Montag, 8. September 2008

Am Fusse des Berges

Wenn man heutzutage mit einer beliebigen Person auf der Strasse über Rechte für Männer oder generell über die Diskriminierung des Mannes spricht, so erntet man entweder ein nervöses Lächeln und ein Achselzucken oder einen abwehrenden, missgünstigen Blick gepaart mit einem betretenem Schweigen.

Dabei fing das neue Europa doch so gut an! Mehr Wohlstand und Rechte für alle Schichten der Gesellschaft und auch für jene Opfergruppen und Minderheiten, die früher mehr oder weniger von einem gewöhnlichen, öffentlichen Leben ausgeschlossen waren. Wie viele Personenkreise wurden in den letzten Jahrzehnten befreit, berücksichtigt, gefördert, geschützt, kurzum: mit neuen Rechten und Privilegien ausgestattet? Unzählige!

Doch symptomatisch für alle diese gesellschaftlichen Liberalisierungen war eines: Der gewöhnliche Mann war nie im Blickfeld irgendeiner dieser Freiheitsbewegungen. Immer noch stemmt er einen Grossteil des Bruttosozialproduktes eines beliebigen Landes auf diesem Globus. Immer noch ist er es, der für die Mächtigen in den Krieg ziehen muss. Immer noch muss vor allem er in unterbezahlten, gefährlichen und unbeliebten Berufsfeldern die Drecksarbeit erledigen. Noch immer muss der Mann den Kopf hinhalten, wenn die Lage ernst wird.

Für ihn hat sich in den letzten sechzig Jahren nichts geändert. Sein Leben ist nach wie vor mehr von Arbeit für andere als durch Selbstverwirklichung, von Aufopferung als von Ermächtigung geprägt. Doch dies ist noch nicht alles.

Wurde der Mann früher noch für seine Leistungen in der Gesellschaft geschätzt, so hat sich dies in den letzten Jahrzehnten stetig und immer deutlicher gewandelt. Immer mehr spürt man wie systematisch und gezielt am gesellschaftlichen Stand des Mannes rumgesägt wird. Wie viel Mühe sich gewisse Kreise geben, jeden positiven Aspekt des Mannes ins Lächerliche und Scheussliche zu ziehen und seine negativen Seiten über zu betonen.

Doch wir verlassen uns nicht nur auf Gespür oder Gefühl. Je mehr und vor allem je tiefer man sich mit der Lage des Mannes in unserer Gesellschaft beschäftigt, desto höher türmen sich die Berge von Beweisen und Fakten, die ein äusserst beunruhigendes Bild hinter der glänzenden Fassade medialer Einseitigkeiten und misandrischer Vorurteile prägen.

Diese Beweise und Fakten zusammenzutragen und somit das unverfälschte Bild des modernen Mannes in einem ihm gegenüber stetig feindlicher werdenden Gesellschaft akkurat wiederzugeben ist eine wesentliche Aufgabe der Söhne von Perseus. Sie öffnen uns die Augen und lassen uns die Dinge unverfälscht sehen, damit wir aus ihnen die notwendigen Schlüsse und Folgerungen ziehen können.

Warum gerade die mythologische Figur des Perseus? Was ist so besonders an ihm? Perseus ist berühmt im Zusammenhang mit der Medusa, einem Monster mit unzähligen Schlangen auf dem Kopf und einem Anblick, der jeden zu Stein erstarren lässt, der ihm ansichtig wird. Schlussendlich besiegte Perseus die Abnormität mit einem Spiegel, der die versteinernde Wirkung ihres Anblickes auf sie zurück warf.

Was bedeutet dieser kleine Einblick in die griechische Mythologie für uns? Diese Geschichte zeigt uns die verheerende Wirkung einer schonungslosen Darstellung und Konfrontation der Bestie mit der Realität! Wenn wir von nun an mit anderen Augen durch die Welt laufen, so können wir uns sicher sein, dass nur eine fundierte und sachliche Argumentationsführung den Mann von seinen sexistischen Fesseln aller Art befreien wird. Jeder emotionale und verletzende Ansturm im Affekt schadet diesem wichtigen Unternehmen nur.

Begleitet mich bei diesem Aufstieg und ihr werdet sehen, dass sich die Reise für uns alle lohnt. Egal ob ihr mir zustimmt oder mich am liebsten zum Schweigen bringen wollt. Denn eine kritische Reflexion des gesellschaftlichen Männerbildes wird jedem von uns neue Sichtweisen eröffnen, die wir vorher aus blinder Furcht oder sturer Verweigerung gemieden haben.

Keine Kommentare: