Sonntag, 14. Dezember 2008

Vaterschaftsurlaub ist dem Nationalrat nicht wichtig

Vor kurzem entschied der Nationalrat, dass ein gesetzlicher Anspruch auf Vaterschaftsurlaub für Väter nicht nötig sei. Natürlich gilt bezahlter Mutterschaftsurlaub für Mütter als eines der grossen und notwendigen Errungenschaften der Frauenbewegung, welche in der Öffentlichkeit als gerechtfertigt angesehen wird. Doch für Väter sei dies überflüssig. Dies ist ein weiterer Fall, bei dem weibliche Privilegien exklusiv und männerausschliessend bleiben sollen.

Ein weiterer Versuch, Gleichberechtigung auch für Männer geltend zu machen, ist gescheitert.

Warum dürfen Väter nicht die gleichen Rechte wie Mütter haben? Warum dürfen Väter nicht die gleiche Zeit mit ihren Kindern verbringen wie Mütter? Warum gibt es solche rechtlichen Asymmetrien in diesen Zeiten der Gleichberechtigung und der Gleichstellung überhaupt?

Wie sollen Väter eine genauso starke emotionale Bindung zu Kindern aufbauen, wenn sie lediglich als Zulieferer zum Mutter-Kind-Dipol betrachtet werden?

Es fängt mit dieser Vaterschafts-verneinende Gesetzeslage an und hört mit einer einseitigen Sorgerechtssprechung noch lange nicht auf. Wie soll ein Vater auch eine vernünftige Chance darauf haben, das Sorgerecht zu erhalten, wenn er schon von Anfang an zum Geld verdienen verdammt und von seinem Kind entfremdet wird? Systematisch wird so die Vaterfigur aus der Familie entfernt.

Wie kann man da noch über demotivierte und desinteressierte Väter klagen, wenn man es mit allen Mittel forciert?

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