Freitag, 19. Dezember 2014

Der Vormarsch der Quotenfrauen

Neulich auf der Arbeit bin ich in einer ruhigen Minute mit meiner Bürokollegin ins Gespräch gekommen. Sie macht einen ähnlichen Job wie ich, nur in einem anderen Bereich in der Produktion. Es ging um unsere individuellen Erfahrungen bei den Vorstellungsgesprächen, welche unser jetziger Arbeitgeber mit uns geführt hat, bevor wir angestellt wurden. Ein paar kurze, amüsante Anekdoten später schoss es plötzlich aus ihr heraus: "Mich haben sie vermutlich auch nur angestellt, weil ich eine Frau bin!" Woher kommt wohl so eine Aussage und vor allem - ist sie gerechtfertigt?

Dass so eine Bemerkung plötzlich aus dem Nichts geschossen kommt, ist nicht weiter verwunderlich, schliesslich wird die Frauenquote nach dem vielen feministischen Geschrei wohl nun tatsächlich Realität in Deutschland - da kommt so mancher Mann und so manche potenzielle Quotenfrau ins Grübeln. Laut einer Umfrage des Führungskräfteverbandes VAA zum Beispiel machen sich immer mehr Männer in Führungspositionen der Pharma- und Chemiebranche Sorgen, dass die Frauenquote ihre Karriereaussichten negativ beeinflusst. Ganz im Gegenteil meine Frauen in diesen Bereichen der Wirtschaft, dass sich die Quote positiv auf ihre Karriere auswirken werde.

Natürlich ist so ein Ergebnis nicht überraschend, wenn man sich den erbärmlichen Kniefall der Politik vor der feministischen Deutungshoheit in den letzten Jahren hier in Europa anschaut. Was fehlt ist der Aufschrei der betroffenen Männer - wollt ihr euch nicht mehr nach Leistung messen lassen, sondern nach der gerade sich politisch in Mode befindenden Gruppenzugehörigkeit? Und die Frauen, die auf bessere Karriereaussichten hoffen - wollt ihr euch einem permanenten Generalverdacht aussetzen, dass ihr nicht wegen euren Fähigkeiten, sondern nur wegen eures Geschlechts befördert wurdet? Dass jeder Fehltritt, jeder kleine Misserfolg eurerseits gnadenlos mit dem Ausdruck "Tja, Quotenfrau ..." kommentiert wird?

Die Argumente gegen die Quote sind hinlänglich bekannt (siehe dazu unten). Dennoch möchte ich auf einen ganz besonderen Schlumpf in der Kommentarsektion des verlinkten FAZ-Artikels eingehen, welcher die berechtigte Kritik der anderen Kommentatoren mit folgendem Satz wegwischen wollte: "Liebste Männer: Das Privileg zu verlieren, mit einer 20fach höheren Wahrscheinlichkeit im Vorstand zu landen, ist keine Benachteiligung, sondern Demokratie." Es ist kein Privileg der Männer, sondern simple Stochastik, wenn Männer eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, einen Vorstandsposten zu erlangen - wenn sich hundert Männer und eine Frau auf einen Job bewerben, ist nun mal die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann den Posten bekommt, ungleich höher. Die Schuld dafür liegt dann jedoch nicht bei den Männern, sondern bei den Frauen, die entweder nicht fähig oder bereit genug sind, sich genauso häufig zu bewerben. 

Inwiefern wir Männer jetzt dafür büssen sollen, dass Feministen nichts von Stochastik verstehen, entschliesst sich mir.

Nur wenige Frauen in der Privatwirtschaft werden von den Quotenregelungen profitieren - doch leiden werden sie alle. Schliesslich müssen die Firmen von unten möglichst viel Quotenfutter nachschieben, damit wenigstens eine gewisse Auswahl an Frauen für die mit Quoten belegten, höheren Sphären zur Verfügung stehen. Das führt dazu, dass sich jede Frau in einer Unternehmung - von der untersten Stufe der Karriereleiter bis zur obersten Hierarchiestufe - mit dem Verdacht der leistungsunabhängigen Vaginalbegünstigung konfrontiert wird. Eine gesetzliche Quote wird somit den Eindruck zementieren, dass es Frauen nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit Quotenkrücken schaffen können. Ich halte deswegen die Einführung einer Frauenquote für zutiefst frauenverachtend - kein Wunder haben sich mehrere Managerinnen dagegen ausgesprochen.

Wie können Feministen ernsthaft behaupten, sie würden mit dieser Quotenschreierei zum Wohle der Frauen handeln?

Zumindest von meiner eingangs erwähnten Kollegin bin ich überzeugt, dass sie genauso wie die gerade erwähnten, mutigen Managerinnen, nicht auf eine Frauenquote angewiesen ist. Meine Kollegin und ich halten einander den Rücken frei und unterstützen uns gegenseitig. Darauf kommt es schliesslich am Ende des Arbeitstages in der Industrie an - auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen.

Und gute Zusammenarbeit entsteht nur, wenn man sich auf das Leistungsvermögen des jeweils anderen verlassen kann.



Europäische Kanalisationen - eine Männerdomäne wankt ...

Noch nicht genug gehabt?

Mittwoch, 31. Juli 2013

Bönts Patriarchat durch die Hintertür

Als ich letzthin wieder einmal die FAZ las, ist mir der Name Ralf Bönt mitsamt seinem von Arne Hoffmann viel gefeierten Artikel "Der Feminismus hat sich verirrt" ins Auge gestochen. Ich habe mir den Text durchgelesen und zunächst war ich begeistert wie offen und ehrlich hier einer Klartext spricht. 

Zuerst wird mal eine Männerhasserin verbal abgewatscht (nie verkehrt!) und dann gleich mal verklickert, dass Männer wesentlich öfter Opfer häuslicher Gewalt werden, als Frauen. Dass letztere wesentlich häufiger und bewaffnet zuschlagen. Wie tabuisiert Gewalt gegen Männer ist und wie sehr insbesondere Junge darunter leiden, dass gerade sexueller Missbrauch an ihnen in der Gesellschaft so gut wie keinen Diskussionsraum zugestanden bekommt. Wie selbstverständlich Männer als Opfer ausgeblendet werden, gerade bei Todesfällen in Kriegen. Dass Männer härter vor Gericht bestraft werden als Frauen, obwohl die gleiche Tat begangen wurde (von manchen auch gerne "juristischer Vaginenbonus" genannt, berühmt dazu auch das Zitat von einem gewissen, ehemaligen Richter namens Vultejus). Auch dass Jungen viel, viel häufiger Selbstmord begehen, als Mädchen, wird nicht unter den Tisch geschlagen, sondern endlich einmal all diesen Frauen- und Mädchenfürsorgern mal ordentlich vor den Latz geknallt.

Getoppt wird das ganze dann mit der Aussage, dass das sexistische Gerede der Schreckemanzen den zukünftigen Sexismus junger, verzweifelter Männer erst ermöglicht, da ein feministisch verseuchtes Erziehungssystem sie systematisch im Stich lässt. Dazu kommt eine klare Ansage an das erbärmliche Märchen der Frau als das ewige, dauerdiskriminierte Opfer, obwohl Männer durchs Band in allen westlichen Gesellschaften die Arschkarte gezogen haben:

"Noch immer sind wir in das Bild der Frau als Opfer verliebt, mehr als früher, obwohl die größeren Opfer der Mann trägt. Männer werden nicht etwa aus ihrer sozialen Rolle entlassen. Lieber wirft man ihnen Neue Weinerlichkeit vor, sobald sie sich zu ändern beginnen. Impotenz, hört man, breite sich aus, obwohl Warren Farrell schon vor zwanzig Jahren feststellte, dass sie meist mit simpler Unlust verwechselt wird. Vor allem droht der Neue Mann aber, seine Arbeitskraft nicht mehr uneingeschränkt für andere zur Verfügung zu stellen. Deshalb wird er so heftig bekämpft."

Mit den letzten beiden Sätzen trifft Bönt dabei voll ins Schwarze! Weil der aufrecht gehende Mann von heute sich nicht mehr wie ein erbärmliches, domestiziertes Nutztier für Frauen, für die Gesellschaft oder für irgendeine kannibalistische Ideologie aufopert, wird er von allen Seiten und insbesondere vom Feminismus schonungslos attackiert. Er wird als "man child" verbrämt, als "unreif" und als "verunsichert", "sich tief in der Krise befindend" (man denke da nur schon an den Männerkrisler Hollstein) deklariert, weil er primär an sich selber denkt (so wie es sein soll!) und nicht mehr in erster Linie an andere. 

Frauen schreien auf, dass kein Mann sie mehr heiraten will? Richtig so! Soll die starke, emanzipierte Pauerwumme gefälligst ihre Freiheit und ihr Lebensglück selber finanzieren. Junge Männer sind nicht mehr bereit, die einseitige, sexistische Zwangswehrpflicht abzuleisten? Sehr gut! Dann sollen die Kriegsnostalgiker der vorletzten Generation hier in der Schweiz halt noch länger ihre Karabiner putzen und vom seligmachenden Réduit träumen. Oder gleich die Frauenwehrpflicht einführen, wie es die Norweger gerade tun.

Es verwundert auch nicht, dass das englische Wort "husband" (Ehemann) so verdammt ähnlich klingt wie "husbandry" (Nutztierhaltung) und welche erstaunlichen Gemeinsamkeiten sich dabei aufdrängen, wenn man sich die einseitigen Familienrechts- und Scheidungsgesetze hier in Europa so anschaut.

Dann wird für deutsche Verhältnisse sogar ganz hartes Geschütz aufgefahren: Mehr Frauen als Männer haben Hitler gewählt und deren weibliche Kriegslust half die Nazis ordentlich auf die Sprünge (man lese dazu auch van Crevelds "Das bevorzugte Geschlecht" um zu erfahren, wie systematisch unzählige Frauen Hitler und sein braunlinkes Gesindel unterstützt haben, ja, dass sogar eine Frau den Selbstmord Hitlers energisch verhindert hat). Sogar dass der Mann kein Mitspracherecht bei Abtreibungen hat und dass die Familienspielerei in der Phantasie von Homos ernsthaftere und lebhaftere Debatten hervorbringt als ein Mitbestimmungsrecht des ledigen Vaters an seinem eigenen Nachwuchs wird angeprangert - da hat jemand erstaunlich wenig Angst vor den Souffleuren des "intellektuellen" Establishments Deutschlands (das Wort "intellektuellen" taucht hier absichtlich in Klammern auf, da Menschen, welche den Verstand als impotent betiteln und alles mit ihrem Relativismus überziehen, unweigerlich nicht ihren Intellekt benutzen können/wollen und somit zwangsläufig auch keine Intellektuellen sein können).

Doch ist jetzt alles heiterer Sonnenschein im Garten Bönts? Ist Bönt endgültig zu den "Hardcore-Antifeministen", den "Fundis", den "Spastis" der Männerrechtsbewegung übergelaufen? Ist er gar ein ganz böser, radikaler Maskulist geworden? Nein, Gesterkrampf und Rosenstück, die Maskulistenjäger par excellence, können aufatmen! Denn wie immer hat sich auch hier einer ein Hintertürchen aufgehalten, durch das man wenn's hart auf hart kommt, noch bequem entweichen, sprich, relativieren kann. 

Denn was ist die Ursache für die viel härtere Situation des Mannes hier im Westen laut dem Marktschreier Bönt?

Genau. Wieder einmal das ominöse, allgegenwärtige "Patriarchat"!

Nicht der Männerhass des Feminismus, dessen Wirken seit fünfzig Jahren ungehindert den Zeitgeist, die Gesetzmachung, das Erziehungswesen, die Bürokratie, die Gerichte und die Politik des Westens verdirbt und korrumpiert - nein! Es ist dieses lächerliche, abgedroschene Märchen einer fiesen Väterherrschaft, welche weder in seiner Funktion genauer definiert, geschweige denn belegt, sondern einfach so als wahr dargestellt und direkt aus dem feministischen Elfenbeinturm entnommen wird, die Bönt als Hauptschuldigen anprangert. Da muss nur die nächste Feministin um die Ecke kommen und sagen, tja, da seid ihr Männer ja selber schuld dran und wir Feministinnen haben von Anfang an Recht gehabt und schon wird dem Feminismus - der Ursache so vieler Probleme und Diskriminierungen des Mannes - weiterhin eine Legitimation und schlimmer noch, eine unfehlbare Deutungshoheit, zugestanden. 

Man sieht Bönt förmlich hastig die Tür öffnen und durch sie davon rennen, nachdem er sich nur ein bisschen aus dem Fenster gelehnt und maskulistische Morgenluft geschnuppert hat.

Manche Leute schaffen es einfach nicht, vom Feminismus los zu lassen und geistig auf eigenen Füssen zu stehen. Sie können nicht über die Diskriminierung des Mannes reden und geradeheraus die Ursache benennen, nein, sie müssen dem Feminismus auch bei so viel Klartext noch eine Deutungshoheit und somit ein Hauch von Unantastbarkeit in die Schuhe schieben. Als wolle man zwar dagegen wettern, aber bloss nicht zu deutlich und zu konsequent - man könnte ja den feministischen Diskussionspartner vergräzen

Danach riecht dieser Text von Bönt. Nach einer Portion Aufmerksamkeitsheischerei, indem man einen Teil der Wahrheit endlich mal niederschreibt, ohne dass man sich traut die volle Wahrheit der Öffentlichkeit zu präsentieren - sonst wird man von gewissen Kreisen nicht mehr zu einem (lukrativen) Dialog eingeladen. Und der feste Glauben an das feministische "Patriarchat"-Märchen kommt mir auch irgendwie unheimlich bekannt vor.

Nun wird mir plötzlich klar, warum gewisse Leute den Herrn Bönt zu seinem Text so eifrig gratuliert haben ...


Das allgegenwärtige "Patriarchat" rückt laut und unübersehbar vor ...

Montag, 29. Juli 2013

Der Geschlechterkrieg in der Keramikabteilung

In letzter Zeit gab es einen Vorfall, bei dem man sich als aufrecht gehender Mann einfach nur an den Kopf langt vor Fassungslosigkeit. Man ist entsetzt, was sich so manche Männer vom anderen Geschlecht gefallen lassen und auch jede Frechheit noch mit einem Stoizismus mittragen, der pathologische Züge annimmt. Als Maskulist kommt man sich dann vor, als wärst du in einem Entwicklungsland gestrandet, in dem die Leute so simple Konzepte wie Menschenwürde einfach nicht kennen.
 
Dieser eine Vorfall hat mich so wütend werden lassen, dass ich die involvierten Männer direkt darauf angesprochen habe. Doch ich greife wieder einmal vorweg. Lassen wir zunächst die Sache Revue passieren.

Männerfeindliche Schockerlebnisse bei der Archivarbeit

In meiner Firma stand vor einiger Zeit ein wichtiger Behördenbesuch an, so dass ich einige Tage mit einer blonden Arbeitskollegin im Archiv Dokumente sichten und begutachten musste. Die Arbeit war staubtrocken und trostlos, aber sie musste dringend gemacht werden. Aber auch wenn man mehrere Tage zu zweit in einem dunklen Archiv verbringt, entwickeln sich doch regelmässig akute, körperliche Bedürfnisse, die dringend befriedigt werden müssen. Da will man nicht lange diskutieren, geschweige denn unnötig weit laufen um endlich die lang ersehnte, feuchtfröhliche Erleichterung zu erlangen. Zum Glück war die Quelle körperlicher Erleichterung in diesen Tagen zur Abwechslung zum Greifen nah - das Klo war nur wenige Meter von meiner temporären Arbeitsstätte entfernt, im Gegensatz zu meinem regulären Platz, wo zunächst hunderte Meter zurückgelegt werden müssen, um fermentierende Körperflüssigkeiten loswerden zu können.

In regelmässigen Abständen verliess ich also unseren kargen Schreibtisch im Archiv und begab mich auf den Gang ausserhalb, das Klo ansteuernd. Ich war schon einmal in diesem Bürogebäude und wusste deshalb, wo sich die WCs so ungefähr befanden. Mit grossem Druck in der Hose - vorne wie hinten - näherte ich mich also den beiden Türen zu den Keramikabteilungen. Mein gehetzter Blick erspähte zunächst das Schild fürs Damenklo, so dass ich die Türe daneben ansteuerte und schon erleichtert eintreten wollte, als plötzlich meine Augen etwas Unnatürliches entdeckten.

Auch das zweite Klo direkt neben an war als Damenklo gekennzeichnet!

Offensichtlich hatten es die fünf (5!) Frauen, die in dieser Abteilung arbeiteten, doch tatsächlich nötig, sich zwei Klos zuzulegen, wobei es ihnen offenbar scheissegal ist, wo die vier Männer, die auch noch regelmässig in dieser Abteilung arbeiten und hier auch ihre Büros haben, ihre Verdauungsreste loswerden sollen. Im Gebäude der Abteilung, in der ich arbeite, teilen sich hundert Männer und hundert Frauen jeweils zwei Klos und niemand beschwert sich, doch diese fünf Frauen hier in diesem Bürogebäude kommen offensichtlich mit einem Damenklo nicht klar und haben sich selbstherrlich das Herrenklo unter den Nagel gerissen.

Als diese Erkenntnis in meinem Kopf reifte, wurde ich wütend und schritt ohne zu Zögern ins zweite Damenklo um mein Geschäft zu verrichten. Mir war es dabei egal ob ich von jemanden dabei gesehen werden würde - jeder der mich darauf ansprechen würde, hätte von mir eine antifeministische Predigt von der Kanzel herab zu hören bekommen. Den Männern hätte ich ihren fehlenden Selbstrespekt um die Ohren geworfen und den Frauen hätte ich verklickert, dass sie sich gefälligst mit einem Klo begnügen sollen.

Nachdem ich mein Mittagsessen wieder losgeworden war, hatten sich auch meine Nerven wieder beruhigt und der Ernst der Arbeit drängte sich mir wieder auf. Ich konnte jedoch diesen Vorfall nicht vergessen und als ich später wieder einmal in dieser Abteilung war, sprach ich die dort arbeitenden Männer, die allesamt schon auf die 50 zugingen, auf das fehlende Herrenklo an. Zunächst kam ein resigniertes Stöhnen und dann ein kritisch forschender Blick. Als ich das Thema nicht einfach so wieder fahren liess, versteiften sich die Gesichtsausdrücke meiner Gegenüber und mir wurde erklärt, dass es irgendwo in einer hinterletzten Ecke auch noch ein Herren-WC gäbe. Dieses befände sich allerdings in einem Trakt des Gebäudes, zu dem man eine spezielle Sicherheitsschulung zur Erlangung der Zutrittsberechtigung braucht. Auf meine Frage hin, wie sich denn diese Konstellation überhaupt entwickeln konnte, gab man mir zu verstehen, dass vor Jahren hier wohl nur Frauen gearbeitet hätten und sich dann später kein Mann getraut hätte, den jetzigen Zustand zu ändern.

Fasst schon händeringend und mit einem Unterton voll unterdrückter Wut ob dem neu erwachten männlichen Selbstbewusstsein drängte man mich mehrmals, mich beim Betriebsrat zu beschweren, so dass hier ein Männerklo eingerichtet werde. Ich entgegnete dann, dass es wohl besser sei, sich direkt bei Utilities mit dem Problem zu melden, statt den Umweg über den Betriebsrat zu nehmen - schliesslich ist der Betriebsrat aktiv an vorderster Front bei der Organisation von "Girls' Days" und anderem feministischen Schwachsinn dabei, wie ich zu meinem Leidwesen auch schon feststellen musste.

Ich versprach dann den Männern, dieses Ansinnen weiterzuleiten, sobald sich dazu eine Gelegenheit bot. Mein Anfragen bei Utilities wurde zwar beantwortet, aber man hätte aufgrund der aufkommenden Wartungsaktivitäten mehr als beide Hände voll. Mit einem Augenzwinkern und einem Lachen meinte man dann zu mir, ich solle doch in einer Nacht- und Nebelaktion das Damenklo-Schild abmontieren und ein Herrenklo-Pendant an der gleichen Stelle anbringen.

Dieser Vorschlag hat definitiv was Verlockendes an sich - man stelle sich nur das Gesicht dieser selbstherrlichen Frauen vor, wenn sie morgen ankommen und plötzlich statt zwei Damenklos nur noch eins vorfinden.

Oder vielleicht sogar gar keins?



Freitag, 19. April 2013

Zwischenbericht

Ich habe zwar gerade wenig Zeit, allerdings möchte ich euch dennoch kurz auf dem Laufenden halten. Zunächst einmal gibt es mich nach wie vor noch - ich bin also nicht irgendwo in einem Erdloch verschwunden. Ausserdem bin ich gesund und munter.

In den letzten Monaten habe ich den Einstieg ins Berufsleben vollzogen und hatte dabei so einige Turbulenzen durchzustehen, doch insgesamt war die letzte Zeit bisher in jeglicher Hinsicht ausserordentlich fruchtbar für mich und insbesondere auch für mein maskulistisches Handwerk.

Denn obwohl ich diesen Blog seit ein paar Monaten nicht mehr angefasst habe, habe ich meine Arbeit als Maskulist beileibe nicht an den Nagel gehängt. Im Gegenteil - ich arbeite schon seit längerem an einem etwas grösseren Projekt, das nun immer mehr konkrete Formen annimmt und so Gott will in baldiger Zukunft seine durchschlagende Wirkung gegen die Ideologie des Erzfeindes entfalten soll. Dieses eine Projekt hat mittlerweile ein Eigenleben entwickelt, welches ich mir anfangs nicht hätte träumen lassen. Für diese eine Sache will ich mir deshalb viel Zeit nehmen, so dass ich mich nicht durch Dritte unter Druck setzen lassen möchte, darum wird dieser Blog bis auf Weiteres schlummern.

Doch sobald ich damit fertig bin, werde ich hier wieder regelmässig wie zu früheren, einfacheren Zeiten schreiben - danach sehne ich mich jetzt schon.



There is only one they fear

Mittwoch, 11. Juli 2012

Pause

In meinem Leben ist momentan ziemlich vieles im Fluss, so dass ich nicht zum Schreiben komme und darum meinen Blog für einige Zeit nicht aktualisieren werde. Damit mir in der Zwischenzeit nicht einige Vandalen die virtuelle Bude verwüsten, habe ich die Moderation der Kommentare aktiviert.

Ich beabsichtige, mich wieder intensiv mit dem Maskulismus zu beschäftigen, sobald sich wieder eine neue Routine in meinem Leben eingespielt hat. Wie lange das dauern wird, kann ich leider im Vorfeld nicht sagen. Allerdings habe ich noch einige grosse Sachen geplant, die ich unbedingt noch in Angriff nehmen möchte, sobald sich dazu wieder eine Gelegenheit bietet. Diese Übergangsphase wird also nicht das definitive Ende dieses Blogs bedeuten.


Montag, 25. Juni 2012

Savvakis lehnt den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus konsequent ab

Da Flint im alten, gelben Forum sich wieder einmal auf mich eingeschossen hat, ist noch viel mehr Spass mit Geschlechterhierarchisten angesagt. Während der traditionalistische Geschlechterhierarchist Flint zu jenen Leuten gehört, welche die wahre Gleichberechtigung ablehnen, befürworte ich sie als Maskulist - so viel zum Hintergrund des Disputs, welcher sich eigentlich darum dreht, wie Männer und Frauen rechtlich durch den Staat behandelt werden sollen, sobald der Feminismus überwunden wurde.

Es geht dabei dieses Mal um die Haltung des grossen Maskulisten Savvakis (der von Flint und mir als gewichtige Autorität zum Thema Maskulismus anerkannt und häufig auch einfach nur "der Maskulist" genannt wird) zum Thema Gleichberechtigung. Flint und seine Brüder im Geiste behaupten, Savvakis lehne die Gleichberechtigung ab, während ich hingegen schon mehrfach ausgeführt habe, dass er diese sehr wohl befürwortet (was ich schon hier mit Quellen dargelegt habe). In Folge meiner Entgegnungen auf Flints Text sollte unmissverständlich klar werden, dass Savvakis den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus klar ablehnt und die wirkliche Gleichberechtigung fordert.

Dies wird ins Besondere dann deutlich, wenn man Savvakis' Vorstellungen zu einem gerechten Staat anschaut (siehe dazu "Medusa schenkt man keine Rosen", S. 334/5, siehe unten im Blogeintrag).

Im Folgenden beinhaltet meine Antwort grosse Teile von Flints Text, welche ich entsprechend markiert und farblich mit Türkis unterlegt habe. Meine Entgegnungen hingegen tauchen in normaler Blogfarbe auf, mit Ausnahme der Zitate, welche grünfarbig darher kommen:

---

[Flint]: "Ich möchte nun doch noch mal einen Extra-Strang zum Thema, wo Michail Savvakis steht und was ihm im Gegensatz dazu, von linken Männerrechtlern die sich Maskulisten nennen (linke Maskulisten kann es nach meinem Verständnis nicht geben), gerne unterstellt und angedichtet wird, bzw. bewußt mißinterpretiert wird, aufmachen.

Derjenige der sich hier am meisten penetrant und argumentationsresistent ins Zeug legt und sich als eine Art Frauenbeauftragter, Maskulisten-Beauftragter, Linker Männerrechtler oder weißer Ritter aufspielt, ist bekanntlich Manifold. 

Narrowitsch trifft in einem Antwortbeitrag die Punkte perfekt, indem er hier zu Manifold sagte:

"Was Du nicht alles mit vielen Worten behauptest."
...
"Schön, dass du Dich so umfangreich selbst zitierst, richtiger werden Deine Behauptungen dadurch nicht."
...
"Wenn also "Traditionalistische" an die Notwendigkeit gewisser männlicher Hierachien auf bestimmten Gebieten der Wirtschaft und Forschung glauben, so ist ihr Denken an Handlung und Funktion gebunden, nicht an die Gleichheit aller Menschen. ... Das sind fundamentale Unterschiede, die Du sehr wortreich nicht zur Kenntnis nimmst."

[Manifold]: Du musst Narrowitsch schon vollständig und richtig zitieren:

"Wenn also "Traditionalistische" an die Notwendigkeit gewisser männlicher Hierachien auf bestimmten Gebieten der Wirtschaft und Forschung glauben, so ist ihr Denken an Handlung und Funktion gebunden, nicht an die Gleichheit aller Menschen. Und wie im Großen, so im Kleinen. Also in den Parteien und im Privaten.

Die einen berufen sich auf Geschlecht,meinethalben Kollektiv, die anderen auf Notwendigkeit und Funktion. Das sind fundamentale Unterschiede, die Du sehr wortreich nicht zur Kenntnis nimmst."


Narrowitsch meint hier "fundamentale Unterschiede" zwischen dem feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchismus herausgearbeitet zu haben (und übersieht dabei, dass Frauen bis ins 19. Jahrhundert in den Minen unter Tage und sehr wohl in den Fabriken am Fliessband gearbeitet haben, siehe dazu hier ... aber lassen wir das), welche ich "nicht zur Kenntnis nehmen" würde.

Allerdings gibt es diese verzweifelt gesuchten, fundamentalen Unterschiede zwischen diesen beiden Schwester-Weltbildern nicht - feministische Geschlechterhierarchisten argumentieren zu Gunsten des höheren Wertes der Frau und der daraus notwendig werdenden Besserstellung genauso mit Notwendigkeit und Funktion, wie es die traditionalistischen Geschlechterhierarchisten tun.

Ich denke ich muss die hier versammelten Herrschaften nicht an die endlosen, feministischen "Frauen-sind-die-Besseren-..."-Listen erinnern, welche aus Sicht der Feministen überlegene, weibliche Funktion belegen sollen und die daraus (für sie) folgende Notwendigkeit, Frauen zu privilegieren und zu fördern.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Feminismus im Westen auch dafür gesorgt hat, dass den Frauen aufgrund ihrer Gebär-Funktion zahllose Privilegien zugeschanzt wurden (Mutterschaftsversicherung, Abtreibungsrechte, Verbot von Vaterschaftstests und somit Vertuschung von Kuckuckskindern ...), welche allesamt der Öffentlichkeit als dringende Notwendigkeit präsentiert wurden ...

Es wird also klar, dass es zwischen beiden Weltanschauungen - dem traditionalistischen sowie dem feministischen Geschlechterhierachismus - keine fundamentalen Unterschiede gibt. Im Gegenteil, denn beide berufen sich auf ihre jeweils eigene Version eines aufgrund von biologischer Funktion und Notwendigkeit überlegenen Geschlechterkollektivs, welches gegenüber dem anderen besser zu stellen sei. Ob Feministen nun die bessere Vernetzung des weiblichen Gehirns oder traditionalistische Geschlechterhierarchisten die überlegene Körperkraft des Mannes anführen, um jeweils das eine oder das andere Geschlecht rechtlich zu begünstigen und zu fördern, macht im Wesen schlussendlich keinen Unterschied.

Es ist somit unschwer zu erkennen, dass beide Sorten von Geschlechterhierarchisten genau spiegelbildlich im Bezug auf die Privilegierung und Diskriminierung der Geschlechter vorgehen und ihre Argumente sich im Wesen nach gleichen. 

[Flint]: "Und hier der absolute Kernsatz:

"Wie du Dich auf den Maskulisten berufst, zeigt, wie gründlich er missverstanden werden kann."

Ich denke, damit hat er, was Manifold und sein "Verständnis" von M. Savvakis betrifft, den Nagel auf den Kopf getroffen!"" 

[Manifold]: Wir hatten diese Thematik ja schon letztes Mal, Flint ... und wir beide wissen, wie das ausging.

[Flint]: "Ein gewisser Klimax zitiert hier aus dem Medusa-Buch S.334 von Michail Savvakis.
Seine Absicht ist, zu beweisen, daß Savvakis sich für eine Forderung nach Gleichberechtigung seitens der Männerrechtler ausspricht, da "bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre" (womit Michail lediglich im Konjunktiv spricht. Es sagt damit nicht, daß dies überhaupt ginge."

[Manifold]: Die Bedeutung, welche du diesem Zitat unterschieben möchtest, wäre gegeben, wenn Savvakis geschrieben hätte: "bedingungslose Gleichberechtigung könnte der Tod des Feminismus sein". Nur so hätte er ausdrücken können, dass es nicht sicher sei, ob dies überhaupt ginge. Doch so wie Savvakis es im Original geschrieben hat, wird ziemlich deutlich, dass Savvakis davon überzeugt ist, dass bedingungslose Gleichberechtigung zum Tod des Feminismus führen würde.

Dass Savvakis eindeutig dieser Überzeugung ist, wird auch klar, wenn man das letzte von mir gebrachte Savvakis-Zitat unten anschaut.

[Flint]: "Und dann zieht Klimax seine Schlußfolgerung mit:
"Die wahren Antifeministen sind nicht die Konservativen, die Steineresoteriker oder Hierarchienfabulierer, sondern die Liberalen."

Ich weiß nicht, ob es ihm lediglich entgangen ist, was Michail direkt und zuvor auf den Seiten 330 bis 333 geschrieben hat, oder ob er dies bewußt unterschlägt um uns hier (s)ein gewünschtes Bild von der Position Savvakis' zum Thema Antifeminist oder Männerrechtler vorzugaukeln.

Um zu verstehen wo Michail Savvakis tatsächlich steht, reicht es nämlich nicht, seine Pro-Männerrechtler-Aussagen zu zitieren. Es ist auch notwendig, seine Pro-Antifeministen-Aussagen zu zitieren sowie seine einschränkenden und kritischen Aussagen zum Männerrechtler-Weg.
Er weiß, daß es beide Strömungen gibt. Er spricht beiden zu, auf ihrem Wege weiter zu machen. Allerdings empfiehlt er den Männerrechtlern, Antifeministen zu sein. Antifeministen beschreibt er im Gegensatz zu Männerrechtlern als diejenigen, die dem Feminismus eine konsquente Absage erteilen."

[Manifold]: Hier vergisst du zu erwähnen, dass Savvakis in seinem Buch "Medusa schenkt man keine Rosen" auf S. 333 explizit die Antifeministen dazu ermahnt, NICHT in traditionalistische Denkmuster zu verfallen, weil diese die menschliche Freiheit einschränken:

"Antifeministen dagegen blockieren, wo sie extrem auftreten und die alten Geschlechterrollen wieder einfordern, eine Aktualisierung der Situation des Mannes nach den sozialen und sonstigen Errungenschaften unserer Zeit, Errungenschaften, die ihm Freiheiten jenseits der Beschützer- und Ernährerfunktion zugute kommen liessen und so eine Befreiung des Mannes von seinen archaischen Vergangenheiten bewirken sollen."

Offensichtlich will Savvakis also nicht, dass Antifeministen die alten Geschlechterrollen wieder einfordern, sondern er möchte diese überwinden. Dass Savvakis hier nur den Mann erwähnt ist dabei unerheblich, denn mit dem Plural "Geschlechterrollen" sind jeweils die alte Geschlechterrolle des Mannes und jene der Frau gemeint.

Schon hier wird also deutlich, welche Welten zwischen der Glorifizierung der und Sehnsucht nach den alten Geschlechterrollen durch die traditionalistischen Geschlechterhierarchisten und die Forderungen von Savvakis liegen.

Savvakis anerkennt, dass der Feminismus niemals wirkliche Gleichberechtigung, sondern lediglich einseitige Frauenprivilegierung gewollt hat, so dass die (durchaus richtige) konsequente Absage an den Feminismus nicht automatisch eine Absage an die echte Gleichberechtigung sein kann:

"[...] dass bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre; sie wäre das, was dieser nie gewollt und nie gemeint hatte, sondern stets nur als Vorwand gebrauchte, um einen Fuss in den Türspalt des politischen Ereignisses zu setzen." (S. 334)

Die Aufforderung, Antifeminist zu sein, kann also nicht als Aufforderung, die wirkliche ("bedingungslose") Gleichberechtigung abzulehnen, verstanden werden (zumal Savvakis diese wirkliche Gleichberechtigung nach wie vor explizit fordert).

Savvakis kritisiert auch nicht den "Männerrechtler-Weg" mit der wirklichen Gleichberechtigung, wie du hier andeutest (in Wahrheit kommt das Wort auf den besprochenen Seiten gar nicht vor, sondern er spricht von zwei "Ansätzen"), sondern er kritisiert die extreme Ausprägung der sogenannten "Pragmatiker", welche sich beim Staatsfeminismus einschleimen, sich für die feministische Gleichstellung und den Genderismus engagieren und dort ihr Jungen-Projekt lancieren möchten (siehe zuvor auf Seite 332):

"Indem Männerrechtler gleiche Rechte einfordern und zu diesem Zweck Gleichstellungs-Mechanismen des Staates in Anspruch nehmen, rutschen sie leicht in die Lage, auch die theoretischen Grundlagen dieser Mechanismen, nämlich die Genderismus genannte These mit ihrer Überbetonung der sozialen Faktoren bei der "Konstruktion" des Geschlechts zu übernehmen." (S. 333)

Logischerweise sind diese "pragmatischen Männerrechtler" also erst dann laut Savvakis abzulehnen, wenn sie gleiche Rechte fordern UND mit dem Staatsfeminismus kooperieren. Seine negative Aussage bezieht sich also auf diese Kombination, nicht auf eines dieser beiden Elemente (gleiche Rechte / Mitarbeit beim Staatsfeminismus). Folglich gilt seine Absage nicht den gleichen Rechten, wie du meinst, sondern jenen Männerrechtlern, welche mit der Kombination, diese gleichen Rechte durch den Staatsfeminismus erreichen zu wollen (diese Schlussfolgerung ist die einzig Sinnvolle, denn Savvakis spricht sich immer wieder für wirkliche Gleichberechtigung und somit gleiche Rechte aus, siehe dazu auch weiter unten).

Savvakis lehnt hier also nicht den Gedanken gleicher Rechte für Männer und Frauen an sich ab, sondern das perverse Verständnis, diese durch Gleichstellung und Mitarbeit mit dem Staatsfeminismus erreichen zu wollen - denn dies fördere die Tendenz, profeministische Positionen zu übernehmen. 

[Flint]: "Ich habe mir die Mühe gemacht, die entsprechenden Texteile von Seite 331 bis 333 nach Schwerpunkten farbig zu markieren. Alles was Michail bezüglich Antifeministen sagt habe ich Fett und mit blauer Schrift markiert. Alles was er über Mänhnerrechtler sagt, habe ich mit roter Schrift markiert.

Das Wesentliche noch mit Hintergrundfarbe."

[Manifold]: Süss.

[Flint]: "Was mir hier besonders wichtig ist, ist die herzliche Empfehlung, die Michail den Männerrechtlern gab, nämlich Antifeministen zu sein!

Nachdem das hier von einigen -besonders von Manifold- gerne penetrant übersehen, direkt geleugnet oder sogar frech und dummdreist das Gegenteil behauptet wird, habe ich die Schrift besonders groß, fett und mit leuchtend grünem Hintergrund versehen. Es wird zwar womöglich trotzdem nichts nutzen, denn was (außer den permanenten Schlägen im Laufe des Lebens, die man so lange erfährt wie man eben falsch liegt) vermag schon ein ideologisches Brett-vorm-Kopf zu durchdringen? Aber ein Versuch war es mir trotzdem wert. Es mußte gesagt werden und die Arbeit mußte geleistet werden!"

[Manifold]: Savvakis versteht allerdings unter Antifeminismus, dass man schlichtweg den Feminismus komplett ablehnen und nicht mit ihm kooperieren soll (siehe Zitat oben). Er versteht darunter nicht, zur traditionellen Rollenverteilung, wie du es willst, zurück zu kehren (siehe Zitat weiter oben).

Dies erkennt man auch unumstösslich an Savvakis Beschreibung eines gerechten Staates. Wir blättern dazu zu den Seiten 334 und 335 und lesen:

"Der gerechte Staat aber würde Rechte garantieren, und dies mit der gleichen Treue gegenüber allen Individuen unabhängig von ihrem Geschlecht. Gleiche Rechte gingen unbedingt mit gleichen Verpflichtungen einher, soweit der einzelne nicht aufgrund einer physischen, seelischen oder geistigen Unzulänglichkeit einer Sonderbehandlung bedürfte." (S. 334, Savvakis schreibt im Original das Wort "allen" im ersten Satz des Zitats explizit zur Betonung kursiv!)

Savvakis fordert hier also, dass gleiche Rechte zu gleichen Pflichten unabhängig von der Gruppenzugehörigkeit vom Staat verliehen werden und dass jedes Privileg durch eine Sonderleistung verdient wird.

Man darf hier natürlich darüber streiten, was Savvakis unter physischen, seelischen oder geistigen "Unzulänglichkeiten" versteht, da er jedoch nicht die Eigenheiten der weiblichen oder männlichen Physiologie anspricht, kann wohl unter "Unzulänglichkeiten" geschlechtsunabhängige Ausnahmeerscheinungen wie zum Beispiel Behinderungen verstanden werden.

Hier bestätigt Savvakis also noch einmal die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung und betont indirekt, dass alle Männer und Frauen einen intrinsisch gleich grossen, ethischen Wert aufweisen, sonst wäre es wohl kaum gerecht, wenn der Staat allen Individuen unabhängig von Geschlecht Rechte mit gleicher Treue garantieren würde.

Savvakis erteilt der einseitigen Privilegierung oder Exklusion aus gewissen Bereichen aufgrund von Geschlecht (wie es die feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten fordern) eine klare Absage:

"Eine Umverteilung der Anerkennung von den tatsächlichen Leistungsträgern zu auserwählten Günstlingen gälte als Korruption. Jede "positive Diskriminierung" auch.

Der gerechte Staat hätte nicht Stellen zu vergeben und Stellungen vorzuschreiben, weder Gleichstellungen noch Andersstellungen. Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens würden durch die männlichen und weiblichen Individuen, die sie bevölkern, nach dem Mass besetzt, nach welchem diese Männer und Frauen Neigungen, Fertigkeiten und Präferenzen zur Verfügung stellen möchten und können. Über die jeweiligen Einstellungen entschieden die in den entsprechenden Entscheidungspositionen eingesetzten Sachverständigen nach dem Mass eben ihres Menschen- und Sachverständnisses, ohne rigide Vorgaben staatlich diktierter Bevorzugung nach biologischen oder sonstigen Merkmalen; kurz: der Staat nähme die Finger weg von den Geschlechtern, Geschlechterpolitik wäre aus!"
(S.335)

Savvakis macht hier also unmissverständlich klar, dass ein gerechter Staat nach seinen Vorstellungen weder Männer noch Frauen einseitig privilegiert, diskriminiert oder vom Erwerb von Rechten ausschliesst. Weder feministische, noch traditionalistische Geschlechterhierarchismen lassen sich mit so einem gerechten Staat vereinen, denn beide Weltbilder wollen das eine Geschlecht rechtlich und mit Hilfe des Staates über das andere stellen.

Der Staat dürfe also laut Savvakis gar nicht Männer aufgrund der von den traditionalistischen Geschlechterhierarchisten postulierten "natürlichen Hierarchie" besser behandeln oder rechtlich über die Frauen stellen, noch diese zu Gunsten der Männer diskriminieren. Savvakis lehnt hier also indirekt den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus ab und somit auch Flints Verständnis von Antifeminismus, was uns aber schon weiter oben klar wurde.

Zusammenfassend muss also gesagt werden: Seine Empfehlung an die Männerrechtler, Antifeministen zu sein, kann also nicht als Absage an die wirkliche Gleichberechtigung verstanden werden, weil er diese explizit in seinem Verständnis eines gerechten Staates fordert und den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus mitsamt dessen Verständnis von Antifeminismus ablehnt.

Dies wird im nächsten Abschnitt überdeutlich, wenn er die Vorzüge und die Durchschlagskraft eines Antifeminismus basierend auf der Forderung nach wirklicher Gleichberechtigung noch einmal betont (im folgenden Zitat wird auch deutlich, dass Savvakis im Gegensatz zu Flints Meinung davon überzeugt ist, dass sein gerechter Staat mitsamt der bedingungslosen, wirklichen Gleichberechtigung der Tod des Feminismus bedeuten würde):

"Meint jetzt noch irgendein Antifeminist, das "sein" Feminismus unter den obigen Bedingungen [Savvakis gerechter Staat] noch lange zu leben hätte ausser vielleicht als abgemagertes Frauenblättchen an der kalten Kioskwand? Wir sehen, die Diskrepanz zwischen Antifeministen und Männerrechtlern ist zumindest mit Blick auf die Zielsetzungen beider Gruppen nur eine scheinbare." (S.335)

Deshalb kann Savvakis auch konkludieren, dass beide Gruppen, Antifeministen und Männerrechtler, gemeinsame Zielsetzungen haben: Die Vernichtung des Feminismus durch die Forderung nach wirklicher Gleichberechtigung.

Savvakis lehnt auf diesen paar Seiten also nicht nur den traditionalistischen Geschlechterhierarchismus ab, sondern bekräftigt noch einmal die maskulistische Forderung nach wirklicher Gleichberechtigung durch seine eindeutige Beschreibung eines gerechten Staates. Indem Flint und seine Brüder im Geiste immer wieder trotz der eindeutigen Faktenlage das Gegenteil behaupten, verzerren und instrumentalisieren sie lediglich Savvakis Autorität für ihre eigenen ideologischen Absichten, welche Savvakis niemals gutheissen würde.

Es erstaunt mich darum sehr, weshalb Flint in seiner Signatur auf Savvakis Seite verweist - schliesslich spricht sich Savvakis explizit wieder und wieder für die wirkliche Gleichberechtigung aus, wie sie wir Maskulisten fordern und wie sie Flint und die restlichen Geschlechterhierarchisten so verbittert hassen.

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Donnerstag, 21. Juni 2012

Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten

Es ist eine der amüsanteren Widersprüche der traditionalistischen Geschlechterhierarchisten, dass sie sich einerseits wegen dem Kollektivismus linker und feministischer Ideologien ereifern, aber andererseits in ihrem eigenen Denken analog vorgehen.

Es gibt deshalb im Wesen auch keinen Unterschied zwischen dem Feminismus und dem traditionalistischen Geschlechterhierarchismus - denn beide wollen Rechte und Pflichten basierend auf Gruppenzugehörigkeit verteilen und bemühen deswegen pseudowissenschaftliche Argumente um diese einseitige Verteilung zu rechtfertigen.

So meinen feministische Geschlechterhierarchisten, dass Männer und Frauen alle die genau gleichen Neigungen und Talente hätten und wenn dann in der Realität nicht eine genau gleiche, hälftige Verteilung aller Güter zwischen Männer und Frauen vorliegt, dass dies die Schuld eines ominösen, bösen "Patriarchats" sei. Deshalb müsse man mit Gleichstellung, sprich, einer einseitigen, kollektivistischen Privilegien-Verteilung zu Gunsten der Frau und auf Kosten des Mannes die Realität verbiegen.

Tradtionalistische Geschlechterhierachisten postulieren irrigerweise, dass existierende, biologische Unterschiede eine "natürliche Hierarchie" bilden würden, dass Frauen a priori nicht rational denken könnten und rechtfertigen wiederum damit eine einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten von Männern und auf Kosten der Frauen.

Wir haben es also bei beiden Formen von Geschlechterhierarchismus mit ähnlich realitätsverweigernden Denkfehlern und gleichartigen Forderungen in nur oberflächlich verschiedenem Gewand zu tun.

Es versteht sich deshalb von selbst, dass ein konsequenter Antifeminismus beide Weltanschauungen - die feministischen und die traditionalistischen Geschlechterhierarchismen - ablehnen muss, da beide im gleichen Mass basierend auf Fakten verleugnenden Dogmen mit Kollektivismen und einseitiger, gruppenbasierter Privilegierung arbeiten.

Denn wie könnte man diese wesentlichen Attribute bei der einen Weltanschauung aufs Schärfste als ungerecht entlarven und bekämpfen, während man sie bei der anderen Weltsicht einfach duldet, ja sogar befürwortet, ohne sich in offensichtlichen Widersprüchen zu verlieren und sich deshalb lächerlich zu machen?

Folglich kann ein konsequenter Antifeminismus nur mit Hilfe der wahren Gleichberechtigung (wie sie der savvakinisch geprägte Maskulismus fordert) funktionieren, denn nur diese überwindet das Kollektivismusdenken mitsamt der einseitigen Privilegierung und überlässt es dem Individuum selber losgelöst von seiner Gruppenzugehörigkeit, welche Rechte er sich zu gruppenunabhängig gleich grossen Pflichten erarbeitet.

Folglich kann die wahre Gleichberechtigung nur jenen Menschen ein Dorn im Auge sein, welche in kollektivistischem Denken gefangen sind und ihre eigene Klientelgruppe auf Kosten anderer Gruppen privilegieren möchten.

Ursprünglich hier als Antwort erschienen 

Gerade wurde ich im Forum noch auf ein vielsagendes Zitat von Savvakis zu genau diesem Thema aufmerksam gemacht - er bestätigt darin, dass Antifeminismus erst durch das Pochen auf wahre Gleichberechtigung besonders effektiv wird:

"Gegen die Kollaboration von Staat und Weib taugt nur ein Konzept: die Rückkehr des Individuums. Das wäre aber zugleich die Abkehr von der kollektivistischen Gleichstellung zu der individualistischen Gleichberechtigung. Und solche fordern ja die Männerrechtler konsequent. Bevor nun der Antifeminist solche Forderung als unzureichend oder gar kontraproduktiv zu geißeln sich anschickt, kann ihm versichert werden, daß bedingungslose Gleichberechtigung der Tod des Feminismus wäre; sie wäre das, was dieser nie gewollt und nie gemeint hatte, sondern stets nur als Vorwand gebrauchte, um einen Fuß in den Türspalt des politischen Ereignisses zu setzen." (Medusa schenkt man keine Rosen, S. 334)

Savvakis erkennt hier auch an, dass der Feminismus niemals richtige Gleichberechtigung gewollt, sondern den Begriff lediglich missbraucht hat. 

Donnerstag, 14. Juni 2012

Die Irrationalität des Feminismus

Gerade im alten, gelben Forum gefunden: 

“Die feministische Vernunftkritik weist nach, dass das rationale Subjekt, das auch in der modernen Philosophie als Grundprinzip der Erkenntnis und der Moral gilt, in Abgrenzung zur Natur und Sinnlichkeit und damit zur Weiblichkeit definiert wird. … Aus dieser Situation resultieren auch die Schwierigkeiten von Frauen mit der patriarchal geprägten Vernunft.”

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Werk "Einführung in die feministische Philosophie" von Ursula Meyers (auszugsweise hier online und gratis nachlesbar), welches darlegt, wie feindselig der Feminismus der als "männlich" und "patriarchal" verschrienen Vernunft gegenüber steht. 

Der Feminismus ist also eine klassisch irrationale Ideologie - was einen allerdings nicht mehr verwundert, wenn man einmal seine völlig weltfremden und unwissenschaftlichen Legitimitätskonstrukte namens "Gender" und "Patriarchat" durchschaut hat.