totalitarismus gerade wegen seiner zutiefst menschlichen Natur immer im Untergrund und kann somit nicht komplett ausgelöscht, sondern lediglich eingedämmt werden.

"Symbol des Totalitarismus"